Wie der Wetterhahn auf dem Kirchturm, der sich nach dem Wind dreht...

Gastbeitrag von Norbert

... dem hätte der geschulte Zuhörer wohl kaum etwas entgegenzusetzen und er würde aus dieser Äußerung wohl unwillkürlich auf bloße Meinungsvielfalt schließen. Allerdings nicht ahnend, dass es sich bei dieser Redewendung wohl um eine Sprachregelung der Vertreter dieser Kirche handelt, mit der pauschal auf peinlich Fragen eingegangen wird.

Jedenfalls muss das der lebensnahe Betrachter aus der Tatsache folgern, dass ihm mit dieser Sprachregelung innerhalb weniger Wochen an zwei völlig unterschiedlichen Orten bei seinem „peinlichen“ Auftreten – absolut deckungsgleich –. begegnet wurde.

Am 21. November 2010 wollte in Walldorf / Baden eine BPE-Gruppe anlässlich einer Veranstaltung der Evangelischen Kirchengemeinde mit einem Vertreter des Islam mit Flyern auf die Christenverfolgung in Islamischen Ländern aufmerksam machen. Dies war für den ortsansässigen Evangelischen Pfarrer Bernd Höppner Grund genug, die Gruppe des Grundstücks zu verweisen. Den Einwand, dass es sich bei den Flyer-Texten um Texte aus dem eigenen Haus handele - sie entstammten Veröffentlichungen der Evangelischen Nachrichtenagentur idea e. V. ! - wiegelte der Glaubensmann süffisant ab:

„Es gibt eben verschiedene „Meinungen“ in der Evangelischen Kirche ...“.

Am 15. Januar 2011 fand in Stuttgart eine Trauerkundgebung der St. Georg Koptisch-Orthodoxe Kirche Baden-Württemberg e.V. (Gemeinde Stuttgart) im Gedenken an die zum Neujahr 2011 in Alexandria, Ägypten, grauenhaft ums Leben gebrachten Christen statt.

Bei dieser Kundgebung beförderte sich die Vertreterin der Evangelischen Landeskirche Württemberg, Pfarrerin Gabriela Costabel auf die Rednerbühne und äußerte sich zur Christenverfolgung: „... es ist wichtig, die Situation in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und sich Gehör zu verschaffen ...“

Mit der Nachfrage konfrontiert, wie es nun denn verstanden werden könne, dass Glaubensmänner vor Ort genau diese Öffentlichkeit verhindern, wiegelte Frau Costabel im Tonfall und Körperausdruck des Walldorfer Glaubensmannes ab:

„Es gibt eben verschiedene „Meinungen“ in der Evangelischen Kirche ...“.

Jämmerliche Rhetorik? Systematik und Sprachregelung?

Wie auch immer: So bringen die evangelischen Hirten ihre Christenetikette und den Kuschelkurs zum Islam unter einen Hut.

Die Doppelzüngigkeit ist in der Geschichte der Evangelischen Kirche kein Novum: Wer sich mit dem Engagement der Evangelischen Kirche zwischen 1900 und 1945 genauer auseinander setzt, muss betrübliche Dinge feststellen. Oder beherrschen die Evangelischen Hirten bereits die Taquiya ihrer Freunde?

Jedenfalls:

„Es gibt eben verschiedene „Meinungen“ in der Evangelischen Kirche ...“.



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