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  1. #1
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    Tanstaafl

    In der DDR wurden Grundnahrungsmittel subventioniert, was z.B. dazu führte, dass Bauern Brot 'für 55 Pfennige' an die Schweine verfütterten.[1] Man könnte meinen, dass dieses Prinzip der Verschwendung subventionierter Waren mittlerweile bekannt sein und nicht mehr neu diskutiert werden müsste.[2] Dennoch ist dies entweder nicht bekannt oder wieder vergessen worden.

    Dieser Zusammenhang wurde eindrücklich mit dem Ausdruck TANSTAAFL 'there ain’t no such thing as a free lunch' beschrieben, der bedeutet, dass es in einer Gesellschaft kein 'kostenloses' Essen gibt, weil immer irgendjemand für die Kosten aufkommen muss. Politiker, Interessenvertreter, Gutmenschen, Journalisten und nicht zuletzt auch die Wähler scheinen diesen einfachen Zusammenhang nicht verstehen oder berücksichtigen zu wollen.


    Dazu Wikipedia:

    Der Satz lässt sich sinngemäß mit „nichts ist umsonst“ übersetzen und soll das Konzept der Opportunitätskosten veranschaulichen. Greg Mankiw beschreibt das Konzept folgendermaßen: „Um eine Sache zu bekommen, die wir mögen, müssen wir üblicherweise eine andere Sache aufgeben, die wir mögen. Entscheidungen zu treffen bedeutet, Ziele gegeneinander abzuwägen.“

    Der Satz bezieht sich auf die früher verbreitete Tradition der Saloons in den Vereinigten Staaten, den Gästen ein „Free Lunch“, also einen „kostenlosen“ Imbiss, anzubieten, wobei die Gäste jedoch verpflichtet waren, mindestens ein Getränk zu erwerben. Rudyard Kipling beschreibt 1891,[4] wie er
    in ein Barzimmer voller schlechter Saloonbilder kam, in dem Männer mit auf den Hinterkopf geschobenen Hüten Essen von einer Theke herunter schlangen. Es war die Institution des „free lunch“, auf die ich gestoßen war. Man bezahlte für ein Getränk und bekam so viel zu essen, wie man wollte. Für etwas weniger als eine Rupie am Tag kann sich ein Mann in San Francisco satt essen, obwohl er pleite ist. Denk daran, wenn Du jemals dort festsitzen solltest.
    – Rudyard Kipling: American Notes

    [...]

    TANSTAAFL bedeutet, dass für eine Person oder Gesellschaft etwas nie wirklich kostenlos sein kann. Selbst wenn es den Anschein hat, dass etwas kostenlos ist, gibt es immer Kosten für die Person oder die Gesellschaft als Ganzes, auch wenn diese Kosten versteckt oder verteilt sein können.[5] Kann man beispielsweise gratis Speisen während der „Happy Hour“ in einer Bar bekommen, so muss der Besitzer die Kosten dafür tragen und wird versuchen, diese auf anderem Wege auszugleichen. Einige Güter, wie wild gepflückte Früchte, mögen zwar praktisch kostenlos sein, aber normalerweise entstehen immer Kosten – in diesem Fall für die Arbeitsleistung des Pflückens oder durch den Verlust an Nahrungsmitteln für die Tiere der Umgebung.

    Die Vorstellung, dass es auf gesellschaftlicher Ebene nichts umsonst gibt, trifft nur dann zu, wenn alle Ressourcen vollständig und angemessen eingesetzt werden. Wenn ein Individuum oder eine Gruppe etwas kostenlos bekommt, muss jemand anderes die Kosten tragen. Wenn es keine direkten Kosten für ein Individuum zu geben scheint, gibt es statt dessen soziale Kosten. Gleichermaßen kann jemand „kostenlos“ aus einem externen Effekt oder einem öffentlichen Gut einen Nutzen ziehen, doch dies bedeutet immer, dass ein anderer die Kosten für die Erzeugung dieses Nutzens tragen muss.

    Auch Kewil hatte kürzlich wieder daran erinnert:

    Geldscheißer? Mieter zahlen Öko-Isolierung!

    Ganz erstaunt berichtet die FAZ, daß Mieter bei den Kosten für die geplanten Zwangsbaumaßnahmen zum Energiesparen beteiligt werden können. Na, warum “können”? Oder wer eigentlich sonst? Wann geht es endlich in alle Hirne rein, daß immer der Endverbraucher zahlt? [...]


