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  1. #1

    Mekka 1979 - 400 Islamisten erschossen wahllos Pilger

    Auch steckt der Führung in Riyadh bis heute der Schock von 1979 in den Knochen. Damals, am 20. November vor fast genau 30 Jahren, besetzten 400 radikale Muslime die große Moschee in Mekka, erschossen wahllos Pilger und konnten erst nach 14-tägigen blutigen Kämpfen überwältigt werden.
    http://www.zeit.de/gesellschaft/zeit...schweinegrippe

  2. #2
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    AW: Mekka 1979 - 400 Islamisten erschossen wahllos Pilger

    Das interessante aber daran ist, dass französische Elitesoldaten die "Heiligen Stätten des Islam" befreien mussten! Saudi-Arabien war dazu nicht in der Lage.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #3

    AW: Mekka 1979 - 400 Islamisten erschossen wahllos Pilger

    Hier ein ausführlicherer Bericht.

    Am 21.11.1979, dem Neujahrstag des islamischen Jahres 1400, dringen ca. 400 bewaffnete islamische Fundamentalisten geführt von Juhaiman al-Utaibi in den heiligsten Ort des Islams, der Großen Moschee, ein.

    Al-Utabi fordert die ca. 50.000 anwesenden Gläubigen auf, Mohammed Ibn Abdallah al-Qahtani, einem Theologiestudenten, welcher als der Erlöser zu ihnen gekommen sei, zu huldigen.

    Als einige Polizisten und Bedienstete der Moschee von Al-Utabis Gefolgsleuten erschossen werden, bricht Panik unter den Gläubigen aus. Scheich Mohammed Ibn Sabil, dem Imam der Moschee, kann - während tausende Gläubige fliehen - telefonisch einen Notruf tätigen.

    Als drei Stunden später die ersten Polizeikräfte vor Ort eintrafen, hatten die Besetzer sich mit hunderten von Geiseln in der Moschee verschanzt. Per Lautsprecher stellen sie Forderungen:

    Das Verbot von Radio und Fernsehen, Bilder, Musik, Zigaretten, Alkohol, Fußball, den Stopp des Ölverkaufs und den Ausschluss von Frauen von allen öffentlichen und geschäftlichen Tätigkeiten.
    Die Forderung nach dem Rücktritt des saudischen Königs und seiner Regierung wurde zwar offiziell nie bestätigt, westliche Geheimdienste haben aber Informationen, welche einen missglückten Staatsstreich gegen den damaligen König Chaled Ibn Abd Al Aziz bestätigen.

    Dieser befindet sich ca. 800 Kilometer entfernt in Riad, als er von den Ereignissen unterrichtet wird. Völlig überrascht und ohne Erfahrung im Umgang mit militantem Widerstand, lässt er aus Furcht vor einem vom Ausland gesteuerten Putschversuch gegen sich die Landesgrenzen schließen, die Telefonleitungen zur Moschee kappen, die Stromzufuhr unterbrechen - und verlegt Truppen nach Mekka. Zum Nachmittag ist die Moschee umstellt und die Versorgung unterbrochen.

    Den Befehl der zur Stürmung der Moschee kann König Chaled Ibn Abd Al Aziz aber nicht so ohne weiteres geben: Als saudischer Herrscher ist er gleichzeitig das religiöse Oberhaupt und somit auch Beschützer der Heiligen Stätten. Im Bereich der Moschee ist es verboten, Waffen zu tragen. Um gegen die Aufständischen vorgehen zu können, musste er sich von den führenden religiösen Gelehrten eine Fatwa, eine Art religiöses Rechtsgutachten, einholen. Drei Tage später verdammen die führenden Gelehrten des Landes das Verbrechen und fordern, die Aufständischen zu töten:

    "Kämpft nicht in einer Heiligen Moschee gegen sie, wenn sie dort nicht zuerst gegen euch kämpfen. Wenn sie aber dort gegen euch kämpfen, so erschlagt sie."

    Die Aufständischen waren jedoch militärisch gut ausgebildet und leisteten erbitterte Gegenwehr. Scharfschützen auf den Minaretten fordern erhebliche Verluste in den Reihen der saudischen Einheiten - und die umkämpften Kellergewölbe gleichen dabei einem Labyrinth.
    Die Kämpfe zogen sich über Tage und sorgten für Entsetzen in der islamischen Welt. Spott und Kritik erhebt sich gegen König Chaled Ibn Abd Al Aziz und seine Truppen, welche die Lage nicht unter Kontrolle bekommen. Erst mit Hilfe von fünf Anti-Terror-Spezialisten aus Frankreich gelingt es am 4. Dezember mit Hilfe von französischem Reizgas, die Aufständigen zu überwältigen.

    Juhaiman al-Utaibi und 170 weitere Überlebende wurden gefangen genommen. Mohammed al-Qahtani wurde in den Gefechten getötet. 127 Soldaten, 26 Geiseln sowie 177 Aufständige starben; mehr als 600 Beteiligte wurden verwundet.

    Utaibi und 63 seiner engsten Gefolgsleute - darunter Ägypter, Jemeniten, Kuwaiter, 43 Saudis, ein Sudanese und ein Iraker - werden nach einem kurzen Prozess am 8. Januar 1980 in acht verschiedenen Städten in der bis dahin größten kollektiven, öffentlichen Hinrichtung enthauptet.
    http://www.ask1.org/terrorakt-97.html

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