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Hits: 1001 | 10.09.2010, 17:30 #1****(2000)
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Erdogan: Die Religion eines Menschen ist von Geburt an festgelegt
Dokumentation von Corax: Erdogans Weltmacht-RedeDies ist nur einer der Hämmer in einer Hammerrede des türkischen Ministerpräsidenten, des Führers der Türkei („Türkye‘nin lideri“, wie er auf Plakaten zur Ankündigung seiner Rede im Jahre 2008 in der Kölnarena genannt wurde), Recep Tayyip Erdogan, einer Rede, in der er in aller Deutlichkeit den Menschen türkischer Herkunft in aller [...]
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11.09.2010, 10:33 #2
AW: Erdogan: Die Religion eines Menschen ist von Geburt an festgelegt
Ich füge mal meine Anmerkungen hinzu, kürze Erdogans Rede aber ein
Also sprach Erdogan:
Liebe Geschwister, ……Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zu diesem Anlaß mit den schönsten Gefühlen und heiße Sie in Ihrem Land, in unserem Land, in unserem Istanbul willkommen.
….. Die heutige Versammlung, die Situation, in der wir uns momentan befinden, wurde jahrelang herbeigesehnt. Es ist ein erster Schritt eines hoffentlich nie endenden Prozesses. Seinen weiteren Verlauf werden wir alle zusammen erleben, werden wir alle zusammen verwirklichen.
Wir sind Kinder ein und desselben Stammes.
Wir sind stolz auf unsere Geschichte, wir sind stolz auf unsere Kultur, wir sind stolz auf unsere Brüderlichkeit, kurz: wir sind stolz auf unsere Zivilisation.
Überall, wo wir leben, überall, wo wir atmen, sind wir zu Vertretern des Friedens geworden. In all den Ländern, in denen wir arbeiten, sind wir zu Vertretern des Fleißes, einer hehren Moral und der Aufrichtigkeit geworden.
Schaut, in den letzten sieben Jahren habe ich als Ministerpräsident der Republik Türkei insgesamt 233 Besuche in 81 Ländern unternommen.
Von Neuseeland bis zu den Vereinigten Staaten von Amerika, von Afghanistan bis Belgien, von Japan und der Mongolei bis in den Libanon, den Jemen und den Irak habe ich in 81 Ländern Beziehungen aufgenommen. […] Und ich kann euch in aller Aufrichtigkeit sagen: In jedem Land, das ich besucht habe, haben die jeweiligen Staatsminister, Ministerpräsidenten und andere Führungspersönlichkeiten auf obersten Ebenen zu mir voller Lob vom Fleiß, von der Aufrichtigkeit, vom Erfolg der Türken - von eurem Fleiß, eurer Aufrichtigkeit, eurem Erfolg gesprochen.
Werfen wir einen Blick auf unsere Bauunternehmen - weltweit gibt es insgesamt 225 [global agierende] Bauunternehmen - so sehen wir an erster Stelle China mit 51 Firmen, und an zweiter Stelle die Türkei mit 31 Firmen.
All unser Eifer hat zum Ziel, daß ihr alle dort überall als ehrenvolle Bürger lebt. Unser Kampf hat zum Ziel, daß ihr als Türken, als Bürger und Kinder der Republik Türkei euch dort überall ohne Tadel und erhobenen Kopfes voller Stolz bewegen könnt. Ebenso stark wie die Türkei sein wird, so stark, das glaube ich, werdet auch ihr dort überall sein. Ebenso angesehen, wie die Türkei sein wird, so hoch wird auch euer Ansehen dort überall sein. Mit eben diesem Ziel im Blick befinden wir uns nun in einem Kampf zur Mehrung der Stärke, des Ansehens und der Ehre der Türkei.
……….Ihr seid Kinder eines Landes, das überall [auf der Welt] das Recht verteidigt, die Gerechtigkeit verteidigt, den Frieden verteidigt, das sich entschlossen gegen jedes Unrecht stellt, das sich keinem Unrecht beugt, keinem Unrecht unterwirft, das der Gerechtigkeit mutig eine Stimme verleiht. Ihr seid die Lieblinge eines Landes mit einer starken Demokratie, einer starken Wirtschaft, einer hochgeachteten Außenpolitik. Wandelt nirgends gesenkten Hauptes, liebe Geschwister! Gesenkten Hauptes zu wandeln, paßt nicht zu uns!
……. Vergeßt nie: Hier [wo immer auf der Welt ihr gerade lebt] ist ein mächtiges Land vorhanden, hier ist die Türkei vorhanden.