    INFOWARS DEUTSCHLAND greift ebenfalls dieses Thema auf:

    Das Problem des öffentlichen Eigentums!

    [...] Wenn jemand etwas Wertvolles besitzt, wie in diesem Fall ein Glas Wassers, würde der Verbrauch dieses Wassers Alternativkosten mit sich bringen. Mit Kosten meine ich jetzt nicht Geld, sondern in diesem Fall entgangener Nutzen in der Zukunft. Den Schluck, den er jetzt trinkt, kann er später nicht trinken. Er wird ihm fehlen.

    Derjenige, der seinen Schluck mit dem Strohhalm aus dem 5l Eimer trinkt, den er sich mit neun anderen teilt, steht vor einem anderen Problem. Der Schluck, den er jetzt nicht trinkt, wird wahrscheinlich von einem anderen getrunken. Es gibt keine Alternativkosten, wenn er einen Schluck trinkt, sondern wenn er ihn sich aufspart.

    Mit Ressourcen, die allen gehören, wird unvernünftiger umgegangen, als mit Ressourcen, die sich im Privateigentum befinden.

    Bezogen auf unsere heutige Gesellschaft bedeutet das, dass das Steuergeld, welches der „Staat“ zur Verfügung hat, schneller und weniger sinnvoll ausgegeben wird wird, als wenn es weiter in Privatbesitz sein würde. Wenn die einzelnen Ministerien nicht versuchen würden, einen möglichst großen Teil des Kuchens abzubekommen, würde ein anderes Ministerium ja mehr Steuergeld erhalten können. Insofern muss das erhaltene Geld natürlich auch ausgegeben werden, da ja andernfalls im kommenden Jahr ein geringeres Budget zu Verfügung stünde. [...]


    ***

    [1] DIE WELT: Leere Regale

    [...] Der Möglichkeit, Frischware in der DDR anzubieten, steht neben der fehlenden Logistik ein irrsinniges Subventionssystem entgegen. Gemüse oder Brot kosten beim Erzeuger beziehungsweise Hersteller mehr als im Laden. Das führt dazu, daß Bauern Brot im Handel kaufen, um es an Schweine zu verfüttern. [...]

    ***

    [2] Ausschnitte einer Diskussion vom Juli 2009:

    Brot und Milch für fünf Cent


    [...] Ich hätte stattdessen einen revolutionären Gegenvorschlag parat, der in eine ganz andere Richtung geht. Der Staat beschließt, daß Brot und Milch fortan für den symbolischen Preis von fünf Cent überall erhältlich sind. Natürlich wäre eine solche Maßnahme teuer. Denn der Staat müßte den Molkereibetrieben und Bäckereien den Preis für Brot und Milch abzüglich der fünf Cent natürlich ersetzen. Aber es wäre für einen guten Zweck und die Botschaft, die hinter diesem linken Projekt steht lautet: wir lassen niemanden verhungern. Dies wäre ein Meilenstein einer auf Solidarität basierenden Gesellschaft, dessen Wert nahezu unschätzbar wäre. Jeder Bürger in prekären Verhältnissen wäre mit einem Schlag von allen Existenznöten und –ängsten befreit.

    [...]
    Lebensmittel sind ein grundlegendes Bedürftniss des Menschen und müssten völlig abgedeckt sein - und zwar durch den Staat. Was passieren kann wenn grundlegende Bedürftnisse durch private Konzerne gedeckt werden - schaut mal nach Afrika, dort findet sich so manches Beispiel. [...]



    Wir hatten das doch in der DDR mit Brot für 55 Pfennig und Brötchen für 5.

    Das Brot wurde an die Schweine verfüttert. [...]


    ***


    Milton Friedman - Iceland 8 of 8 (No Free Lunch)




    Wikipedia: TANSTAAFL

  2. #2
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    AW: Tanstaafl

    [...]

    Denn der Staat müßte den Molkereibetrieben und Bäckereien den Preis für Brot und Milch abzüglich der fünf Cent natürlich ersetzen.

    [...]
    Und woher nimmt der Staat dieses Geld? Pflanzt er einen Cent in die Erde und es wächst ein Eurobaum?
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  3. #3
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    AW: Tanstaafl

    Hier setzt wieder der alte Denkfehler ein, dass Geld an sich einen Wert hätte. Hat es aber nicht. Nur das Versprechen eine Menge an Waren oder Dienstleistungen zu erhalten geben diesem Geld einen Wert. Gleiches gilt für Edelmetalle und Diamanten, wobei beide auch einen gewissen technischen Wert haben.

