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  1. #1

    Wahabiten

    Wahabismus
    Tötet die Ungläubigen

    Hans-Ulrich Helfer

    Der Ruf der extremistisch, sektiererischen Vertreter des Islam «Tötet die Ungläubigen, wo ihr sie zu fassen bekommt!» wird von vielen Westeuropäern schmerzlich zur Kenntnis genommen. Welche abartige Ideologie steht hinter diesem Ruf und welche Ansätze sind in der Schweiz vorhanden?
    Der Wahabismus der Wahabiten

    Der Wahabismus (Ideologie der Wahabiten), Staatsreligion in Saudi Arabien, ist eine fundamentalistische Richtung des Islam - eben ein Islamismus, welche eine sehr strenge Einfachheit des Lebens verlangt, die Heiligenverehrung ablehnt und die Wirksamkeit fremder Fürbitte bei Allah leugnet. Die Taliban oder die Terrororganisation Al-Qaida mit ihren islamistischen Selbstmordattentätern waren bislang die bekanntesten Wahabiten ausserhalb Saudi-Arabiens.

    Der Begründer des Wahabismus, Mohammed Ibn Abdel Wahab (etwa 1703 bis 1791), stammte aus Diriyah, einem Ort in der Nähe des heutigen Riad. Nach dem Besuch verschiedener islamischer Schulen auf der Arabischen Halbinsel und im damaligen Osmanischen Reich, kam er zu der Schlussfolgerung, dass sich der Islam in all seinen Richtungen weit von dem 'reinen' Ursprung entfernt habe. Die Muslime betrieben seiner Auffassung nach Vielgötterei und verehrten materielle Objekte (beispielsweise Heiligengräber). Er predigte eine Rückkehr zu den Werten und der Lebensweise des Propheten Mohammed.

    Die Vorstellungen des Gründers fanden bei den damaligen sunnitischen Gelehrten keine Resonanz. Er wurde aus seiner Heimatstadt verbannt. Der islamische Weltverbesserer fand sodann als Wanderprediger etwa Mitte des 18. Jahrhundert Unterschlupf beim aufstrebenden Beduinen-Scheich des Stammes as- Saud. Diese offiziell unter dem Osmanischen Reich stehenden Beduinen begannen mit dem Wahabismus einen beispiellosen Eroberungsfeldzug, der neben der machtpolitischen auch eine missionierende Komponente beinhaltete: Alle eroberten Stämme wurden vor die Wahl gestellt, sich dem Wahabismus zu unterwerfen oder sofort umgebracht zu werden. In den Jahren vor dem Zerfall des Osmanischen Reiches mussten die Wahabiten jedoch auch etliche Niederlagen hinnehmen.

    Die beabsichtigte Aufspaltung nach dem ersten Weltkrieg der Arabischen Halbinsel in einen Teil im Osten und einen im Westen wurde durch die militärischen Erfolge des Stammes al Saud zunichte gemacht. Mit der Eroberung von Mekka und Medina entstand mit Saudi- Arabien ein dominanter Staat, der durch die ausgedehnten Reserven an Erdöl rasch an Bedeutung gewann. Diese Entwicklungen schloss die politische Konsolidierung der Wahabiten ab, die bis heute anhält.

    Die Wahhabiten betrachten sich als die einzig wahren Muslime. Sie lehnen alle anderen Richtungen des Islam ab und sind deshalb auch kompromisslose Gegner der Schiiten. In Saudi- Arabien ist der Wahabismus heute absolute Staatsreligion, das Konvertieren zu anderen Richtungen des Islam ist streng verboten. Gleichzeitig fördert der saudi- arabische Staat dem Wahabismus nahe stehende Organisationen in allen Regionen der Welt. Etliche islamistische Organisationen, sowohl in islamisch dominierten Ländern, als auch in Europa und Amerika, haben enge Verbindungen zu den Vertretern des Wahabismus.

    Wahabiten auch in der Schweiz?

