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  1. #1

    Historisches - Arabische Eroberung, Schneise der Zerstörung

    Purpur wurde aus dem Drüsensekret einer bestimmten Meeresschnecke gewonnen. Zu den Purpurschnecken gehören verschiedene Unterarten. Der Farbstoff ist lichtempfindlich und entwickelt erst durch Sonneneinstrahlung zur endgültigen, hochlichtechten Farbe.

    Phönizien gilt als Ursprungsland der Purpurfärberei. Die Sprachforschung führt das Wort *Phönizien* auf eine semitische Wurzel zurück, die *rot* heißt.

    - Die älteste Purpurstätte ist Tyrus. Bereis im Alten Testament wir die Purpurindustrie von Tyrus erwähnt. Sie wurde erst 638 n. Chr. durch die Araber vernichtet.

    ...

    - In der späteren Antike waren Purpurfabrikationen über den ganzen Mittelmeerraum verbreitet.
    ...
    Textilforum 3/83, S. 31

    Das zentrale Thema des Artikels ist das Rotfärben, von daher wird nicht näher auf die Hintergründe der arabischen Zerstörung eingegangen, jedoch ist zu vermuten, daß die Araber die Purpurfärberei den Machtinsignien ihrer politischen Gegner zuordneten und sie durch die Zerstörung schwächen wollten.

    Denn sie selbst nutzten Purpur ebenfalls ...
    http://www.viennatouristguide.at/Alt...Mantel/kro.htm

    Auf der Suche nach dem Thema stieß ich auf diesen Link hier, da gehts um die Zerstörungen vieler römischer Städte im Mittelmeerraum durch den Einfall der Araber...
    http://www.nexusboard.net/sitemap/85...r-antike-t112/

    exemplarisch
    Oea/ Tripolis

    Oea wurde im 7. Jh. v. Chr. Von den Phöniziern gegründet und kam schnell unter karthagische Oberhoheit. Nach dem 2. punischen Krieg wurde die Stadt den Numidern überlassen, nach deren Unterwerfung durch Rom der Provinz Africa Proconsularis zugeschlagen. Unter Septimus Severus wurde Oea umbenannt in Tripolis und Hauptstadt der neugebildeten Provinz Tripolitana, dies fällt mit der Zeit ihrer höchsten Blüte zusammen. Im 3. Jh. lebten über 30.000 Menschen in der Stadt. Im 4. und 5. Jahrhundert erlebte Tripolis durch Einfälle von Nomaden und Vandalen einen wirtschaftlichen Niedergang, im 7. Jh. wurde die Stadt durch Araber erobert.
    statt dem historischen Tripolis könnte man genauso gut auch heutiges Europa einsetzen...

  2. #2

    AW: Historisches - Arabische Eroberung, Schneise der Zerstörung

    Ein weiterer Artikel zum Thema Pflanzenfärben, läßt erahnen, wie sich die Geellschaft unter den arabischen Einlüssen wandelte:

    Safran

    ...

    Hauptverwendungszweck war jedoch die Nutzung des Safrans als Gewürz. Bereits um die Mitte des 12. Jhdts wurde nachweislich Safran in Italien angebaut und gehandelt. Er wurde sogar als Zahlungsmittel eingesetzt.
    Ende des 13. jhdts gewann der in Spanien angebaute Safran als Handelsgut an beeutug. Auch Frankreich beteiligte sich am Safrananbau, doch führte es vor em 15. Jhdt nicht aus .
    Safran war teuer, sein gewicht wurde in Gold aufgewogen. nur allzu verständlich, daß viele der Versuchung unterlagen, das kostbare Gut ein wenig zu *verlängern*. So wurde vornehmlich *wilder Safran*, nämlich saflor (Carthamus tinctoria) zugesetzt. Um sich vor solchen Fälschungen zu schützen, existierten schon früh amtliche Kontrollen. Safran durfte ur nach strenger Warenbeschau verkauft werden. Dabei wurde er auf reinheit geprüft und auf amtlich geeichten Waagen gewogen. Streng waren auch die Strafen: auf die Verfälschung von Safran stand gebietsweise der Tod auf dem Scheiterhaufen, bei Verkauf von gefälschter Ware eine beachtliche Geldstrafe sowie der Verlust einer Hand.

