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    Islam 2.-grösste Religion in Russischer Föderation - Russia Today

    Russia Today Reiseführer:

    Der Islam ist die zweitgrösste Religion in der Russischen Föderation. Zum Islam bekennen sich fast 18 Prozent der Bevölkerung des Landes - es macht fast 27 Mio. Bürger aus. In Dagestan, Inguschetien, Tschetschenien, Kabardinien-Balkarien und Karatschaisch-Tscherkessien ist der Islam die Hauptreligion. In den Republiken Tatarstan und Baschkortostan bekennt sich fast die Hälfte der Bevölkerung zum Islam. Die Gesamtzahl der mohammedanischen Gemeinden im Lande beläuft sich auf ca. 4.500.

    Zu den ethnischen Muslimen gehören alle Völker Russlands der nachisch-dagestanischen und abchasisch-adygischen Sprachenfamilie, sowie Tataren (mit Ausnahme von Krjaschenen und Nagaibaken), Baschkiren, Kumücken und Nogaier sowie die in Russland lebenden Aserbaidschaner, Kasachen, Usbeken, Turkmenen und Kirgisen.

    Die Hauptrichtung des Islams in der Russischen Föderation ist der Sunnismus. Die mohammedanischen Völker der türkischen Gruppe vertreten die sunnitische Rechtsschule hanafitischen Masshabs, die nordkaukasischen Völker vertreten meistens den schafiitischen Masshab. Der Grossteil der in Russland lebenden Aserbaidschaner bekennen sich zum Schiismus dschafraitischer (imamitischer) Richtung, sind aber in der Regel den sunnitischen zentralisierten Organisationsstrukturen unterstellt. In Dagestan, Tschetschenien und Inguschetien sind die sufistischen Tarikate Kadirija (hauptsächlich in den Bergteilen Tschetscheniens und Inguschetiens), Naschkabandija (tschetschenisches Flachland) sowie Schadilija (Dagestan) verbreitet.

    Seit 1994 verbreitete sich im Lande der Hanbalitenmasshab in seiner radikalsten Form - Salafismus oder Wahhabismus. Zurzeit bekennt sich ein Teil der Bevölkerung Dagestans und Tschetscheniens zum Wahhabismus, wahhabistische Gemeinden gibt es auch in anderen Regionen des Landes.

    Nichttraditionelle islamische Richtungen in Russland sind verhältnismässig weniger vertreten. Dazu gehören marginale synkretische sufistische Orden, bzw. die Ahmadija-Sekte (Zweig Kadiani) sowie zwei neue Religionen des islamischen Ursprungs - Glaube Bahai (Bahaismus) und SUBUD.

    Zurzeit hat die mohammedanische Gemeinde Russlands keine einheitliche Zentrale. Das sowjetische Prinzip der administrativen und sozialen Teilung der mohammedanischen Gemeinschaft konnte nach dem Zerfall der UdSSR nicht mehr aufrechterhalten bleiben und anschliessend sind in Russland mehr als 50 zentralisierte mohammedanische Organisationen - geistliche Verwaltungen - entstanden. Die Hälfte davon ist absolut autonom. Trotzdem werden weiterhin Versuche unternommen, die mohammedanischen Gemeinden in Russland unter einer einheitlichen Führung zu vereinigen.

    Zurzeit streben vor allem die Zentrale geistliche Verwaltung der Muslime der Russischen Föderation und der europäischen GUS-Länder einerseits und der Muftirat Russlands andererseits nach der Dominanz in der islamischen Welt des Landes. Auf verschiedene Weise betrifft dieser Machtkampf wenigstens 80 Prozent aller mohammedanischen Gemeinden Russlands.

    Die Zentrale geistliche Verwaltung der Muslime der Russischen Föderation und der europäischen GUS-Länder ist der Rechtsnachfolger der Orenburger mohammedanischen geistlichen Versammlung, die 1789 gegründet wurde und Muslime der türkischen Sprachengruppe (hauptsächlich Tataren, Baschkiren und Kasachen) vereinigte. Seit 1992 hat ein wesentlicher Teil regionaler Abteilungen der Zentralen geistlichen Verwaltung ihre Trennung von der Organisation und eine Umwandlung in selbstständige Muftiate verkündet. Dazu haben in erster Linie ethnische, politische, wirtschaftliche und zuletzt konfessionelle Voraussetzungen beigetragen.