    Innerhalb zehn Jahren hat sich die muslimische Bevölkerung in der Schweiz verdoppelt und ist drittstärkste Religionsgemeinschaft geworden. Laut der schweizerischen Volkszählung 2000 gehören 310'807 Personen dem islamischen Glauben an, dies sind 4,3 Prozent der offiziellen Bevölkerung. Davon besitzen 36'481 Bürgerinnen und Bürger den Schweizer Pass, damit entwickelt sich die muslimische Gemeinschaft zu einem festen Bestandteil des sozialen und politischen Lebens der Schweiz. 274'326Muslime verfügen über eine andere Form der Niederlassungsbewilligung. Diese Zahlen sind jedoch mit Vorbehalt zu geniessen, da von der Volkszählung weder jene Bürger berücksichtigt werden, die sich illegal in der Schweiz aufhalten und deren Zahl auf 150'000 - 250'000 geschätzt wird (rund 100'000 davon sollen muslimischer Herkunft sein), noch jene, die bisher nur eine vorläufige Aufnahme in der Schweiz fanden, teilweise aber bereits mehrere Jahre anwesend sind. Zudem ist zu bedenken, dass sich die Zahl der Muslime seit der Volkszählung wiederum markant erhöht hat.

    Die Muslime in der Schweiz bilden weder ethnisch, noch kulturell, noch sprachlich, noch politisch eine Einheit. Eine vom «Religionswissenschaftliches Seminar - Universität Luzern» geschätzte Einteilung nach dem jeweiligen Herkunftsland ergibt folgendes Bild: 42% Türken, 36% Ex-Jugoslaven (Kosovo-Albaner und bosnische Muslime), 4% Nordafrikaner (Algerier, Marokkaner, Tunesier und Ägypter). Abgesehen von der 75%-Dominanz des sunnitischen Islam (Wahabiten sind radikale Sunniten) leben in der Schweiz etwa 12'000 Schiiten, vorwiegend iranischer Herkunft. Hinzu kommen türkische Aleviten (10- 15%), Sufis sowie Schweizer Muslime.

    Die meisten Muslime der Schweiz respektieren friedlich die anderen Religionsgemeinschaften, sie tragen jedoch immer wie im Koran angedeutet die Hoffnung in sich, dass sich die Christen, das «Volk der Schrift», sich ihrer Konfession anschliessen. Eine Minderheit der Muslime in der Schweiz huldigt jedoch auch einem extremistischen ideologischen Islamismus, einige davon zählen sich auch zu den Wahabiten.

    Eine Radikalisierung der schweizerischen Muslime geschieht hauptsächlich durch religiöse Predigten und Schriften. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass dies keinesfalls nur von den Wahabiten aus geschieht, sondern auch durch Schiiten, die dem Iran nahe stehen. Innerhalb der Radikalisierung sind besonders politische Flüchtlinge und Immigranten der zweiten Generation arabischer Herkunft sowie Konvertiten zu finden. Der extremistische Islamismus in der Schweiz wird nur in wenigen Einzelfällen von Bürgern aus der Türkei oder Ex-Jugoslawiens gepredigt.

    In einigen Moscheen in der Schweiz (Übersicht der Moscheen in der Schweiz siehe http://www.islam.ch) wird jedoch auch der Wahabismus gefördert. Dies verwundert nicht, wird doch auch in der Schweiz ein grosser Teil der islamischen Begegnungsstätten durch Saudi-Arabien finanziert. Insgesamt ist auch hier festzuhalten, dass die Tätigkeiten innerhalb der liberalen schweizerischen Gesetzgebung geschehen. Doch es gibt auch Ausnahmen. So haben auch schon die Vertreter von «Fondation culturelle islamique » (http://www.mosque.ch) in Genf zum heiligen Krieg aufgerufen.

    Radikale Vertreter stehen besonders auch in engem Kontakt mit dem «Centre Islamique de Genève» (http://www.cige.org). So etwa Hani Ramadan, welcher der Enkel von Hassan al-Banna ist, dem Gründer der terroristischen Moslem- Bruderschaft in Ägypten. 1997 wurde Ramadan die Einreise nach Frankreich verboten, weil die französische Regierung befürchtet, dass seine Anwesenheit die öffentliche Ordnung gefährdet. Seit 1999 verweigert ihm auch Ägypten die Einreise. Sein Bruder Tariq Ramadan wiederum gehört zu den wichtigsten Chefideologen des Wahabismus, er ist in der Schweiz als Professor für Philosophie und Islamistik tätig. Auch gegen ihn besteht in Frankreich eine Einreisesperre.

