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    Sarrazin über Hartz IV „Es wächst eine weitgehend funktions- und arbeitslose Unterklasse heran“

    Klartext-Politiker

    Thilo Sarrazin über Hartz IV „Es wächst eine weitgehend funktions- und arbeitslose Unterklasse heran“


    Von Thilo Sarrazin

    Falsche Anreize im deutschen Sozialstaat binden Menschen an die Unterschicht – das beschreibt Thilo Sarrazin in „Deutschland schafft sich ab“*. BILD veröffentlicht Auszüge aus dem Buch, das in Deutschland schon hitzige Diskussionen verursacht, bevor es überhaupt im Handel ist.


    HEUTE: Millionen Menschen verkümmern beschäftigungslos

    „Die wollen ja alle, aber sie hatten die Chance nicht.“ Dieser Satz ist für manche richtig und für viele falsch. Im Übrigen ist das mit dem „Wollen“ so eine Sache.

    Als 13-jähriger Schüler wollte ich schon gerne Latein lernen, ich wollte auch jeden Tag eine Seite Vokabeln in der Wortkunde üben, ich tat es nur nicht, trotz vieler Ermahnungen von Eltern und Lehrern. Am Ende blieb ich sitzen, unter anderem mit einer Fünf in Latein, die ich zu Recht bekam.

    Das war mir eine Lehre; ein für allemal hatte ich begriffen, dass niemand mir die Vokabeln einfach in den Kopf tut. Bei mir hat die Sanktion und die Furcht, es nicht zu schaffen, gewirkt (sie wirkt übrigens bis heute) und die weitere Bildungslaufbahn befördert.

    Wären meine Eltern bildungsfern und Hartz-IV-Empfänger gewesen, so wäre ich diesen Weg wahrscheinlich auch gegangen, was weiß man schon mit 13 Jahren!

    Wer keinen Ehrgeiz hat und keine Not fürchtet, der kann kaum motiviert und gar nicht sanktioniert werden.

    In Deutschland beobachten wir schon seit vielen Jahren die allmähliche Verfestigung und das beständige Wachstum einer weitgehend funktions- und arbeitslosen Unterklasse. Ein relativ hohes garantiertes Grundeinkommen treibt diese weniger Leistungsstarken in die Nichtbeschäftigung und bindet sie dort.

    Der moderne Sozialstaat speziell deutscher Prägung tut aber obendrein einiges dafür, dass die weniger Qualifizierten und weniger Tüchtigen tendenziell fruchtbarer sind als die Qualifizierteren und Tüchtigeren: Die materielle Sorge für die Kinder wird ihnen vollständig abgenommen.

    Für jedes Kind erhalten die Eltern 322 Euro monatlich als vom Staat garantiertes soziales Existenzminimum. Dies ist ein maßgeblicher Grund dafür, dass die Unterschicht deutlich mehr Kinder bekommt als die mittlere und obere Schicht. Für einen großen Teil dieser Kinder ist der Misserfolg mit ihrer Geburt bereits besiegelt:

    Sie erben 1. gemäß den Mendelschen Gesetzen die intellektuelle Ausstattung ihrer Eltern und werden 2. durch deren Bildungsferne und generelle Grunddisposition benachteiligt.

    Die Probleme einer verfestigten und nicht ausreichend in den produktiven Kreislauf integrierten Unterschicht überlagern sich zudem mit den ungelösten Integrationsproblemen eines großen Teils der Migranten aus der Türkei, Afrika sowie dem Nahen und Mittleren Osten.

    Wir lesen in der Presse immer wieder von Hartz-IV-Karrieren und Schicksalen. Eine besonders anschauliche Geschichte erschien im Mai 2009 im „Spiegel“.

    Sie spielt in Gelsenkirchen, wo die Arbeitslosenquote knapp 16 Prozent erreicht. Dirk S., der stellvertretende Leiter der Gelsenkirchener Arbeitsvermittlung, sagt: „Wenn Sie Arbeit wollen, dann finden Sie hier in 15 Minuten einen Job.“ Stolz führt er den neuen Job Point vor und erläutert: „Hier ist ein Ort, wo es wirklich Arbeit gibt.“ Über den Monitor laufen währenddessen 427 Arbeitsangebote in Gelsenkirchen und Umgebung.

    Carola G. ist seit vielen Jahren arbeitslos, ebenso ihr Mann. Das Ehepaar und seine achtjährige Tochter bekommen 1400 Euro im Monat. Carola G. hat einen Ein-Euro-Job bei der Essensausgabe der Gelsenkirchener Tafel. Sie war einmal im Job Point mit dem Ergebnis: „Für mich war da nichts dabei.“ Während der vergangenen vier Jahre wurden ihr von der Agentur für Arbeit sechs Jobs angeboten, sie wollte keinen davon. Arbeitsvermittler S. sagt, dass in Gelsenkirchen alle 20 Minuten ein Arbeitsvertrag abgeschlossen werde, die Arbeitslosigkeit sei nicht statisch.

