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  1. #1
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    Iran-Uran-Ticker

    Der Iran will u.a. Uran auf 20% anreichern, in Kernkraftwerken braucht es bloß zu 2 bis 3% angereichertes Uran...


    nzz.ch: Irans Abgeordnete wollen Vergeltungsmassnahmen

    Parlament billigt Gesetz gegen Fracht-Inspektionen

    Iran will mit Vergeltungsmassnahmen auf die in den jüngsten Uno-Sanktionen vorgesehene Durchsuchung iranischer Schiffe und Flugzeuge reagieren. Das Parlament verabschiedete am Dienstag ein Gesetz, das im Gegenzug gleiche Massnahmen gegen die betreffenden Staaten vorsieht.

    (ddp) Ausserdem sollen Flugzeuge aus anderen Ländern nicht mehr in Iran betankt werden, wenn diese ihrerseits iranischen Maschinen Treibstoff verweigern. Kürzlich hatten zwei Flugzeuge aus Iran auf dem Hamburger Flughafen keinen Treibstoff erhalten. Warum ist bisher nicht bekannt.

    Die Sitzung der Abgeordneten in Teheran wurde live im staatlichen Fernsehen übertragen. Das Gesetz, das noch abgesegnet werden muss, sieht ausserdem vor, dass die Regierung beim Thema Atom weiterhin nur begrenzt mit den Vereinten Nationen zusammenarbeitet. Teheran lässt beispielsweise keine unangekündigten Besuche von Uno-Inspektoren zu. Ausserdem soll dem Gesetz zufolge Uran weiterhin auf einen Wert von 20 Prozent angereichert werden.

    Um Teheran im Streit über sein Atomprogramm zum Einlenken zu bewegen, hatte der Weltsicherheitsrat im Juni eine vierte Runde von Strafmassnahmen verabschiedet. Iran verfolgt mit seinem Nuklearprogramm nach eigenen Angaben rein zivile Zwecke. Der Westen vermutet dagegen, dass die Regierung nach Atomwaffen strebt.

  2. #2
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    AW: Iran will Vergeltungsmaßnahmen und Uran stärker anreichern

    Das der Iran so reagiert, darf nicht verwundern. Wer vorhat, die zukünftige Zentralmacht im vorderen Orient zu erstreben, muss Stärke zeigen. Auch wenn es schmerzt, aber die Amerikaner würden nicht anders reagieren. Die sind ja umgekehrt so empfindlich, dass bei der geringsten Beschwerde aus der EU gleich die Einfuhrzölle angehoben werden und es wird gedroht, die Importe aus der EU zu reduzieren. Also muss man sich nicht wundern, wenn ein anderer Staat, der sich anschickt groß zu werden, mit ähnlichen Schikanen ankommt. In Übrigen halte ich das allgemeine Gebaren der Politiker weltweit für überzogen und manchmal auch für sehr kindisch. Ausbaden müssen es dann wieder die Diplomaten. Es ist eben Menschentypisch, das, wenn böse Buben aufeinander losgehen, immer Beschwichtiger dazwischen gehen und nicht selten Prügel dabei einzuheimsen. Die Machtmenschen in den USA, in Russland, in China und sonstwo sind eben böse Buben. Andere kommen gar nicht so weit. Also, nicht gleich verzweifeln, wenn Achmadinedschad wiedereinmal seine Muskeln spielen lässt. Auch er bekommt in nicht all zu ferner Zukunft sein Fett weg. Bei den Musels hält sich keiner lange auf solchen Posten.
    Keiner macht alles richtig, und zahlt dafür Lehrgeld. Viele aber machen alles falsch, und lassen andere dafür bluten.

  3. #3
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    AW: Iran-Uran-Ticker

    Iran kündigt neue Uranfabriken an

    Nachdem das iranische Parlament eine aktivere Uran-Anreicherung gebilligt hat, will die Regierung bereits im Frühjahr 2011 mit dem Bau einer neuen Anlage für diese Zwecke beginnen.