    Ein besonders wichtiges Zentrum des Wahabismus ist das «Islam Center» (Friedensgasse 18 in 4056 Basel), welches finanziell von der «Islamischen König Faysal Stiftung» (Postfach 223, 4012 Basel) gefördert wird. Wahabiten sind aber auch in Bern, Biel und Delémont aktiv. In einigen Fällen werden diese auch von radikalen Konvertiten wie etwa Ahmed Huber unterstützt.
    Fragen und Antworten

    Wichtige Fragen zum Thema Wahabismus werden von bedeutenden Regierungen wie derjenigen der USA und Grossbritanniens, Frankreichs oder der Schweiz vermieden. So könnte beispielsweise gefragt werden: Wie viele Milliarden US-Dollar gibt das saudische Königshaus und der Familienclan pro Jahr für die Verbreitung des sektiererischen Wahabismus im Ausland aus? Warum distanziert sich das Königshaus von Saudi-Arabien, wo der Wahabismus ja die offizielle Staatsreligion ist, nur zögerlich von islamitisch-terroristischen Gruppierungen? Wie ist zu erklären, dass 15 der 19 Terroristen des 11. Septembers Pässe Saudi-Arabiens hatten und einige davon aus einflussreichen saudischen Familien stammten? Wollen die Europäer wirklich Länder wie Bosnien, Albanien und die Türkei, wo auch solche radikal-ideologische Zentren bestehen, in die EU aufnehmen? Ist es richtig, dass Personen in der Schweiz einen extremistischen Islamismus predigen dürfen, wenn diese in anderen Ländern Einreisesperre haben? Wäre es nicht an der Zeit, dass sich auch verantwortungsvolle Führer der islamischen Welt für Mässigung und ein friedliches Nebeneinander aller Völker auf dieser Erde einsetzen würden. Persönlich meine ich, es wäre der Zeitpunkt gekommen dies zu tun!

    aus:http://www.presdok.ch/sicherheitspol...200405_252.htm
    [NEWSBREAK][/NEWSBREAK]

    http://www.geistigenahrung.org/ftopic23961.html

  2. #2

    AW: Wahabiten

    Die Zerstörung Mekkas durch die Wahhabiten 1/2

    http://www.youtube.com/watch?v=uDUZP1TEzHQ


    Die Zerstörung Mekkas durch die Wahhabiten 2/2

    http://www.youtube.com/watch?v=pPwk6...eature=related

  3. #3

    AW: Wahabiten

    Saudi regime kills civilians in northern Yemen'

    Wahhabi movement is the most dangerous movement in history to international peace and security in the world,and the Saudi regime is part of the Wahhabi movement , they are killing innocent civilians for months in northern Yemen.
    http://www.liveleak.com/view?i=758_1262847764

  4. #4

    AW: Wahabiten

    ZDF über die WAHABITEN ,YEZIDTEN gesagt wird_.mp4

    http://www.youtube.com/watch?v=KHbNs...eature=related

  5. #5

    AW: Wahabiten

    Aufstieg der Wahabiten und der Familie Saud in Großbritannien
    Britain and the Rise of Wahhabism and the House of Saud

    ...
    http://s1.webstarts.com/laotraverdad/wahhabi_sect.html

    >> google-Übersetzung

    Sehr plastisch geschildert, absolut lesenswert!

    Zum Buch des Autors >> http://www.amazon.com/exec/obidos/AS...757218-5989525

  6. #6
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    AW: Wahabiten

    Dummerweise kontrollieren die Wahabiten das Land der 'heiligen Städte' und haben somit enormen Einfluss auf die Unterwerfungsideologie und diejenigen die ihrer 'religiösen Pflicht' nachkommen und dahin pilgern.

    T. E. Lawrence
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  7. #7

    AW: Wahabiten

    Danke für den Hinweis

    der Film Lawrence von Arabien ist sogar im Netz zu sehen

    Hier der erste Teil (auch die anderen sind auf youtube zu sehen)

    http://www.youtube.com/watch?v=CDWVCdk_ODo

  8. #8
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    AW: Wahabiten

    Hier noch mehr zum Thema, unterstützter Aufstand der Araber gegen die Osmanen, aufgrund verschiedener Interessen europäischer Großmächte:

    Bagdadbahn



    Geschichte:

    Über Bagdad hinaus geführt wäre diese Verbindung der schnellste und wirtschaftlichste Verkehrsweg zwischen Europa und Indien geworden. Gerade damit aber geriet die Bahn in den Brennpunkt der Orientpolitik der europäischen Großmächte, was durch die deutsche Propaganda, die von einer Eisenbahn Berlin–Bagdad sprachen, noch verstärkt wurde.

