Wandere aus, solange es noch geht - Finca Bayano in Panama!
Seite 2 von 2 ErsteErste 12
Ergebnis 11 bis 14 von 14
  1. #11

    AW: Gedenkfeier des Völkermordes [Tertele] in Dersim 1937/38

    Die Vertreibung ins Ausland bringt möglicherweise die Sache erst recht zum kochen, hier eine Rappergruppe in Berlin... ich gehe davon aus daß mit Zaza in der videoüberschrift die vertriebenen Zaza gemeint sind.

    Deso Dogg und Zaza "Wir bomben eure Scene!"

    http://il.youtube.com/watch?v=kGwO7KkPLcc

    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Nachtrag

    King Zaza der Berliner Rapperkultur ist arabischer (nicht aus Anatolien) Herkunft (wobei ich nicht weiß ob Zaza des Videos King Zaza ist, habe ich noch nicht rausfinden können, beide sind aus Keuzberg) , somit stimmt meine Mutmaßung nicht...

    daher ein neuer Strang zur islamistischen Rapperkultur.

    > > > Deso Dogg - King Zaza - Berliner islamistischsympathisierende Rapperkultur

  2. #12

    AW: Gedenkfeier des Völkermordes [Tertele] in Dersim 1937/38

    Meldung von 2005
    Wie die türkischen Zeitungen[i] melden ist das türkische Militär, das den Ausnahmezustand am 1. August 2002 beendete und seine Präsenz aus dem ostanatolischen Gebiet Dersim-Tunceli zurückzog, wieder aktiv geworden. Beobachter rechneten damit, dass das türkische Militär über Agent Provokateurs in Ostanatolien, wie in Bingöl und Varto und Tunceli erst kürzlich geschehen, wieder einen Ausrottungsfeldzug gegen die Zaza, und den anderen Völkern, die dort leben, in Gang setzten würden. Dazu wird als Vorhang der Einmarsch türkischer Truppen in Kirkuk dienen. Colin Powell[1] versuchte gestern bei seinem Besuch in Ankara dies den Türken für den jetzigen Zeitpunkt auszureden. Die Vorbereitungen des Militärs für das Aufkochen eines ethnischen Konflikts laufen jedoch in Dersim auf Hochtouren, denn es braucht das türkische Militär diesen Konflikt um in den kurdischen Irak einmarschieren zu können, wo die kurdischen Soldaten unter Befehl eines anderen Natostaates, nämlich Amerika stehen. Es wird von Seiten des Militärs behauptet werden, dass dieser Konflikt aus Kirkuk gesteuert wird, denn dann darf das türkische Militär einmarschieren.

    Das Militär hatte in Dersim-Tuncelis Vergangenheit unter dem Vorwand des Kampfes gegen die PKK[2] einen erneuten Ausmordungsprozess initiiert.
    An Hand der Verlustzahlen des Militärs können wir nachweisen, dass kein Aufstand 1937 / 38 gegen die türkische Zentralgewalt vorgelegen hat. Die Zaza haben zwar im ersten Jahr des Genozids eine Holzbrücke und eine Gendarmeriestadion[17] angezündet. Dies jedoch erscheint als Versuch, eine Störung der militärischen Logistik herbeizuführen. Die Zaza zögerten ein Jahr bis sie sich verteidigten.
    Jedoch hat kein Zaza jemals ein Zazaistan für sein Volk gefordert.
    http://00752.retail1.c4pserver.de/81.html

  3. #13

    AW: Gedenkfeier des Völkermordes [Tertele] in Dersim 1937/38

    Geschichte

    Die Region ist seit der späten Jungsteinzeit oder der Bronzezeit besiedelt und diente im Laufe ihrer Geschichte häufig als Grenzregion zwischen verschieden Herrschaftsgebieten: zwischen den Hethitern und dem hurritischen Königreich der Mittani im 2. Jahrtausend vor Christus; zwischen den Medern und den Persern Kappadokiens und zwischen den Römern und den Parthern. Im Jahre 639 eroberten Araber die Region, die danach zum Zankapfel zwischen den Kalifen und Byzantinern wurde. Die Seldschuken brachten das Gebiet 1087 unter ihre Herrschaft bis es 1243 unter mongolische Kontrolle geriet. Im 14. Jahrhundert war die Region zwischen den Banu Eretna, einem Stamm uighurischen Ursprungs, und Mutahharten, dem Herrscher von Erzincan, umstritten. Ein Jahrhundert später kämpften die Osmanen und die turkmenischen Aq Qoyunlu um die Vorherrschaft. Sultan Mehmed II. („der Eroberer“) eroberte das Gebiet im Jahre 1473. Die kurdischen Stammesführer konnten ihre Besitztümer als erbliches Lehen behalten. Das Fürstentum von Çemişgezek war auch eines dieser Kürt hükümetleri (Kurdische Regierungen). Diese kurdischen Besitztümer der Region wurden aufgrund ihrer Größe in den Quellen auch als Kurdistan bezeichnet.