    Er verwaltet viele Aktivierungsmöglichkeiten, aber es gelang ihm dennoch nicht, Carola G. mit ihren 46 Jahren in reguläre Arbeit zu bringen. Bekämen Carola G. und ihre Kleinfamilie nicht monatlich 1400 Euro vom Staat, würde sie wohl längst einer bezahlten Arbeit nachgehen.

    Es gibt Millionen Carola G.s im System.

    Millionen grundsätzlich arbeitsfähige Menschen von 30, 40 und 50 Jahren werden dem Staat noch für weitere 30 bis 50 Jahre auf der Tasche liegen, während ihre Fähigkeiten mehr und mehr verkümmern.

    Sie werden Kinder bekommen, und zwar deutlich mehr als der Durchschnitt der Bevölkerung, sie werden ihre Lebenseinstellung an diese weitergeben und diese damit zu Hartz-IV-Empfängern der Zukunft heranziehen.

    Es scheint, dass der gewaltige Transferapparat nicht zu stoppen ist. Gutmenschen ringen die Hände, und staatliche Sachbearbeiter schreiben stoisch ihre Bescheide. Es wird noch ein Aktivierungsprogramm und noch ein Aktivierungsprogramm aufgelegt. In Berlin gibt der Senat mittlerweile für 7000 Stellen auf dem sogenannten Zweiten Arbeitsmarkt die absurde Summe von jährlich 170 Millionen Euro aus, was bei 600.000 Menschen, die allein in Berlin von Grundsicherung leben, sowieso nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist – abgesehen davon, dass der Zweite Arbeitsmarkt eine teure Sackgasse ohne Perspektive ist.


    Was könnte man ändern?

    Nach dem Empfinden der meisten Menschen sollte jemand, der Leistungen der Allgemeinheit in Anspruch nimmt, das ihm Mögliche tun, eine Gegenleistung zu erbringen.

    Es kann nicht ungerecht sein, alle erwerbsfähigen Empfänger von Grundsicherung zu einer Gegenleistung zu verpflichten. Wer gar nicht oder unregelmäßig erscheint, wer nicht pünktlich ist, wer eine zumutbare Leistung nicht erbringt, der fällt aus dem Transferbezug heraus.

    Insbesondere bei jugendlichen und jüngeren Beziehern von Transferleistungen wird dies Wunder wirken.

    Auf jeden Fall muss vermieden werden, dass sich jemand unbeaufsichtigt und unbemerkt über Monate und Jahre hinweg mehr und mehr von den Sozialisationsbedingungen des realen Lebens entfernt.

    ***

    Post von Wagner

    Lieber Thilo Sarrazin,

    wie ein Feuerteufel entzündet Ihr neues Buch „Deutschland schafft sich ab“ (Vorabveröffentlichung in BILD) die Republik.

    SPD-Chef Gabriel legt Ihnen nahe, aus der Partei auszutreten, die Kanzlerin äußert ihren Unmut. Alle Welt ist empört.

    Was ist Ihr Frevel?

    Ihr Frevel ist, dass Sie die Wahrheit nicht sanft schreiben. In Ihrem Buch gibt es keine beruhigenden Vokabeln. Sie nehmen kein Blatt vor den Mund.

    Hartz-IV-Generationen, Parallelgesellschaften, Zuzug aus Anatolien, arbeitslose Unterklasse. Das alles schreiben Sie in Ihrem Buch, lieber Thilo Sarrazin, was wir uns nicht zu denken wagen.

    Ihr Buch ist ein Beitrag zur Meinungsfreiheit. Man kann seine eigene Meinung an Ihren Thesen messen. Thilo Sarrazin ist ein Schreiber ohne Schönworte – ein wichtiger Schreiber.

    Herzlichst

    Franz Josef Wagner

  2. #2
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    AW: Sarrazin über Hartz IV „Es wächst eine weitgehend funktions- und arbeitslose Unterklasse heran“