    Heute verfügt die Zentrale geistliche Verwaltung der Muslime Russlands und der europäischen GUS-Länder über einen möglichst strikten organisatorischen Aufbau: ihr Vorsitzender, der den Titel Obermufti und Scheich-Ulk-Islam hat, wird für lebenslange Amtszeit gewählt. Sein Entlassungsverfahren ist wesentlich komplizierter geworden, als es früher die Tatsache war. Die Leiter der regionalen geistlichen Verwaltungen der Muslime verfügen ebenfalls über die lebenslangen Amtszeiten und werden vom Obermufti ernannt. Im Grunde genommen, wiederholt die Struktur der Zentralen geistlichen Verwaltung der Muslime den organisatorischen Aufbau der Russischen Orthodoxen Kirche.

    Die Rechtshoheit der Zentralen geistlichen Verwaltung der Muslime Russlands und der europäischen GUS-Länder erstreckt sich auf die mohammedanischen Gemeinden vom ganz Russland, mit Ausnahme vom Nordkaukasus und von europäischen GUS-Ländern. Die Gesamtzahl der von der Zentralen geistlichen Verwaltung der Muslime kontrolierten Gemeinden beläuft sich auf etwa 1.600.

    Der Muftirat Russlands ist hauptsächlich eine Beratungsstelle, zu der die gleichberechtigten geistlichen Verwaltungen der Muslime gehören, deren Oberhäupter automatisch zu den Mitgliedern des Rates werden. Der Vorsitzende des Muftirates Russlands wird gewählt. Der Muftirat erhebt Ansprüche auf die Zuständigkeit für alle mohammedanischen Gemeinden im russischen Hoheitsgebiet. Die Gesamtzahl der von dieser Organisation kontrollierten Gemeinden beläuft sich auf über 3.000. Zum Muftirat Russlands gehören mohammedanische geistliche Verwaltungen und ihre Vereinigungen.

    Der Kern des Muftirates Russlands sowie die einzige Struktur, die völlig unter Kontrolle seines Vorsitzenden Mufti Rawil Gainutdin steht, ist die Geistliche Verwaltung der Muslime des Europäischen Teils Russlands, die, nach ihrer eigenen Angaben, etwa 150 Gemeinden umfasst.

    Die Geistliche Verwaltung der Muslime des Asiatischen Teils Russlands wurde im August 1997 vom ehemaligen Leiter des Allrussischen Koordinationszentrums der geistlichen Verwaltung der Muslime Russlands Mufti Afigulla Aschirow gegründet. Genau wie die Geistliche Verwaltung der Muslime des Europäischen Teils Russlands erhebt sie Ansprüche auf die Interessenvertretung aller Muslime, die östlich des Urals leben. In der Tat umfasst die Geistliche Verwaltung der Muslime des Asiatischen Teils Russlands höchstens ein Viertel aller mohammedanischen Gemeinden im asiatischen Teil des Landes. Diese Gemeinden befinden sich grossteils im Ostsibirien und im Fernöstlichen Bezirk.

    Das Koordinationszentrum der geistlichen Verwaltung der Muslime vom Nordkaukasus, zu dem die meisten geistlichen Verwaltungen der Muslime im Nordkaukasus gehören, wird von Mufti von Inguschetien Mahommed Albogatschijew geleitet. Es ist ein kollektives Mitglied des Muftirates Russlands. Die Gesamtzahl der Gemeinden, die unter Kontrolle des Koordinationszentrums stehen, beläuft sich auf über 2.000. Dazu gehören geistliche Verwaltungen der Muslime der Republiken Dagestan, Inguschetien, Kabardinien-Balkarien, Karatschaisch-Tscherkessien, Adygien und (offiziell) Tschetschenien.

    Die Geistliche Verwaltung der Muslime der Republik Itschkerien (Tschetschenien) umfasste zum Beginn der antiterroristischen Operation über 600 Gemeinden. Heutzutage ist unbekannt, wie stark der tatsächliche Einfluss der Geistlichen Verwaltung der Muslime der Republik Itschkerien ist.

    Die Geistliche Verwaltung der Muslime der Republik Inguschetien ist trotz ihrer geringen Grösse die führende und einflussreichste Struktur des Koordinationszentrums der geistlichen Verwaltung der Muslime vom Nordkaukasus. Allerdings ist ihre Tätigkeit auf dem gesamtrussischen Hintergrund kaum bemerkbar.

  2. #2
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    AW: Islam 2.-grösste Religion in Russischer Föderation - Russia Today

    Zu Sowjetunionszeiten gab es ca. 70 Millionen Muslime im Land. Diese Gruppe sollte dazu veranlasst werden, die Sowjetunion gewaltsam zu zerstören. Um dies zu erreichen, verhalfen die USA den Mullahs im Iran zur Machtergreifung und glaubten, der Funke der "Islamischen Revolution" würde auf den von Muslimen bewohnten Süden der UDSSR übergreifen. Um dies zu verhindern besetzten die Russen das benachbarte Afghanistan und der mit den Russen verbündete Saddam Hussein führte einen 8 Jahre währenden Krieg gegen den Iran.

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