    Im 19. Jahrhundert wurde die Region zum Sandschak von Dersim mit Hozat als Zentrum umgewandelt und gehörte zum Wilayet von Ma'muret ül-Aziz, dem heutigen Elazığ. Zwischen 1880 und 1888 war Dersim kurzzeitig ein eigenständiges Wilayet. Zu jener Zeit umfasst Dersim 9 Gerichtsbezirke und hatte 63.430 Einwohner, 15.460 von ihnen waren „Muslime“ („Türken“), 12.000 „Kurden“, 27.800 „Qizilbasch“ und 8.170 Armenier. Das Zentrum Hozat hatte 5.600 Einwohner.

    Die Region war im 20. Jahrhundert mehrfach Schauplatz von bewaffneten Auseinandersetzungen und Aufständen. Nach dem Koçgiri-Aufstand im Jahre 1921 wurde Dersim zwischen den Wilayets Elazığ und Erzincan aufgeteilt. 1936 wurde Dersim zu einer selbständigen Verwaltungseinheit umgeformt. Als Zentrum wurde der ehemalige Gerichtsbezirk Pah ausgewählt und in Tunceli umbenannt. Ein Jahr später brach der Aufstand von Said Riza aus. 1938 begann der Genozid an den Dersimern
    http://00752.retail1.c4pserver.de/77.html


    Koçgiri-Aufstand -
    Die erste Phase begann im Juli 1920 und wurde nach Bekanntwerden des Friedensvertrages von Sevres intensiver. Sevres sicherte Kurden und Armeniern eigene Nationalstaaten zu, oder zumindest Autonomie.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ko%C3%A7giri-Aufstand



    Vertrag von Sèvres (Osmanisches Reich)
    aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
    Wechseln zu: Navigation, Suche
    Die Landkarte zeigt die Beschlüsse des Vertrags von Sèvres mit den Interessensgebieten der Triple Entente und Gebietsabtretungen an Armenien und Griechenland.

    Der Vertrag von Sèvres (auch Frieden von Sèvres; Türkisch: Sevr Antlaşması) vom 10. August 1920, der zwischen der Entente[1] und der osmanisch regierten Türkei abgeschlossen wurde, gehört zu den Pariser Vorortverträgen, die den Ersten Weltkrieg beendeten.
    Die Ansprüche der Kurden und der Armenier auf anatolischen Boden überschnitten sich mehrfach. Während Armenien gleichberechtigt mit europäischen Kleinstaaten wie Belgien oder Tschechoslowakei am Verhandlungstisch saß, war der vom osmanisch-kurdischen Diplomaten Şerif Pascha geführten kurdischen Delegation dort „nicht einmal ein Katzentisch eingeräumt“. Da die Kurden keine mächtigen Fürsprecher wie die Armenier hatten, begnügte sich ihr Wortführer mit einem nur ein Drittel der osmanischen Kurdenbevölkerung erfassenden Autonomiegebiet.[3] Diese namentliche Erwähnung entfiel später im Vertrag von Lausanne.

    ...

    Der Vertrag wurde durch Bevollmächtigte (Großwesir Damat Ferid) des osmanischen Sultans Mehmed VI. unter heftigem Protest unterzeichnet. Die Ratifizierung des Vertrags durch das Osmanische Parlament erfolgte nie, weil der Sultan das Parlament auflöste. Der Vertrag wurde zudem von der Nationalbewegung unter Mustafa Kemal im Rest der Türkei abgelehnt.
    Die Unterzeichner des Vertrags von Sèvres wurden am 19. August 1920 durch Ankara zu Vaterlandsverrätern erklärt, worauf die Todesstrafe stand.[4]
    http://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag...nisches_Reich)


    Also: die Kurden / Bewohner Ostanatoliens hatten die Zusage auf Autonomie durch den Vertrag von Sèvres und forderten sie ein, die türkische regierung weigerte sich den Vertrag anzuerkennen und blies zum Angriff... Vertreibung, Völkermord waren die Folge.



    ***
    Im 7. Jahrhundert n. Chr. eroberten die Armeen des Kalifen Umar ibn al-Chattab die kurdischen Gebiete, so dass die Kurden zum Islam zwangsbekehrt wurden.
    Türkei

    Bis zur Zeit des Ersten Weltkriegs wurde das kurdische Bewusstsein einerseits durch die Stammeszugehörigkeit geprägt, andererseits durch den sunnitischen Islam. Unter dem Einfluss europäischer Ideen entwickelten sie dann ein eigenes Nationalgefühl. Nach der Niederlage des Osmanischen Reiches gegen die Alliierten wurde den Kurden im Vertrag von Sèvres eine autonome Region in Aussicht gestellt.