    Durch das Projekt sahen Großbritannien, Frankreich und Russland Konkurrenz im Nahen Osten erwachsen. Großbritannien beargwöhnte die Bagdadbahn als Instrument des Deutschen Reichs, erleichterte diese doch den schnellen Zugang einer fremden Großmacht in die Nähe seiner indischen Besitzungen und ermöglichte einen deutschen Militärstützpunkt am Persischen Golf. Die fertig gestellte Bahnlinie hätte zudem deutsche Zugriffsmöglichkeiten in die arabische Region erhöht. Die Bagdadbahn war zugleich eine Konkurrenz zu britischen und russischen Infrastrukturprojekten: Dem von Briten beherrschten Sueskanal und russischen Eisenbahnprojekten im Iran. So trug die Bagdadbahn zur Annäherung von Großbritannien, Frankreich und Russland bei und war einer der vielen Gründe, die letztendlich zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führten.

    oder:

    Die Hedschasbahn


    Der Bahnhof Haydarpaşa in Istanbul und die Bagdad-Bahn

    [...]

    Zwischen 1900 und 1908 entstand unter deutscher Beteiligung eine weitere Bahnlinie im Osmanischen Reich, die so genannte Hedschas-Bahn von Damaskus nach Medina, die vor allem muslimische Pilger zu den heiligen Stätten des Islam brachte, aber auch die schnelle Verlagerung osmanischer Truppen in die arabischen Provinzen ermöglichte.

    Die Hedschas-Bahn erlangte zudem tragische Berühmtheit, als sich die Stämme in den arabischen Provinzen durch die Briten aufgrund von falschen Versprechen ermuntert auflehnten und unter Anleitung des Geheimagenten Thomas Edward Lawrence, bekannt als “Lawrence of Arabia”, Anschläge auf die Bahn verübten.

    ***

    Und Christian Wulffs Vorbild entdeckt man da auch noch gleich: Heinrich August Meißner Pascha.

    ***

    Hedschas

    Geschichte:

    Der Hedschas war im 7. Jahrhundert unter Mohammed der Ausgangspunkt des Islams, der sich nach der Gründung des Kalifats über weite Teile des Nahen Osten und Nordafrikas ausdehnte. Allerdings verlor das Land schon sehr bald seine politische Bedeutung, als die Umayyaden 660 ihre Residenz nach Damaskus verlegten. In den folgenden Jahrhunderten wurde der Hedschas meist von Ägypten aus beherrscht (u.a. Fatimiden, Ayyubiden, Mamluken), bis 1517 die Osmanen die Kontrolle übernahmen. Allerdings war die Oberherrschaft oft eher formaler Natur (siehe auch Eyalet).

    Größere Bedeutung hatten die in Mekka regierenden Scherifen der Haschemiten. Hussain I. ibn Ali (Großscherif von Mekka seit 1908) begann während des Ersten Weltkrieges 1916 mit dem Aufstand gegen die Osmanen, wobei er von Lawrence von Arabien und Großbritannien unterstützt wurde. Allerdings wurden die Versprechungen Großbritanniens betreffs der Gründung eines arabischen Königreichs nach dem Krieg nicht eingehalten. Auch als König des Hedschas (1916–1924) konnte sich Hussain gegen die Wahhabiten und Abd al-Aziz ibn Saud nicht behaupten. 1926 wurde das Königreich Hedschas mit dem Nadschd vereinigt und 1932 Teil des Königreichs Saudi-Arabien.
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  9. #9

    AW: Wahabiten

    Mal wieder ein Beispiel für Waqf
    Die Hedschasbahn war zunächst eine staatliche Einrichtung. Sie erhielt ihre heutige Rechtsform als Waqf, einer unauflöslichen, dem Gemeinwohl verpflichteten, religiösen Stiftung, erst 1914, als sie dem Ministerium für religiöse Stiftungen unterstellt wurde. In dieser Rechtsform besteht sie heute noch.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Hedschasbahn

    ***

    Bagdadbahn
    Zugleich sollten neue Absatzmärkte für deutsche Produkte erschlossen werden. Am Persischen Golf wurde zudem ein militärstrategisch wichtiger Stützpunkt für die deutsche Handels- und Kriegsflotte angestrebt. Die deutsche Politik trat hier in direkten Gegensatz zu französischen und vor allem britischen Interessen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bagdadbahn

    Würde diese Bahn heute gebaut werden, dann sicher auch um die MittelmeerUnion zu unterstützen, statt ertrinkender Bootsflüchtlinge kämen sie bequem mit der Bahn, am Besten gleich durch ganz Europa, bis durch nach Portugal.