Die Zahl der Türken, die in den Ländern der Europäischen Union als dortige Bürger leben, beträgt zur Zeit ungefähr fünfeinhalb Millionen. Das ist heute schon ein Vielfaches der Einwohnerzahl mancher EU-Mitgliedsländer. Jahrzehntelang habt ihr mit eurer Arbeit, mit eurem Schweiß, mit eurer Mühe, mit eurem selbstlosen Eifer an der Errichtung, am Bau der Länder in Europa beigetragen, in denen ihr lebt.
Von unseren Geschwistern haben die einen dort in Industrie und Handwerk Firmen gegründet, andere wieder sind Kaufleute geworden. Zur Zeit haben wir alleine in Deutschland 65.000 Firmen mit an die 500.000 Beschäftigten.
Und schaut her, in verschiedenen europäischen Ländern haben wir Brüder, Landsleute, Stammesgenossen, die Universitäten gründen.
Ihr habt dort überall die dortigen Sprachen gelernt, habt dort eine Ausbildung absolviert, seid Bürger dieser Länder geworden.
Ihr seid dort in die Parlamente eingezogen und zieht weiterhin dort ein. Ihr habt dort Ämter in den öffentlichen Verwaltungen besetzt. Ihr seid ins Europa-Parlament eingezogen. Ihr seid Mitglieder in Regierungskabinetten geworden. Weiter so, weiter so, immer weiter so! Unsere Stammesgenossen, unsere Geschwister, unsere Mitbürger werden im sozialen wie auch im politischen Leben ihre Plätze einnehmen.
Asozial zu sein hat, noch niemals zu uns gepaßt.
Wir sind nun die Weltmacht Türkei. Das sollte jeder wissen. Die Türkei ist kein Land mehr, dessen Tagesordnung von außen bestimmt wird. Die Türkei ist ein Land, das in der Welt die Tagesordnung bestimmt. Sie ist ein Land, das einen Beitrag zur Tagesordnung leistet. Sie ist ein Land, das diese Position mit seiner Wirtschaft, mit seiner Außenpolitik, mit seiner Sozialstruktur, mit seinen modernen Organisationen errungen hat.
Politischen Führer, die sich heute in Europa gegen die EU-Mitgliedschaft der Türkei stellen und der Türkei immer wieder Hindernisse in den Weg legen, kennen weder die Geschichte Europas noch kennen sie die Türkei, die, na klar, längst auch europäisch geworden ist. Immer wieder sagen sie: „Aber die Türkei ist nicht europäisch.“ In welchem Sinn ist das gemeint? Im geographischen Sinn? Im politischen Sinn? Im soziologischen Sinn? Im ökonomischen Sinn? Glaubt mir, sie wissen darauf keine Antwort und geraten ins Schlingern. Wenn dann die Anwort kommt: „Im geographischen Sinn“, sage ich: „Schlag den Atlas auf und guck nach.“
Wenn sie sagen: „Im geographischen Sinn“, sage ich: „Innerhalb der EU gibt es Länder, die mit Europa im geographischen Sinn überhaupt nichts zu tun haben. Nach welchen Kriterien habt ihr diese Länder aufgenommen?“
„Weshalb habt ihr Südzypern aufgenommen? Welche Errungenschaften habt ihr Südzypern angedichtet?“ Sie sagen, sie würden es bereuen. „Da haben wir einen großen Fehler gemacht“, sagen sie. „Es war ein großer Fehler, [Südzypern] aufzunehmen.“ Ihre Entscheidung war politisch.
Die Leute, die behaupten, daß die Türkei für die EU eine Last sein würde, sind von dem, was sich am Horizont ankündigt, sind von der Vision, der Vorstellung dessen, was kommen wird, weit entfernt, sind des Ausblicks auf das Künftige beraubt. Die Türkei kann mit ihren 72-einhalb Millionen Einwohnern, mit ihrer jugendlichen, dynamischen Kraft, mit ihren gut ausgebildeten Menschen niemals eine Last für die EU sein.
Werte Geschwister, Rassismus ist ein Verbrechen gegen die Menschheit. Ich verurteile hier erneut in aller Schärfe die besonders in manchen europäischen Ländern eskalierenden rassistischen Anschläge auf unsere Mitbürger und Stammesgenossen.