    Gegen die Bestimmungen und territorialen Verluste auf dem Gebiet der heutigen Türkei kam Widerstand auf. Im türkischen Unabhängigkeits- und Befreiungskrieg kämpften die Kurden an der Seite der Türken gegen die Besatzungsmächte. Nach dem Sieg konnte die Türkei am 24. Juli 1923 im Vertrag von Lausanne die Bestimmungen aus dem Vertrags von Sèvres revidieren. Dadurch verloren die Kurden unter anderem ihren Status als Minderheit. Eine Reihe von Aufständen, wie der Koçgiri-Aufstand von 1920, der Scheich-Said-Aufstand unter Führung von Scheich Said 1925, der Ararat-Aufstand 1926-1930 und der Dersim-Aufstand 1938 wurden von der türkischen Armee niedergeschlagen.

    In der Türkei war der Gebrauch der kurdischen Sprache bis vor einigen Jahren verboten. So hieß es im dritten Abschnitt und Artikel 42 der Verfassung von 1982, die größtenteils heute noch gültig ist: Außer Türkisch kann keine andere Sprache als Erziehungs- und Bildungssprache den türkischen Staatsbürgern als Muttersprache gelehrt werden. Kurdischsprachige Medien waren bis 1991 verboten. Im Gesetz Nr. 2932 § 2 hieß es dazu: Die Darlegung, Verbreitung und Veröffentlichung von Gedankengut in einer anderen Sprache als der ersten Amtssprache der von der Türkei anerkannten Staaten ist verboten. Türkisch wurde gesetzlich als Muttersprache aller türkischen Staatsbürger festgelegt.[20] Der Strafrahmen bei Verstößen gegen dieses Gesetz betrug laut § 4 sechs Monate bis zwei Jahre Haft.

    Nach dem Beginn des bewaffneten Kampfes der PKK 1984 gegen den Staat verschlechterte sich die Situation der Kurden im Südosten der Türkei. Über ein Jahrzehnt galt in den betroffenen Provinzen der Ausnahmezustand. Der Krieg dauerte bis 1999, als Abdullah Öcalan verhaftet wurde. Während der Konflikte kamen geschätzte 35.000 Menschen ums Leben. Im Zuge der Beitrittsverhandlungen der Türkei mit der Europäischen Union wurden die Rechte der Minderheiten in der Türkei verbessert.

    Siehe auch: Kurden in der Türkei
    http://de.wikipedia.org/wiki/Kurden

  4. #14

    AW: Gedenkfeier des Völkermordes [Tertele] in Dersim 1937/38

    Den ersten Start zum Dersim-Genozid hatte der Vater der Republik Mustafa Kemal Atatürk in seiner Parlamentseröffnungsrede im Jahre 1936 proklamiert und sagte:

    „Wenn es etwas Wichtiges in unseren inneren Angelegenheiten gibt, dann ist es nur die Dersim-Angelegenheit. Um diese Narbe, diesen furchtbaren Eiter in unserem Inneren, samt der Wurzel anzupacken und zu säubern, müssen wir alles unternehmen, egal was es koste, und die Regierung muss mit weitreichenden Kompetenzen ausgestattet werden, damit sie dringend erforderliche Entscheidungen treffen kann. “(Ebubekir Pamukcu, Dersim Zaza Ayaklanmasının Tarihsel Kökenleri, Yön Yayıncılık, İstanbul, 1992]

    Hulusi Ibrahim Yahyagil, pansionierter Oberst, schreibt in seinem Buch mit dem Titel „Die Zeugen erzählen Said-i Nursi“, dass er als Offizier an dem Dersim Massaker 1938 teilgenommen habe:

    „Im Jahre 1938 wurden wir als Staatsdiener entsandt, um die Aufständischen in Dersim niederzumetzeln. Der Zustand, den sie als Aufstand bezeichneten, war, dass einige Bergdörfler in jenem Jahr keine Steuern gezahlt hatten. Der Befehl, der uns erteilt wurde, war mit einem Wort ausgedrückt:‘Vernichtung!’...



    ‘Lasst niemanden am Leben, Jung-Alt, Kind-Frau usw.’. Die meisten dieser Menschen waren Rafizi (“Rotköpfe” - ‘Alewiten’ sind gemeint). Aber konnte man mit solch einer Vorgehensweise sie zum Guten bringen? Ich war Truppenkommandeur...” [M.Kalman, Belge ve Taniklariyla Dersim Direnisleri, Nûjen Yayinlari, Oktober 1995, Istanbul, Seite: 396-397]
    Nach dem Völkermord 37/38 folgte die militärische Annektierung und Türkisierung mit fortwährender Erniedrigung bis heute. Mord, Vertreibung und Umsiedlung war das Ziel der türkischen Republik. Aufgrund dieses existenziellen Drucks und der Leugnung des Genozides entschieden sich die meisten Dersimer das Gastarbeiterangebot Europas an zu nehmen und wanderten in den 70igern aus. Die meisten davon kamen in die BRD. Schätzungsweise leben 150.000 bis 200.000 Dersimer-Aleviten (Kırmanc) in Europa, die meisten in Deutschland.
    http://00752.retail1.c4pserver.de/dersimer.html

Seite 2 von 2 ErsteErste 12

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •