Es hat etwas gedauert, denn er war noch ein Politiker der alten Schule, der noch an seinem Stuhl klebte - im Gegensatz zu der neuen Generation von Politikern wie Zapatero, Ex-Bundespräsident Köhler oder auch Roland Koch, die von allein gingen. Westerwelle geht also ungern und zögerlich. Aber endlich geht er:

Er werde auf dem Rostocker Parteitag im Mai nicht erneut kandidieren, kündigte Westerwelle am Sonntagabend in der Parteizentrale der Liberalen in Berlin an. Das Amt des Außenministers will Westerwelle behalten. Die Koalition arbeite gut und erfolgreich zusammen.

Er habe sich seinen Schritt „gut und gründlich überlegt“, betonte Westerwelle. Der Schritt falle ihm einerseits schwer, weil er mit Herzblut Parteivorsitzender sei. Andererseits falle er ihm aber auch leicht, weil es eine Anzahl junger Politiker gebe, die die Führung der Partei übernehmen könnten.
Focus

Ich frage mich, warum es keine "junge Politiker gibt, die das Amt des Außenministers ebenfalls übernehmen könnten? Wie funktioniert es? Müssen die Mitglieder der Regierung nicht von den vom Volk gewählten Parteien gestellt werden? Oder glaubt Westerwelle, dass das Volk ihn zum Außenminister bestimmte und nicht einzig und allein seine Partei? Seine Partei hat in den letzten Monaten immer stärker gezeigt, dass sie ihn als Parteivorsitzenden nicht mehr haben will. Warum also als Außenminister? Ist das Amt des Außenministers etwa geringer als das Amt des Parteivorsitzenden? Wie ich es drehe und wende, bleibt es unbegreiflich.



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