Wer heute BILD gelesen hat, ahnt: Es geht erst richtig los mit dem von Sarrazin losgetretenen Meinungs-Landrutsch. Dazu passt auch, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel heute in Potsdam dem dänischen Zeichner Kurt Westergaard, der die umstrittene Mohammed-Karikatur anfertigte, den M100 Medienpreis überreicht. Man fragt sich, ob sie dies auch ohne die Sarrazin-Debatte getan hätte und kommt gleichwohl nicht umhin, ihr Mut zu attestieren, was auch die FAZ so sieht.

Fotos der Kanzlerin mit Westergaard, auf dessen Kopf ein Kopfgeld steht, der weltweit Muslime auf die Straßen trieb und der bereits von einem irren Muslim mit der Axt gejagt wurde – das ist ein Stück Bekennermut für die Meinungsfreiheit.

Nachdem Merkel sich spontan und offensichtlich ohne das Buch Sarrazins (bereits Bestseller Nr. 1) gelesen zu haben, krass ablehnend geäußert hatte, stellt sich die Frage, welcher Symbolik der Preisverleihung heute zukommt und wie Merkel sich künftig zum Thema Integration positioniert.

Welchen Schwachsinn dazu Politiker nach wie vor von sich geben, kann man bei Publizistin Dr. Cora Stephan nachlesen – in diesem Beitrag in der WELT.

Die SPD kostet die Sarrazin-Debatte Zustimmung ihrer Wähler, sie rutschte auf 25 % ab, es profitieren die Grünen.



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