CIA-Finanzierung der arabischen Unruhen - Webster Tarpley

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Der KOPP-Verlag weist auf eine DVD hin:

Webster Tarpley: Die gekauften Revolutionen

DVD, ca. 80 Min.

CIA-Finanzierung der arabischen Unruhen

Eben noch war er ein honoriger Präsident, Chef einer angesehenen Regierung, ein Stabilitätsfaktor in der gesamten Region, ein Garant des Friedens und Freund des Westens. Doch über Nacht mutierte er zum Diktator, seine Regierung zum Regime, das das Volk unterdrückt, den Frieden bedroht und gegen das sich die Menschen nun im Kampf um ihre Freiheitsrechte berechtigt erheben. Wie schnell man vom Freund und Vasallen der USA zum Schurke werden kann, hat Mubarak in Ägypten erlebt.

Ben Ali hatte in Tunesien seit 23 Jahren regiert. In Ägypten herrschte Präsident Mubarak seit fast 30 Jahren. Auch der Assad-Clan in Syrien ist seit rund 30 Jahren an der Macht und in Libyen bringt es Oberst Gaddafi auf fast 40 Jahre.

Natürlich sind ernsthafte politische und wirtschaftliche Reformen in den Ländern des arabischen Gürtels dringend nötig. Doch die gegenwärtige Welle von Destabilisierungen, die die CIA dort betrieb und betreibt, hat mit positiver Veränderung, mit Demokratie, Freiheit und Menschenrechten nichts zu tun.

Warum ist das offizielle Washington so besessen von der Idee, diese Regierungen zu stürzen und durch eine neue Generation instabiler »demokratischer« Demagogen von Washingtons Gnaden zu ersetzen?

Webster Tarpley, einer der profundesten und kritischsten Kenner der US-Außen- und Aggressionspolitik, findet in einem brisanten Gespräch mit Michael Vogt Antworten auf diese Fragen und erläutert den geo- und militärpolitischen Hintergrund.


Ein kurzer Ausschnitt, Tarpley spricht darin übrigens deutsch:

10.05.2011 | Webster Tarpley: Mubaraks Sturz aufgrund seines Ungehorsams gegenüber den USA

http://www.youtube.com/watch?v=W0lWiNqno3Q

Entdeckt über yoice

[Realist59]

Wenn es denn tatsächlich die Absicht der USA ist, die gesamte Region gegen Iran in Stellung zu bringen, dann hat man sich in Washington gewaltig verschätzt. Das erste, was die amtierende ägyptische Regierung tat, waren Kontakte zu Iran aufzunehmen. Mubarak, Ben Ali und Gaddafi haben die extremistischen islamischen Kräfte in ihren Ländern unterdrückt und klein gehalten. Es ist kein Wunder, dass diese Leute zumindest in Ägypten und Libyen an die Macht streben und die werden sicher keine Politik nach Gusto der USA machen. Mit dieser Revolution in Nordafrika hat sich die gesamte Region extrem destabilisiert und ein Krieg gegen Israel ist wahrscheinlicher geworden. Mit Ägypten im Westen, den Palästinensern im Norden und der vom Iran gesteuerten Hisbollah ist Israel von Feinden eingekreist. Die Türkei hat sich auch von Israel abgewandt und provoziert wo es nur geht. Iran profitiert von der Entwicklung und geht gestärkt daraus hervor.

[abandländer]

Wenn es denn tatsächlich die Absicht der USA ist, die gesamte Region gegen Iran in Stellung zu bringen, dann hat man sich in Washington gewaltig verschätzt.

Wäre ja nicht das erste mal.

[Realist59]

Wäre ja nicht das erste mal.

So ist es. Da aber die bisherigen Machthaber gegen Iran eingestellt waren und auf der Seite des Westens standen, halte ich die Einschätzungen des Herrn Tarpley für nicht richtig

[abandländer]

Die Tatsache, dass die bisherigen Machthaber so schnell fallen gelassen wurden, Mubarak bereits schon, als er noch nicht völlig weg war vom Fenster, wirft auch Fragen auf.

[Realist59]

Ben Ali wollte den ranghöchsten General absetzen, was dieser sich nicht hat bieten lassen und Mubarak war wohl ein Bauernopfer um Druck aus der Revolte zu nehmen.Eigentlich hatte Mubarak ja vor zum Jahresende ohnehin aufzuhören.

[abandländer]

Wenn man wüsste, in wie weit die Revolution von außen unterstützt wurde, z.B. über die durch die US-Außenministerin gelobten sozialen Netzwerke, Facebook und Twitter (die sie auch in China sehen will), deren Bedeutung zumindest als hoch genug erachtet wurden, dass die bisherige Mubarakregierung den Internetzugang eingeschränkte hat, dann könnte man mehr dazu sagen.