    Insgesamt sollen zehn neue Uranfabriken entstehen, wie der Chef der iranischen Atomenergiebehörde, Ali Akbar Salehi, am Montag weiter mitteilte. Deren Standorte seien bereits gewählt worden, zitierte ihn der iranische Sender Press TV.

    Das iranische Parlament hatte im Juli ein Gesetz verabschiedet, wonach das Land eine „vollständige nukleare Unabhängigkeit“ anstrebe. Die Uran-Anreicherung auf 20 Prozent soll angekurbelt werden. Zurzeit reichert eine Anlage in Natanz iranisches Uran auf 20 Prozent an, eine weitere Anlage wird bei Qom gebaut.

    ***

    Wikipedia: Uran-Anreicherung - Bedeutung der Urananreicherung für den Bau von Kernwaffen

    [...] Der Iran reklamiert sein Recht zur Anreicherung zu zivilen Energieversorgungszwecken. Die Beherrschung der Gaszentrifugen-Technologie zur Anreicherung stellt jedoch, wie beschrieben, einen wesentlichen Schritt auf dem Weg zur Atommacht dar. Im Februar 2010 erklärte Präsident Mahmud Ahmadinedschad, dass Uran bis 20 % angereichert werde.

    ***

    dw-world.de: Atomkonflikt: Wann wird ein Kraftwerk waffenfähig?

  4. #4
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    Up: Iran-Uran-Ticker

    Brenzlige Aktion

    krone.at: Iran nimmt erstes Atomkraftwerk in Betrieb

    Der Iran hat am Samstag damit begonnen, sein erstes Atomkraftwerk in Betrieb zu nehmen. Die Arbeiten in Bushehr (Bild) seien wie geplant aufgenommen worden, meldete die russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf den Chef der russischen Nuklearbehörde, Sergej Kirijenko. Ingenieure aus dem Iran und Russland begannen damit, das AKW in Bushehr mit Kernbrennstoff zu bestücken. Die Arbeit unter Aufsicht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) soll in ein bis zwei Wochen abgeschlossen sein.

    Nach Angaben der iranischen Atomenergiebehörde wurden die ersten Brennstäbe unter den Augen des Chefs der iranischen Atomenergiebehörde, Ali Akbar Salehi, und Kirijenko, in den Leichtwasserreaktor gebracht. Die USA hatten Russland aufgefordert, die Inbetriebnahme der Anlage aufzuschieben, bis der Iran bewiesen habe, dass er keine Atomwaffen entwickle. Binnen zwei Monaten soll das AKW Bushehr 50 Prozent seiner Leistungskraft erreichen, Ende Oktober könnte das Kraftwerk an das Stromnetz angeschlossen werden. Der Reaktor soll voraussichtlich im März 2011 eine Maximalleistung von 1.000 Megawatt erreichen.

    Der Bau der Anlage war noch vor der Iranischen Revolution im Jahr 1979 vom Siemens-Konzern begonnen worden. 1974 hatte Schah Reza Pahlewi mit dem deutschen Unternehmen einen Vertrag über die Errichtung eines Reaktors abgeschlossen. Siemens trat von dem Abkommen zurück, als der Schah durch die Islamische Revolution gestürzt wurde. Die teilweise fertiggestellte Anlage wurde durch irakische Bombardements während des Ersten Golf-Krieges zwischen dem Iran und dem Irak (1980 - 1988) beschädigt. Bevor der Iran sich mit Russland auf die Wiedererrichtung des Kraftwerks einigte, waren bereits Verträge mit Argentinien, Spanien und anderen Ländern unterzeichnet worden, die auf Druck der USA aber wieder annulliert wurden.