    Das das so ist, kann ich bestätigen. In meiner Umgebung gibt es viele Migranten und der Spruch " ich bin doch nicht so blöd und gehe arbeiten" grassiert da, wo sich diese Muselbrut am häufigsten ansiedelt. Aber es muss gesagt werden, dass auch nicht wenige Russendeutsche so reden und handeln. Das sage nicht ich, sondern mir bekannte Betroffene selber, die sich über die Zustände bei den ebengenannten beklagen. Zwar können sich beide Gruppierungen nicht ausstehen, aber was das Thema Arbeit angeht, sind sie sich einig. Ausnahme bilden die Baptisten, die sind alle fleißig. Dafür bilden sie neue Ghettos, allerdings im eigenen Haus, dass sie natürlich im Verbund mit Gleichgesinnten gleich Siedlungsweie bauen. Es werden ganze Siedlungsgebiete aufgekauft und durch die Verpflichtung, mindestens 5 Kinder in die Welt zu setzen, verschaffen sie sich auch gleich den Grundstock für das Eigenheim. Das geht so : pro Kind gibt es 25.000 Euro von der Gemeinschaft, zudem kommen 50% des Kapitals zu 0% Zinsen, der Rest kommt von normalen Geldinstitutionen zu Sonderkonditionen, nicht selten für nur 1% Zinsen. Dafür zahlen die Einheimischen drauf. Die Häuser sind entsprechend groß, damit die Familie auch Platz genug hat. Den Vorzug haben Muslime natürlich nicht. Aber dafür haben sie die DITIB.
    Keiner macht alles richtig, und zahlt dafür Lehrgeld. Viele aber machen alles falsch, und lassen andere dafür bluten.

  3. #3
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    AW: Sarrazin über Hartz IV „Es wächst eine weitgehend funktions- und arbeitslose Unterklasse heran“

    oh ja, das der staat auch nich so ganz unschuldig ist kann ich bestätigen, und vorallem auch nich die firmen, wenn ich überlege, mein vater ist radio und fernsehtechniker :D jaaa damals hieß das noch so, so der laden in dem er arbeitet is pleite gegangen ,da war er 52, jetz isser 56 und seit dem arbeitslos ,wobei er sich bewirbt wie dumm ,auch über dieses neue system beim arbeitsamt. problem er is zu alt die qualifikationen stimmen, aber er bekommt ernsthaft gesagt er solle doch noch die 9 jahre warten und dann in rente gehen oder es schon in 4 mit frührente versuchen Oo .

    und ich war leider gottes auch 1 3/4 jaher auf harz 4 angewiesen, das war kein zuckerschlecken!!
    habe mich auch da beworben über das sys des 2 arbeitsmarktes.
    nur da ich da scho nen kidn hatte und meine frau hausfrau ist, und das ist nen echt anstrengender job, vorallem wenn man mit som chaosgott :P zusammen ist, wie mir.
    ich es nicht einsah für 890eus netto arbeiten zu gehen, sons hätte ich am existensminimum gelebt, und trozdem noch stütze beantragen müssen wobei ich arbeit gehabt hätte.

    deswegen fragte ich nach möglichkeiten der umschulung usw, wurde mir alles verwährt ,
    ich sei noch nich lang genug arbeitslos,
    beliebt war auch warum umschulung meine intressen lägen ja im sozialen bereich
    ( da ich da ja scho staatlich geprüfter erzieher war),
    und dann umzuschulen auf IT kaufmann oder sonstiges würde eh nix bringen

    also defakto die wollen mit absicht nur nen geringen prozentsatz in arbeit bringen!!!

    glücklicherweise habe ich nicht aufgegeben und resegniert,
    so wie es mir ebenfals von der arge empfolen wurde,
    da harz4 ja so sicheres geld sei,dann einmal im jahr nen euro job für 6 monate
    und fertig Oo.
    und was hats mir gebracht die erkentniss das selber drohungen nur dazu führen würden,
    das wahrscheinlich die strassen keinen müll mehr hätten parks sauber wären ,
    und das alles erledigt von leuten für nen hungerlohn , anstatt auf firmenseite mal mehr leute für richtiges geld einzustellen.
    und ich letztendlich dann glücklicherweise über vitamin b doch nen arbeitsplatz bekam.


    ein weiteres gutes beistpiel ist mein cousin,
    er ist in diese umschulungsschleife geraten vor 12 jahren schon ,
    mitlerweile ist er kommunikations und anlagen elektroniker,
    it systemelektroniker,
    it kaufmann,
    bürokummikationskaufmann,
    system informatiker spezifikation anbindung von betriebsystemen und anwendungsendwicklung
    und securety agend im network sulution bereich!
    ( das ganze hat den insgesammt 10 jahre gekostet alles nur umschulungen)

    er findet nix weil überqualifieziert! niemand will ihm mehr bezahlen was er verdienen müsste
    beste daran vorher haben die das von ihm gefordert grade damit er arbeit findet .
    Augen auf und SEHEN! Ohren auf und HÖREN, Hirn einschalten und eigenständig DENKEN!

  4. #4
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    AW: Sarrazin über Hartz IV „Es wächst eine weitgehend funktions- und arbeitslose Unterklasse heran“

    Die Politik möchte möglichst viele Menschen in Hartz4 befördern, denn so werden diese zu Abhängigen.

    Von Abhängigen wird erwartet, dass sie das System weiter unterstützen und wählen gehen.

    Die Finanzierung "wird schon irgendwie klappen".

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