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21.06.2010, 12:12 #11
AW: Was ist denn in Marokko los?
Projektgruppe Westsahara
Das Projekt der Berliner Jugendgruppe ist sicherlich interessant, wenn auch einseitig gutmenschlich und die Frage ist, ob der Islam wie auch unsere Kultur damit beworben wird, so dass die Leute in der Region umso mehr das Verlangen haben, hierher zu kommen und die Gruppe letztlich den Islam unkritisch betrachtet und bereit ist, sich ihm letztlich zu beugen. Im Moment erst mal spielerisch, als kostümierten sie sich für den Fasching.
Wie wäre es mit einem Treffen islamkritische Szene Berlins mit dieser Gruppe?
Auf jeden Fall sollte man den Konflikt und die Hintermänner noch beser beleuchten, es heißt so schön Selbstbestimmung, wer weiß hierzulande schon, welche Mächte da im Hintergrund die Fäden ziehen?
Geht es wirklich um Selbstbestimmung? - Demokratische Arabische Republik - zwar immerhin demokratisch (wer hat den Namen gewählt? wählte man demokratisch als Kulisse, um zu Gefallen?) , aber wieso arabisch? Gibt es Kräfte aus Saudi-Arabien, zb Wahabiten, die versuchen das Land unter ihre Fittiche zu bekommen, die sind ja in vielen nicht nur afrikanischen Ländern sehr sehr aktiv...
Zumindest von der Flaggensymbolik her ist es islamisch vereinnahmt.Verstehen warum Islam uns soviel Gewalt bringt!
Essay: Djihad und Dhimmitude * Duldung und Demütigung
http://www.burgfee.myblog.de
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21.06.2010, 12:57 #12
AW: Was ist denn in Marokko los?
Zur Frage, inwieweit saudische Kräfte Einfluß auf die Westsahara nehmen , könnte es hier einige Infos geben...
Universität Marburg
Fachbereich 03
Institut für Friedens- und Konfliktforschung
SE: Der arabische Reformprozess und die internationale Politik
WS 2005/2006
Leitung: Ingrid El Masry
Datum: 3.2.2006
Sofian Philip Naceur
Reformprozesse in den arabischen
Monarchien – gesellschaftspolitische
Modernisierung oder Sicherung der
Legitimationsbasis?
Da gibts auch ansonsten viel Hintergrundinformationen zum saudischen Einfluß.
„Der Wahabismus hatte von jeher eine stark expansive Komponente.“12
Durch die Rückeroberung der heiligen Stätten im Jahre 1925 baute die Allianz der bin Sauds und
der Wahabiten ihren Herrschaftsanspruch aus. Zudem profitierte die Konsolidierung des
saudischen Staates zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom Zusammenbruch des Osmanischen
Reiches und der imperialen Umstrukturierung des Nahen und Mittleren Ostens nach dem ersten Weltkrieg.13 „Mit dem Königreich Saudi-Arabien etablierte sich in einer Nische des
Imperialismus ein eigenständiger Staat auf der Grundlage traditioneller Strukturen.“14
In der entscheidenden Phase der wirtschaftlichen und politischen Orientierung nach dem
zweiten Weltkrieges schien die enge Bindung an die westlichen Industrienationen die
effektivste Möglichkeit zu sein, außenpolitische Turbulenzen zu bestehen und strukturelle
Mängel zu kaschieren. Die panarabischen Bestrebungen Ägyptens unter Nasser
implizierten eine direkte Bedrohung für Riad, der Erfolg des arabischen Nationalismus hätte einen Bedeutungsverlust des wahabitischen Islam zur Folge gehabt. Die Gründung
der Vereinigten Arabischen Republik durch Syrien und Ägypten und die Konsolidierung
arabisch-sozialistischer Regime in Algier und Tripolis forcierten noch die Blockbildung
auch unter den arabischen Staaten und erschwerten eine außenpolitische Positionierung
Riads. Erst nach dem Krieg von 1967 entspannte sich die außenpolitische Situation wieder.
Die verheerende Niederlage der arabischen Nationen gegen die israelische Armee und
Nassers schleichender Niedergang machten zudem eine Annäherung zwischen Kairo und
Riad wieder möglich. Zudem schien sich Saudi-Arabien
Die außenpolitische Leitlinie Marokkos und der andauernde Konflikt um die
Westsahara erschweren allerdings die Positionierung des Königreichs in der
internationalen Staatengemeinschaft. Marokko ist neben Israel das einzige Land, dass sich
UNO-Resolutionen widersetzt und gibt sich nach wie vor unnachgiebig bezüglich einer
Lösung des Konfliktes um den sahaurischen Küstenstreifen. Die Ineffizienz der Union des
Arabischen Maghreb ist nicht zuletzt auf die diplomatische Eiszeit zwischen Rabat und
Algier zurückzuführen. Hier geht es weniger um historische Feindseligkeiten, als vielmehr
um wirtschaftliche Interessen. Die Westsahara ist reich an Phosphat- und Ölvorkommen
und Algerien verspricht sich einen direkten Zugang zum Atlantik.
„Die westliche Außenpolitik verkauft der Öffentlichkeit die arabischen
Despoten als gemäßigt, weil sie für Ruhe an der Ölfront sorgen, nur leise gegen die
israelische Besatzungspolitik protestieren und man gute Geschäfte mit ihnen machen kann.
Obendrein stabilisieren sie diese Regimes auch noch mit Waffen- und Entwicklungshilfe in
Milliardenhöhe. Diese Politik bekämpft den Terrorismus nicht, sie fördert ihn.“96
Die Monarchien in Marokko und Saudi-Arabien scheinen durch gesellschaftspolitische
Reformen und Liberalisierung primär eine Sicherung ihrer bestehenden Machtbasis zu
verfolgen. Mittelfristig kann hier noch nicht von einer ernsthaften Demokratisierung
gesprochen werden. Dies liegt zum einen an den inneren Interessenkonstellationen und
zum anderen am Opportunismus der westlichen Industrienationen, die auf saudisches Erdöl
angewiesen sind.Verstehen warum Islam uns soviel Gewalt bringt!
Essay: Djihad und Dhimmitude * Duldung und Demütigung
http://www.burgfee.myblog.de
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31.10.2010, 01:18 #13
AW: Was ist denn in Marokko los?
Im Freigeistforum wurde grade ein Strang über die Westsahara eröffnet...
http://www.freigeistforum.com/forum/...c,27368.0.htmlVerstehen warum Islam uns soviel Gewalt bringt!
Essay: Djihad und Dhimmitude * Duldung und Demütigung
http://www.burgfee.myblog.de
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31.10.2010, 01:29 #14
AW: Was ist denn in Marokko los?
Davon hört man auch nur selten.
http://www.ag-friedensforschung.de/r...a/Welcome.htmlWas ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.
Kalifatslehre. Darum geht es.
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