Tagesspiegel: Pastor Jones verzichtet auf Koran-Verbrennung


Der radikale US-Pastor Jones hat die geplante Koran-Verbrennung abgesagt, da die umstrittene Moschee am* Ground Zero angeblich nun an einem anderen Ort gebaut werde.

Nach einer Welle von Protesten aus dem In- und Ausland hat der amerikanische Pastor Terry Jones die für Samstag geplante Koran-Verbrennung abgesagt. Der Leiter einer winzigen Christengruppe in Florida begründete die Entscheidung am Donnerstag damit, dass eine Einigung über den Standort eines geplanten Islamzentrums mit Moschee in New York erzielt worden sei. Die Bauten sollten in größerer Entfernung vom Ort des zerstörten World Trade Center errichtet werden. Hingegen verlautete aus Kreisen des New Yorker Imams, es habe keine solche Vereinbarung und auch keine Gespräche mit dem Pastor gegeben.

Die New York Times berichtet, dass sich Pastor Jones mit dem für den Bau des Islamzentrums zuständigen Imam treffen will.

Jones hatte die Koran-Verbrennung für Samstag angekündigt - den neunten Jahrestag der Anschläge vom 11. September. Damit wollte Jones' Christengruppe "Dove World
Outreach Center" mit etwa 30 Mitgliedern die Gruppe den Islam als eine "gewaltsame und repressive Religion" entlarven. US-Präsident Barack Obama hatte die Gruppe am Donnerstag aufgefordert, die geplante Aktion zu überdenken. Obama warnte, die geplante Koran-Verbrennung könne zu Selbstmordanschlägen durch Islamisten in Amerika und Europa führen. "Das ist eine Rekrutierungsgoldgrube für die Al-Kaida", sagte der Präsident im US-Fernsehen. (ck/rtr)

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* Das Cordoba House war in Wirklichkeit 2 Häuserblocks von Ground Zero entfernt geplant worden:

Debbie Schlussel: To Those Opposed to the Ground Zero Mosque



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