    Anlage mit russischer Hilfe gebaut

    Russische Ingenieure nahmen das Projekt Mitte der 90er-Jahre wieder auf. Der Vertrag mit Russland über Bushehr hat ein Volumen von einer Milliarde Dollar. Die Fertigstellung des Projekts verzögerte sich seit Jahren, Moskau machte dafür technische Gründe geltend. Beobachter glauben aber, dass Russland das Projekt nutzte, um vom Iran Zugeständnisse im Streit mit der internationalen Gemeinschaft um das Atomprogramm Teherans zu erreichen.

    Trotz der Lieferungen aus Russland betreibt der Iran ein eigenes Programm zur Anreicherung des Kernbrennstoffs Uran. Der UNO-Sicherheitsrat hat Teheran wiederholt aufgefordert, dieses Programm zu stoppen. Hintergrund sind Befürchtungen, der Iran strebe den Bau von Atomwaffen an. Die iranische Regierung hat stets erklärt, das Atomprogramm diene ausschließlich friedlichen Zwecken - trotz UNO-Sanktionen hält sie bisher an dem Programm fest.


    Angst vor militärischer Reaktion Israels

    Teheran erhöht mit der Inbetriebnahme von Bushehr seinen Druck im Atomstreit und droht eine militärische Reaktion Israels zu provozieren. Der Iran und Israel betrachten sich als Erzfeinde. Im Irak hat Israel 1981 eine Baustelle für einen Atomreaktor bombardiert, ein ähnliches Vorgehen gegen den Iran hat das Land nicht ausgeschlossen. Es gilt als sicher, dass Israel selbst über Atomwaffen verfügt.

    Salehi sprach bei der feierlichen Eröffnung von einem "historischen" Tag: "Trotz des Drucks, der Sanktionen und dem Mühsal, die der Westen uns bereitet hat, sind wir heute Zeuge der Inbetriebnahme des größten Symbols für Irans friedliche Nutzung der Atomenergie." Der Iran danke Russland für die Mithilfe am Bau der Anlage und auch dafür, dass der Iran diese moderne Technologie nun nutzen könne." Damit hat sich Russland unauslöschbar in die Geschichtsbücher des Iran eingetragen."


    "Eine große symbolische Bedeutung"

    "Heute ist ein besonderer Tag für Russland und den Iran. Auf den Fundamenten, die deutsche Ingenieure vor mehr als 30 Jahren zu legen begannen, haben Experten aus beiden Ländern ein einzigartiges Projekt geschaffen", sagte Kirijenko. Er schloss einen möglichen Missbrauch der Brennstäbe zur Waffenproduktion aus. "Alle Experten wissen, dass dies nicht möglich ist." Noch heuer soll die Anlage ans Netz gehen, sagte Kirijenko. "Das iranische Volk habe lange auf diesen Tag gewartet. Er hat eine große symbolische Bedeutung."

    In Moskau hielt der Chef des Auswärtigen Ausschusses des Föderationsrates (zweite Parlamentskammer; Anm.), Michail Margelow, am Samstag fest: "Der Bau erfolgte unter Aufsicht der IAEO. Auch die fünf ständigen Mitglieder des UNO-Sicherheitsrates plus Deutschland bestätigen, dass diese Anlage in keiner Beziehung zu den Militärprogrammen des Iran steht." Russland hat zugesagt, die Anlage zu sichern und zu verhindern, dass nukleares Material für ein mögliches Waffenprogramm abgezweigt wird.

    Die 163 Brennstäbe waren bereits an Ort und Stelle, aber versiegelt. Sie wurden bei der Eröffnung von IAEO-Inspektoren freigegeben. Die Brennstäbe werden in einem "Brennstoffbecken" in einer Halle gelagert, die unter IAEO-Aufsicht steht. Nach dem Gebrauch muss der Iran sie an Russland zurückgeben.

    ***

    telegraph: Iran '12 months from nuclear weapon' US warns as Bushehr reactor started

    [...] Gary Samore, Präsident Obamas Berater für nukleare Fragen, versuchte Spannungen bei den israelischen Politikern abzubauen, indem er gegenüber der New York Times sagte, dass der Umwandlungsprozess von Kernmaterial in eine funktionsfähige Waffe mindestens 12 Monate benötigen würde. [...]

  5. #5
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    AW: Iran-Uran-Ticker

    Mahmud Ahmadineschad

    FAZ: „Iran ist die zweite Weltmacht“

    Der iranische Präsident sieht sein Land auf dem Weg zur Weltmacht. Zwar seien die Vereinigten Staaten weiterhin die führende Wirtschaftsmacht, doch sie seien damit gescheitert, das politische Weltgeschehen zu lenken.

    Von Matthias Rüb

    Er sei „bereit zur Diskussion” über das Nuklearprogramm seines Landes, sagte Ahmadineschad

    20. September 2010

    Der iranische Präsident Mahmud Ahmadineschad hat in New York vor in den Vereinigten Staaten lebenden Iranern gesagt, sein Land sei auf dem Weg, neben den Vereinigten Staaten zur bestimmenden Weltmacht zu werden. „Jeder weiß heute, dass nur zwei Mächte maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklungen in der Welt ausüben, das sind die Vereinigten Staaten und Iran“, sagte Ahmadineschad in New York nach einem Bericht der iranischen Nachrichtenagentur Fars.

    Deshalb sähen die meisten Teilnehmer der UN-Vollversammlung mit besonderer Spannung zwei Reden bei der Generaldebatte entgegen: „der des amerikanischen und der des iranischen Präsidenten“. Zwar seien die Vereinigten Staaten weiter die führende globale Wirtschaftsmacht, sie seien aber damit gescheitert, das politische Weltgeschehen zu lenken, wie die Konflikte im Irak und in Afghanistan zeigten. Iran erfreue sich dank seiner „Politik des Friedens, der Freundschaft und Gerechtigkeit“ weltweiter Anerkennung.


    Die Sanktionen sind wirkungslos

    Den Streit über das iranische Atomprogramm bezeichnete Ahmadineschad als Vorwand. Washington wisse, dass Iran keine Nuklearwaffen besitze und auch nicht danach strebe. Ahmadineschad hatte dem amerikanischen Präsidenten Barack Obama mehrmals vorgeschlagen, sich am Rande der UN-Vollversammlung zu einer öffentlichen Aussprache zu treffen.

    Washington hat das Angebot zurückgewiesen und bekräftigt, Teheran solle den Forderungen des UN-Sicherheitsrates Folge leisten. In einem Gespräch mit dem Fernsehsender ABC sagte Ahmadineschad, er sei „bereit zur Diskussion“ über das Nuklearprogramm seines Landes. Die Sanktionen der Staatengemeinschaft gegen sein Land bezeichnete er als wirkungslos. Auf der jährlichen Generalversammlung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien warf der iranische Vertreter Soltanieh der UN-Behörde unterdessen vor, unter einer Glaubwürdigkeits-, Kompetenz- sowie „moralischen Krise“ zu leiden. Seit der neue IAEA-Generaldirektor Amano einen schärferen Ton angeschlagen hat, haben sich die Fronten in Wien verhärtet.

    Der frühere amerikanische Außenminister Colin Powell sagte dem Sender NBC, ein amerikanischer oder israelischer Angriff auf Iran in nächster Zeit sei unwahrscheinlich. Es sei aber denkbar, dass sich Teheran durch die Sanktionen nicht von seinem Atomprogramm abbringen lasse, sagte Powell dem Sender NBC. Das müsse Washington dann hinnehmen.

    Text: F.A.Z.

    Zum Thema [bei der FAZ]

    Atomstreit: Iran zeigt sich von neuer UN-Resolution unbeeindruckt

    Atomstreit: Iran will noch mehr Uran anreichern

    Dschalili: Genfer Gespräche ein Test für alle Beteiligten

    Amerika fordert sofortige Atom-Kontrollen in Iran

  6. #6
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    AW: Iran-Uran-Ticker

    Glaubt Ahmadinedschad was er da sagt? So dämlich kann doch keiner sein. Er klingt ja fast so wie Erdogan

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