Und weil ihr alle schon Henryk Broder sehr gut kennt, zeigen wir euch das selbstgefällige Gesicht des gutbezahlten Ex-Diplomaten Chrobog

Das ist wieder mal ein Broder, der sein Geld wert ist:

Wie viel Lösegeld zahlte ich für Sie, Herr Chrobog?

Erst seit seiner Pensionierung kritisiert der frühere Diplomat des Auswärtigen Amtes die Zustände, für die er mitverantwortlich ist.
Und so fängt er seinen Artikel an:

mit großem Interesse habe ich Sonntag Ihren Auftritt bei Anne Will verfolgt. Sie sind ein erfahrener Diplomat, mehr als 30 Jahre, von 1972 bis 2005 standen Sie im Dienst des Auswärtigen Amtes, immer loyal zum jeweiligen Außenminister, immer gut angezogen und immer bemüht, in brenzligen Situationen deeskalierend zu wirken.

Nicht einmal, als Sie Ende 2005 während einer Reise durch den Jemen mit ihrer Familie entführt wurden, haben Sie die Contenance verloren. “Es gab einige Momente, wo man sich durchaus als gefährdet betrachten konnte”, sagten Sie nach Ihrer Heimkehr und dankten den Entführern für die Gastfreundschaft.

Ich konnte mir vorstellen, was Sie damals durchgemacht haben mussten. Ich bin noch nie entführt worden, aber ich war mal mit meinen Eltern zwei Wochen in Bad Kissingen. Und das war auch eine Art Kidnapping, das ich hilflos über mich ergehen lassen musste.

Aber zurück zu Anne Will. Da gab es einen Moment, der mich irritiert hat. Sie sagten, dass die Praxis der “Realpolitik” Menschenrechte unberücksichtigt lässt, dass man den guten Beziehungen mit Despoten zuliebe die humanitäre Situation in vielen Ländern nicht sehen will. Hauptsache Stabilität.
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Dann wurden Sie von Anne Will gefragt, ob Sie sich, als langjähriger Berufsdiplomat, nicht schämen würden, bei dieser Praxis mitgemacht zu haben. Sie sind dieser Frage ausgewichen und haben irgendetwas genuschelt, dass sich wie “Ich konnte nicht anders” oder “Ich hatte keine Wahl” anhörte. Es klang jedenfalls wie “diplomatischer Befehlsnotstand”, dem Sie sich nicht entziehen konnten.
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