…….In gleicher Weise, meine werten Geschwister, ist Islamophobie ein Verbrechen gegen die Menschheit. Auf Grund marginaler Vorfälle alle Muslime unter Verdacht zu stellen, ist ein Fehler höchsten Ausmaßes. Menschen auf Grund ihrer Kleidung, ihrer Gebetshäuser, gar der Worte, die sie gebrauchen, mit Vorurteilen zu begegnen, auszugrenzen, zu diskriminieren, ist Ungerechtigkeit, ist Unrecht. Sich dieser Entwicklung nicht zur Wehr zu setzen, ist daher für uns ein Ding der Unmöglichkeit.
……….Wirklich große Länder sind Länder, in denen besondere ethnische und kulturelle Gruppen sich nicht als „die anderen“ fühlen.
Die Grundrechte - bei uns gelten sie, in den Ländern, in denen ihr lebt, gelten sie vielleicht auch
…… hin und wieder werden sie aber zum Gegenstand von Volksabstimmungen gemacht. Ja, kann man denn über Grundrechte in Volksabstimmungen abstimmen lassen? Aber eben das passiert hin und wieder in Bezug auf Muslime. Dann heißt es etwa: „Laßt uns mal über diese oder jene Art des Betens eine Volksabstimmung abhalten“. Also bitte, wie kommen Sie dazu, darüber eine Volksabstimmung abhalten zu wollen?
Denn jeder Mensch hat seinen Glauben von Geburt an, wird als Angehöriger einer bestimmten Religion geboren. Ebenso hat jeder Mensch eine besondere Sprache und eine besondere Nationalität von Geburt an, wird als Angehöriger einer besonderen Sprachgemeinschaft, einer besonderen Nation geboren. Sie können nicht hergehen und ihm nach seiner Geburt etwas anders aufzwingen. Es ist sein Grundrecht, seine Freiheit. Das was man [im Laufe des Lebens] erworben hat, ist eine andere Sache. Wir dürfen nicht das, was der Mensch [während seines Lebens] erworben hat, mit den Rechten verwechseln, die er von Geburt an hat. Diese Rechte müssen wir respektieren.
Wer sich zum Beispiel gegen die Doppelstaatsbürgerschaft stellt, stellt sich gegen die Grundrechte und Grundfreiheiten. In Europa gibt es Länder, die im Bereich der Grundrechte und Grundfreiheiten Verbote errichten. Zugleich gibt es dort aber auch Länder, die eine Doppelstaatsbürgerschaft akzeptieren.
Ein Mitbürger, Allah möge ihn behüten, sagt: „Ich werde kein Doppelbürger werden.“ Zum Beispiel in Frankreich. - „Warum?“ - „Weil das nicht geht!“ - „Warum geht das nicht? - Er antwortet: „Weil ich keinen Paß von denen da mit mir herumtragen will, darum!“
…Wenn du den Zweitpaß annimmst, bist du in der Lage, dort im politischen Leben aktiv zu werden! In dieser Angelegenheit könnt ihr ganz ruhig bleiben. Der Doppelpaß bringt dich keineswegs von deiner eigentlichen Identität ab. Sei ohne Sorge!
… In Istanbul, in Mardin, in Antakya, in allen 81 Regierungsbezirken der Türkei, in der gesamten islamischen Landschaft haben Kirchen, Synagogen und Moscheen die meiste Zeit einträchtig Seite an Seite existiert. Dieselbe tolerante Atmosphäre, dieselbe Mentalität, dieselbe respektvolle Einstellung auch in anderen Landschaften zu sehen, das ist unser größter Wunsch.
Wir sind Angehörige einer Zivilisation, die zum Ausdruck bringt, daß der Mord an einem einzigen Menschen der Ermordung der gesamten Menschheit gleichkommt.
Wenn immer einem Menschen, ganz gleich wer er ist, ganz gleich welche Hautfarbe, Sprache, Rasse, Religion er hat, Unrecht geschieht, wenn immer seine Rechte verletzt werden, stehen wir ihm bei, verteidigen wir seine Rechte.
Für Menschen, die, wo auch immer auf der Erde, ermordet werden, Ungerechtigkeit erleben, diskriminiert werden, herumgestoßen werden, erheben wir als Türkei unsere Stimme und lassen sie nicht verstummen. Unser Mitgefühl entspringt aus der Tatsache, daß jeder einzelne der Unglücklichen ein Mensch ist. Wenn ein Mensch ermordet wurde, schauen wir nicht auf seine Religion.
… In den Ländern, in denen ihr lebt seid ihr gute Bürger, zugleich aber seid ihr dort gleichsam Botschafter der türkischen Kultur und der Republik Türkei, daran müßt ihr immer denken.
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