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    Kosovare hielt Frau 225 Tage lang wie Gefangene

    krone.at: Martyrium in Wien


    Ehemann hielt Frau 225 Tage lang wie Gefangene

    Ein 22-Jähriger hat in Wien-Favoriten seine um ein Jahr jüngere Ehefrau 225 Tage in der gemeinsamen Wohnung eingesperrt und dabei immer wieder misshandelt. Der wie seine Frau in Wien geborene Kosovare ist am Montag verhaftet worden und sitzt seither in Verwahrungshaft. Die Exekutive wollte den Fall zunächst bewusst nicht veröffentlichen, gab aber am Donnerstag Details bekannt.

    Die Wiener Gratiszeitung "heute" berichtete in ihrer Mittwochausgabe über das Martyrium der Frau, das demnach rund sieben Monate gedauert haben soll. Die 21-Jährige sei seit 1. Februar festgehalten, geschlagen und mit Mord bedroht worden. Es gehe um häusliche Gewalt, begründete Polizeisprecher Mario Hejl am Mittwoch die Nicht-Bekanntmachung des Falles durch die Exekutive. Das sei für die Presse bzw. die Öffentlichkeit "nicht geeignet".

    Vonseiten der Staatsanwaltschaft Wien hieß es nun am Donnerstag, es sei ein Ermittlungsverfahren wegen schwerer Körperverletzung, Nötigung, fortgesetzter Gewaltaussetzung und Freiheitsentziehung eingeleitet. Der Verdächtige sitze in der Justizanstalt Josefstadt in Verwahrungshaft. Ein Antrag auf U-Haft sei gestellt, der Haftrichter müsse bis Freitagvormittag darüber entscheiden.


    Wohnung nur in Begleitung des Mannes verlassen

    Das junge Paar - beide mit Migrationshintergrund und in Wien geboren - ist laut Polizei seit 2007 verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von einem und zwei Jahren. Die 21-Jährige durfte nach vorläufigem Erkenntnisstand der Ermittler die Wohnung monatelang nur wenige Male verlassen - und zwar ausschließlich in Begleitung ihres Mannes. Als der Fall am Montag, angeblich bei einem Arztbesuch, aufflog, wies die Frau unter anderem Prellungen und Hautabschürfungen auf. Sie wurde mittlerweile in einer Betreuungseinrichtung untergebracht.

    In Österreich lebende Angehörige der Eheleute seien inzwischen zu dem Fall einvernommen worden. Nähere Angaben dazu wollte Polizei-Sprecher Roman Hahslinger am Donnerstag aber weiterhin nicht machen. Nur so viel: Der 22-Jährige habe bei der Einvernahme durch Kriminalisten sämtliche Vorwürfe bestritten. Die Ermittlungen seien daher noch nicht abgeschlossen.


    Laut Expertin kein Einzelfall

    Für Rosa Logar, Leiterin der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie (Frauenhelpline 0800/222555), sind Sozialeinrichtungen mit solchen Taten in abgeschwächter Form öfter konfrontiert: "Wir wissen schon von einzelnen Fällen, dass das immer wieder vorkommt. Zu Gewalt gehört auch diese Kontrolle über das Opfer - dazu zählen auch extreme Formen wie Einsperren oder Pseudo-Einsperren."

    "Dass jemand über Monate wirklich eingesperrt ist ohne rauszukommen, ist nicht der Regelfall. Was wir schon immer wieder erleben, sind große Einschränkungen, dass die Frauen zum Beispiel nicht alleine hinaus dürfen", schilderte Logar. "Und das kann durchaus verborgen bleiben, wenn die Frau immer wieder in Begleitung des Mannes auftaucht."

    Oft würden Frauen auch nicht im wörtlichen Sinne gefangen gehalten, so Logar. Sie kenne zum Beispiel einen Fall, in dem der Täter der Frau den Schlüssel weggenommen habe: Das Opfer habe die Wohnung nicht verlassen können, ohne die Tür offen zu lassen oder bei verschlossenem Eingang nicht mehr zurück in ihre Bleibe mit allen Besitztümern zu gelangen. "Da gibt es sehr gefinkelte Methoden, um nicht aufzufliegen", meinte Logar über die Täter.


    "Wichtig, dass dieses Private öffentlich gemacht wird"

    "Je eingeschränkter eine Frau ist, desto länger dauert es, bis sie sich befreien kann - denn: Wo soll sie denn hin? Wenn man zwei kleine Kinder hat, finanziell abhängig ist, welche Alternativen hat man da schon?", betonte Logar. Viele Frauen würden es früher oder später aber schaffen auszubrechen. Hilfreich sei dabei vor allem Zivilcourage. Angebote wie "Kommen Sie zu mir, wenn Sie etwas brauchen" seien für die Opfer enorm wichtig, "damit ein bisschen eine Auswegmöglichkeit entsteht", erklärte die Gewaltexpertin.

    Gefordert sind laut Logar auch Kinderärzte und Mediziner, die für Gewaltprobleme sensibilisiert sein müssen. Auch Berichte und das Aufzeigen solcher Gewalttaten hält die Expertin für sinnvoll. "Es ist wichtig, dass dieses Private öffentlich gemacht wird - ohne Namen zu nennen, ohne den Opfern auf die Pelle zu rücken", so Logar. "Diese Extremfälle sind nur die Spitze des Eisbergs, da wir leider eine große Zahl an Alltagsgewalt haben, die eskalieren kann."

  2. #2
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    AW: Kosovare hielt Frau 225 Tage lang wie Gefangene

    Aus jüngster Zeit kenne ich einen Fall in dieser Richtung, allerdings handelt es sich um ein rein deutsches Drama. Ein Psychologe quälte seine junge Frau auf seine spezielle "psychologische" Weise so sehr, dass sie zu einer Bekannten geflohen ist. Jetzt versucht dieser scheinheilge Akademiker mittels Polizei seine "psychisch" kranke Frau aufzutreiben, um sie in seine Fänge zurück zu bekommen. Das ist noch viel schlimmer und nur schwer gegenteilig zu beweisen. Verschlimmert wird diese Angelegenheit dadurch, dass sie ein erst wenige Monate altes Baby mit sich führt. Aber vorerst ist sie gut aufgehoben und keiner dürfte sie so schnell ausfindig machen. Häusliche Gewalt hat leider viele Gesichter.

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