Der Bundespräsident hat sich einen Ausflug nach Auschwitz gegönnt und dort wieder mal die "ewige" Verantwortung der Deutschen heraus gehängt:

Wulff sieht "ewige" Verantwortung der Deutschen

Christian Wulff hält als erster Bundespräsident eine Rede im Vernichtungslager Auschwitz. Er bedankt sich bei den Überlebenden und ihren Nachfahren.
Ja. In der Verangenheit war Der ewige Jude eins der beliebtesten Bildnisse der Kunst, in der Zukunft wird er von den "ewigen Deutschen" abgelöst. Stellt euch mal das erhabene Bild des deutschen Bundespräsidenten vor: Leise fliegen ein paar große, traurige Schneeflocken, der Himmel ist düster behangen und unser noch düsterer Bundespräsident in elegantem Schwarz vor dieser traurigen Kulisse, mit der "ewigen", tonnenschweren Schuld auf seinen Schultern:

Wulff wird eingerahmt von Dieter Graumann, dem neuen Präsidenten des Zentralrats der Juden, und Romani Rose, der schon viele Jahre die Sinti und Roma in Deutschland repräsentiert. Die drei Männer halten schweigend inne – und dann entscheidet sich Wulff zu einer Geste außerhalb des präzisen Protokolls: Er wendet sich Graumann zu, und umarmt ihn, dann legt er seinen Arm um Rose. Die Schleifen am Kranz richtet der Präsident diesmal nicht.
Welt Online

Zwischen Opfern und Opfern gibt es aber Standesunterschiede. Glücklich diejenigen Opfer, die einem Volk zum Opfer fielen, das sein Verantwortungsbewußtsein bis in die Ewigkeit auszudehnen bereit ist! Wie traurig dagegen das Schicksal derjenigen Opfervölker, deren Täter von der "ewigen" Verantwortungslosigkeit gezeichnet sind. Wenn man sich ein wenig Mühe gibt, könnte man dem Abhilfe schaffen. Sagen wir, Deutschland könnte in seiner "ewigen" Verantwortungssucht auch die Verantwortung der verantwortungslosen osmanischen Völkermörder übernehmen. Die Türken haben so viel und so lange gemordet! Und sie sind nicht mal für einen kurzen kleinen Augenblick bereit, für ihre Völkermorde die Verantwortung zu tragen - ob es gegen die Griechen, Rumänen, Ungarn, Bulgaren oder gegen die Kurden, Armenier oder Aramäer ging. Sie mordeten und mordeten und mordeten, ohne sich je dafür schuldig zu fühlen!

Könnten wir die Geschichte nicht ein wenig friesieren, und für die Völkermorde der verantwortungslosen Türken die Schuld den ewigen Deutschen anlasten? Stellt euch nur vor, was da an Wiedergutmachungen fließen würde! Von den erhabenen Kunstbildern mit dem schwarzgekleideten Bundespräsidenten ganz zu schweigen! Er könnte sich in Mohacs, in Szigetvár fotografieren lassen. Oder auf Kreta, in Trapezunt, in Konstantinopel direkt vor der Hagia Sophia. Oder in den Bergen und Wüstengebieten irgendwo zwischen Sivas und Diyabakir... Er käme von einem Fotoshooting zum anderen. Immer im Schwarz, immer traurig und "ewig" schuldbewußt...



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