    Natürlich wächst der Euro am Geldbaum, genauer gesagt er kommt aus der Druckerpresse oder Prägeanstallt. Nur wenn mehr Geld gedruckt wird als es Wert dahinter gibt ist dieses Geld im Grund Falschgeld, egal wer es gedruckt hat. Das gleiche gilt auch für Geld, welches es gar nicht gibt und nur als Zahlenwerte auf irgendwelchen Konten entsteht.

    Nehmen wir als Beispiel eine Familie die ihr Geld vom Staat erhält, sei es als Leistungsempfänger oder Angestellte das ist vollkommen gleich. Diese Familie tankt und zahlt mit Karte. Die Mehrwertsteuer, Ökosteuer und was sonst noch alles Läuft im Kreis und landet wieder beim Staat, aber eine Wertschöpfung dafür hat niemals stattgefunden. Ebenso ist es mit Steuern auf 'Transferleistungen, diese müsste man realistischerweise heraus rechnen.

    In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal an Gabys Taverne erinnern:
    http://www.open-speech.com/threads/2...=1#post1406355

    Da die Deckel nun auch der Bank genügten und bei Gaby immer mehr Deckel produziert wurden wollten natürlich alle an diesen Segnungen Teil haben und so entstand ein schwunghafter Handel mit Gabys Deckeln, an dem sie mehr verdiente als sie mit einem Kiosk je hätte verdienen können.

  4. #4
    Unregistriert Gast

    AW: Tanstaafl

    Viel mühe gemacht! Viel geschrieben aber letztlich nur

    "Cointelpro" !

    Ablenkung von den eigentlichen Zielen!

    Hier wird nicht gegen Islamisierung sondern für Narzissmus geschrieben!

  5. #5
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    AW: Tanstaafl

    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Viel mühe gemacht! Viel geschrieben aber letztlich nur

    "Cointelpro" !

    Ablenkung von den eigentlichen Zielen!

    Hier wird nicht gegen Islamisierung sondern für Narzissmus geschrieben!
    Leider verrät uns Unbekannt nicht auf welcher Tatsache er seine unhaltbare Anschuldigung begründet liegt.!

    mir dem Hinweis Cointelpro macht er sich lächerlich.!

  6. #6
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    AW: Tanstaafl

    Wie wir denn "Tanstaafl" ausgesprochen? So wie "Tanzt a Affel" (Bayrisch)?

  7. #7
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    AW: Tanstaafl

    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Viel mühe gemacht! Viel geschrieben aber letztlich nur

    "Cointelpro" !

    Ablenkung von den eigentlichen Zielen!

    Hier wird nicht gegen Islamisierung sondern für Narzissmus geschrieben!
    Der klassische Freudsche Fehler der selbst verliebten und realitätsfremden Grün-Linksfraktion. Narzissmus ist eben diese Geisteskrankheit unter der diese Menschen leiden:

    Mit dem Begriff Narzissmus ist im weitesten Sinn die Selbstliebe als Liebe gemeint, die man dem Bild von sich entgegenbringt. Im engeren Sinn bezeichnet er eine auffällige Selbstbewunderung oder Selbstverliebtheit und übersteigerte Eitelkeit.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Narzissmus
    Um sich dieser Realität nicht stellen zu müssen wir das Krankheitsbil auf andere, vornehmlich auf den politischen Gegner übertragen.

    Projektion bezeichnet in der Neurosenlehre allgemein und schulenunabhängig einen Abwehrmechanismus. Sie definiert das Übertragen und Verlagern eines eigenen innerpsychischen Konfliktes durch die Abbildung von eigenen Gefühlen (Empfindungen/Affekten), Wünschen und Impulsen, die im Widerspruch zu eigenen und/oder gesellschaftlichen Normen stehen können, auf andere Menschen(gruppen), Lebewesen oder auch sonstige Objekte der Außenwelt. Die Projektion wird oft mit dem psychoanalytischen Begriff Übertragung als Synonym verwendet

    http://de.wikipedia.org/wiki/Projekt...ychoanalyse%29

  8. #8
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    AW: Tanstaafl

    Zitat Zitat von der_wache_Michel Beitrag anzeigen
    Wie wir denn "Tanstaafl" ausgesprochen? So wie "Tanzt a Affel" (Bayrisch)?

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