    *******

    Am Rande sei auch der damalige Orient-Express erwähnt,

    Orient-Express 1919-1939


    Orient-Express 1945-1962

  10. #10

    AW: Wahabiten

    Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und Deutschland

    Mit dem Jahr 2009 sind 79 Jahre der deutsch saudi-arabischen Beziehungen vergangen. Offiziell begannen die Beziehungen mit der Unterzeichnung des Freundschaftsabkommens mit dem Deutschen Reich im Jahr 1929 durch König Abdul-Aziz Al-Saud. Im Jahre 1939, zehn Jahre danach, wurden die diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern aufgenommen und das Deutsche Reich eröffnete somit seine erste ausländische Vertretung im Königreich Saudi Arabien in der Stadt Djidda (Jeddah).

    1959 wurde diese Vertretung in eine Botschaft umgewandelt und das Königreich Saudi Arabien entsandte seinen ersten Botschafter nach Deutschland.

    Diese Beziehungen haben sich in allen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereichen gut entwickelt.

    König Saud besuchte die junge Bundesrepublik im Jahre 1963, wo er in Bonn mit dem Bundespräsidenten, Herrn Prof. Theodor Heuß, zusammentraf. König Faisal kam als Gesandter seines Vaters nach Berlin, um Feldmarshall Paul von Hindenburg zu treffen. Der junge Prinz besprach mit diesem die Grundlagen für einen Freundschaftsvertrag

    König Fahad bin Abdulaziz besuchte die Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1978 als Kronprinz, gefolgt von König Khalid bin Abdulaziz im Jahre 1980, der fruchtbare Diskussionen mit dem Bundespräsidenten Karsten führte.

    König Abdullah bin Abdulaziz kam im Jahre 2001 als Kronprinz und im Jahre 2007 als König nach Deutschland zu Besuch.

    Im Rahmen des Austausches der Staatsbesuche, besuchte der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt im Jahr 1976 das Königreich Saudi Arabien, gefolgt von dem ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl im Jahre 1985. Bundeskanzler Gerhard Schröder besuchte das Königreich sogar zweimal während seiner Amtszeit, im Oktober 2003 sowie im Februar 2005.

    Bundeskanzlerin Angela Merkel besuchte Saudi Arabien im Februar 2007.

    Alle diese Besuche wurden von großen Delegationen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Kultur begleitet und haben dazu beigetragen die Beziehungen zwischen den beiden befreundeten Ländern auf allen Ebenen zu festigen, vertiefen und auszubauen.

    Eine kurze Zusammenfassung

    der wirtschaftlichen Beziehungen im Bereich:

    Handel, Gesundheit, Kultur und Bildungspolitik zwischen

    Saudi-Arabien und der Bundesrepublik Deutschland.

    1. Handelsbeziehungen:

    Das Volumen des Handels zwischen Deutschland und dem Königreich (Ausfuhren + Einfuhren) im Jahr 2008 betrug rund 6.692,2 Millionen Euro. Die Ausfuhren des Königreichs beliefen sich auf etwa 1.506,5 Millionen Euro, während der Wert der Einfuhren aus Deutschland, etwa 5.185,7 Millionen Euro betrug. Das bedeutet, dass es ein Defizit von 3.679,2 Millionen Euro zu Gunsten Deutschlands gegeben hat.


    Eines der wichtigsten Saudi-Arabischen Exportprodukte nach Deutschland sind Rohöl, Mineralölerzeugnisse und Petrochemie. Währendessen stellen Maschinen, Fahrzeuge, elektrische Geräte und chemische Erzeugnisse die wichtigsten deutschen Exportwaren nach Saudi-Arabien dar.

    Die folgende Tabelle zeigt das Volumen des Handels zwischen den beiden Ländern seit

    2003 bis 2008, und die Entwicklung der Handelsbilanz, die zu Gunsten der Bundesrepublik Deutschland neigt.

    Das Volumen des Handels zwischen
    Saudi-Arabien und der Bundesrepublik Deutschland
    (in Millionen Euro)

    ...


