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  1. #1
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    Crowdsourcing

    von Miriam Meckel

    Das soziale Internet verlangt von Journalisten radikales Umdenken. Sie müssen lernen: Das Netz ist auch die Welt, meint die Kommunikationswissenschaftlerin Miriam Meckel.
    Das Netz hat mit „Social Media“ eine doppelte Tautologie kreiert. Zum einen sind Medien immer sozial, wollen wir sie nicht nur als technische Plattformen der Informationsverbreitung und Signalübertragung verstehen. Journalistische Medien sind per se sozial, weil sie zur Verständigung der Menschen in einer Gesellschaft beitragen, indem sie etwas leisten, was auch in einer vernetzten und globalisierten Gesellschaft unerlässlich ist: die sachliche, zeitliche und soziale Synchronisation.

    Zum anderen ist „Social Media“ ein Übergangsbegriff. Er wird sterben, weil er zum Normalfall wird. Es gibt bald keine sozialen und nicht sozialen Medien im Netz. Es gibt nur noch das Netz. Mit ihm wird alles verbunden sein, eingebettet in die vernetzen und interaktiven Kommunikationsplattformen, die wir derzeit noch als „Social Media“ unterscheiden.

    Radikales Umdenken erforderlich

    Das Internet hat also nicht die Medien neu erfunden, indem es „soziale Medien“ wie Twitter, Facebook und Blogs hervorgebracht hat. Aber es verlangt bei denen ein radikales Umdenken, die bislang für Medien zuständig waren – den Journalisten. Die wollen von ihrer eigenen Neuerfindung bislang nicht viel wissen. Kein Wunder, denn was hier geschieht, stellt einige Selbstverständlichkeiten ganz grundsätzlich in Frage. Bislang war der Journalismus in der komfortablen Situation, den Menschen die Welt zu erklären, dabei die eigenen Deutungsmodelle als gegeben und richtig zu betrachten, auch weil selten Korrekturmöglichkeiten gegeben waren, denn die journalistische Thematisierung verlief bis in die Zeiten des Web 1.0 als Einbahnstraße.

    Doch plötzlich hat das Netz die Verkehrsregeln geändert. Bürger mischen sich als „Citizen Journalists“ über die Kommunikationsplattformen des Web 2.0 ins Agenda Setting ein, liefern Informationen in Text und Bild zu aktuellen Ereignissen aus der lokalen Nachbarschaft und der Welt drumherum. Journalisten müssen sich plötzlich geballt mit den Reaktionen ihrer Leser auseinandersetzen, ihre Produkte werden ungefragt weiterverarbeitet, getagged, verlinkt, gemashed.
    weiter

  2. #2
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    AW: Crowdsourcing

    Journalisten haben früher als Reaktion auf ihre Arbeit lediglich Leserbriefe erhalten und die kamen in übersichtlichem Umfang und wurden auch nicht alle abgedruckt, sondern gesiebt und aussortiert. Heute ist es dank Internet kein Problem Artikel zu kommentieren und zu bewerten und die Meinung anderer einzusehen, zumindest so lange wie die Kommentare nicht gelöscht sind.

  3. #3
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    AW: Crowdsourcing

    Und wer hat Angst vor dieser Entwicklung? Ich nicht. Und alle anderen, die sich der Wahrheit verpflichtet fühlen ebenfalls nicht. Aber diejenigen, die täuschen, unterschlagen, verheimlichen und verdrehen wollen...
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


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