Da haben wir ja nochmal Glück gehabt! Laut Memet Kilic von den Grünen habe schon jeder Fünfte in Deutschland einen Migrationshintergrund, aber nur rund ein Prozent der Zuwanderer arbeite im öffentlichen Dienst. Diese Menschen fühlten sich abgehängt, wenn sie sich im Staat nicht vertreten sähen. Da müsste eigentlich schon eine 20%-Quote gefordert werden, aber gnädigerweise gibt sich Kilic schon mit 10% zufrieden.


Integration

DIE WELT: Grüne plädieren für Migranten-Quote im Staatsdienst

Zuwanderer im Öffentlichen Dienst seien Vorbilder und Brückenbauer. Deshalb wollen die Grünen jede zehnte Stelle an sie vergeben.




Hava Kolbasi hat türkische Wurzeln und arbeitet als Lehrerin in Köln. Die Grünen wollen mehr Zuwanderer im Staatsdienst und plädieren für eine Zehn-Prozent-Quote

Mit einer Einstellungsquote wollen die Grünen mehr Migranten in den Öffentlichen Dienst holen. „Jeder zehnte Beschäftigte im öffentlichen Dienst sollte aus einer Zuwandererfamilie kommen“, sagte der integrationspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Memet Kilic, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Es ist bei gutem Willen realistisch, diese Quote in Bundes-, Landes- und kommunalen Verwaltungen bis zum Jahr 2015 zu erreichen.“

Kilic zufolge betrage der Anteil der Zuwanderer im öffentlichen Dienst im Bundesschnitt rund ein Prozent. Dabei habe schon jeder Fünfte in Deutschland einen Migrationshintergrund. Diese Menschen fühlten sich abgehängt, wenn sie sich im Staat nicht vertreten sähen.

Stellen für Lehrer, Polizisten, Feuerwehrleute oder Richter müssen verstärkt mit Zuwanderern besetzt werden, die als Vorbilder und Brückenbauer für junge Migranten dienten. Mit einer Quote würde sich de Staat ein nachprüfbares Etappenziel auf dem Weg zu besserer Integration von Zuwanderern setzen, sagte Kilic dem Blatt zufolge.

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