    Handelsbilanz – Defizit


    2 / Erdöl:



    Nach Angaben der deutschen Bundeszentrale für Statistik nahm das Königreich im Jahr 2007 den 8. Platz unter den 26 Ländern, die Erdöl und ihre Produkte nach Deutschland

    exportieren, ein.

    Die Lieferungen aus Saudi-Arabien nach Deutschland machen bei rund 2.258.146,3 Tonnen im

    Jahr eine Rate von etwa 2 .2% der gesamten Öl-Importe Deutschlands aus.

    Die gesamten Öl-Importe Deutschlands betragen im Jahr ca. 105.023.449,2 Tonnen.

    3 - Die gemeinsamen Saudi-Deutschen Projekte:



    Die Anzahl der gemeinsamen lizenzierten und ausgeführten Saudi-Deutschen Projekte betrug nach Angaben des Königreiches bis zum Ende des dritten Quartals im Jahr

    1429 E – 2008 170.

    Davon waren 61 Projekte in der Industrie, 109 Projekte nicht-industrielle Projekte (Bau, Konstruktion, Installation, Betrieb, Wartung, Dienstleistungen). Es wurden insgesamt über 31.596 Mrd. Ryal in diese Projekte investiert. Der Investitionsanteil von Deutschland betrug nur 31.5%, während die saudi-arabische Seite einen Investitionsanteil von

    68.5% geleistet hatte.

    4 – Gemeinsame Saudi-deutsche Ausschuss:


    Der gemeinsame Saudi-Deutsche Ausschuss für wirtschaftliche und technische

    Zusammenarbeit wurde im Jahr 1974 gegründet. Er dient der engeren Zusammenarbeit

    und der gegenseitigen Unterstützung beider Länder im Bereich von Wirtschaft sowie Technologie-Transfer und für den Austausch von Erfahrungen.

    Die saudi-arabische Delegation nimmt unter der Leitung des saudi-arabischen Ministers für Finanzen an den Sitzungen des Ausschusses teil.

    Die Leitung der Sitzungen des Ausschusses werden abwechselnd alle zwei Jahre zwischen

    Saudi-Arabien und Deutschland durchgeführt. Die Delegation der Bundes Republik

    Deutschland wird unter der Leitung von Bundesminister für Wirtschaft und Technologie

    vertreten. Es wurden bis jetzt insgesamt 17 Sitzungen des Ausschusses gehalten.

    Die letzte Sitzung des Ausschusses fand in der Hauptstadt Berlin in der Zeit vom

    14-15/10/1429 E bzw. 14-15/10/2008 statt.

    C - Die Beziehungen im Bereich der Gesundheit:


    Die Zahl der Saudi Patienten, die deutschlandweit in Krankenhäusern und medizinischen Zentren behandelt wurden, betrug im Jahr 2008 ca. 550 Patienten.

    D - Die Bildung und die kulturellen Beziehungen:


    Die Zusammenarbeit hinsichtlich Bildung und Kultureinrichtungen bestand in der Vergangenheit und wird auch gegenwärtig fortgeführt. Es gibt seit dem 5/4/2006 ein gültiges Abkommen über die kulturelle Zusammenarbeit zwischen beider Länder.

    Außerdem bestehen Programme für eine gemeinsame Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Höhere Bildung und der Deutschen Stiftung bezüglich des wissenschaftlichen Informationensaustauschs – DAAD -

    Nach dem Erlass des Königs Abdullah bin Abdul Aziz (Gott segne ihn) für die Verstärkung der studentischen Weiterbildung im Ausland, stieg die Anzahl der Saudi-Studenten, die ihr Studium bzw. eine spezielle Ausbildung an deutschen Universitäten aufgenommen haben, an.

    Auf Grund dieser Maßnahme hat sich die Anzahl der heutigen Saudi-Studenten und Studentinnen an den verschiedenen deutschen Universitäten auf 236 erhöht.

    Das Königreich bemüht sich verstärkt um die Erhöhung der Anzahl der Saudi Studenten an den deutschen Universitäten hauptsächlich aus dem Grund, da diese für ihre gute Leistungsfähigkeit und für ihren akademischen Ruf in der Welt bekannt sind. Dies gilt insbesondere für die Bereiche Medizin, Ingenieurwesen und technische Leistungen.

    Diese studentischen Ausbildungen sollen eine Brücke für die Verstärkung der zukünftigen wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit den deutschen Universitäten bilden.
    http://www.mofa.gov.sa/Detail.asp?In...wsItemID=37152

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