    Handelsgesellschaften regelten den Einkauf aus den Anbaugebieten: in Spanien waren die Ravensburger Geellscaft und etliche Nürnberger Kaufleute aus Deutschland, sowie einige Baseler Gesellschaften tätig. Die Kaufmannsfamilien der Welswer und Fugger waren ebenfalls im Geschäft.
    ...
    Deutsches Textilforum 3/83 S. 21

    Das hat doch garantiert was mit dem Einfluß der Scharia zu tun!

    Hier ergänzend eine Zeittafel islamischer Eroberung (wenn auch aus gutmenschlicher Perspektive)
    http://www.geschichteinchronologie.c...-in-europa.htm

    711
    Spanien: Übersetzen arabisch-berberischer Heere unter Feldherr Tarek - "moros"
    Sie werden von den Westgoten und der spanischen Bevölkerung pauschal als "moros"/Mauren bezeichnet, wovon sich später im Deutschen das Wort "Mohr" für Schwarzen ableitet, obwohl die "moros" auch weisse Nordafrikaner waren (S.110).
    Die Seite hält so manche wissenswerte Überraschung bereit.

  3. #3

    AW: Historisches - Arabische Eroberung, Schneise der Zerstörung


    Auf em Link gibts auch eine Zeichnung von Tyros...
    http://www.comedix.de/lexikon/db/tyr.php

    Tyros
    Wichtigste Stadt in Phönizien und Zentrum der Purpurproduktion. Sie liegt auf der gleichnamigen der syrischen Küste vorgelagerten felsigen Halbinsel und ist deswegen nur schwer einnehmbar (Anschauliche Beschreibung bei Charit.Kall.7,2,8). Die Gründung reicht bis in die Mitte des 2. Jahrtausend v. Chr. zurück. Von Tyros gingen wieder viele Pflanzstädte aus, z.B. Karthago, Leptis, Gadir. Eroberungen durch Nebukadnezar 573 v.Chr. und durch Alexander d.Gr. 332 v.Chr. Seit 64 v.Chr. römisch, seit 638 n.Chr. arabisch.
    http://www.gottwein.de/graeca/lex/t_geo01.php


    Hier habe ich nun noch einen Link über die Bedeutung der Stadt Tyrus und auch deren islamischer Eroberung gefunden

    ...

    638 n. Chr.: Tyrus wird von den Moslems zurückerobert

    Kreuzzüge: Tyrus ist wichtige Basis der Kreuzritter, die es aber 1291 (endgültig) wieder an die Moslems verlieren. Die Stadt öffnet ihre Tore ohne Widerstand. J. F. Michaud/125f schreibt: „Diese Städte (Tyrus u.a.), die Ptolemais nicht unterstützt hatten und sich durch einen Waffenstillstand geschützt glaubten, mussten ihr Volk niedergehauen, zerstreut, in die Sklaverei geführt sehen; ja, die Wut der Muselmänner erstreckte sich über die Steine, denn man wühlte sogar den Fußboden um, den die Christen betreten hatten. Ihre Häuser, ihre Tempel, die Denkmäler ihres Gewerbefleißes, ihrer Frömmigkeit und ihrer Tapferkeit, alles wurde verdammt, mit ihnen durch Eisen und Feuer unterzugehen.“ (Auss. V)

    ...

    Das antike Tyrus, das solch eine bedeutsame Stellung hatte, ist nie wieder aufgebaut worden. Es ist ein kahler Felsen, ein Ort zum Ausbreiten von Fischernetzen; die Fischer sind dort natürlich auch wohnend ansässig. Die großen Frischwasserquellen von Reselain befinden sich auf dem Gebiet der ehemaligen Festlandsstadt Tyrus. Diese Quellen sind noch vorhanden und fließen auch noch, allerdings ins Meer – etwa 45 Millionen Liter/Tag. Es ist immer noch zweifelsfrei ein ausgezeichnetes Gebiet und hätte genug Wasser für eine moderne Stadt, aber sie wurde nie wieder aufgebaut. (nach P. W. Stoner/S. 76f) (Auss. V)

    ...
    http://www.werjesushathatdasleben.de...rophetie07.php


    http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdlicher_Libanon

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