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    Bosnierin heiratete Mazedonier für 25.000 Franken, erhielt aber nur 600

    Eine betrogene Betrügerin. Dieser Fall zeigt, wie leicht Behörden den Betrug machten, aber auch, dass neben kriminellen Migranten auch leibliche Väter von solchen Betrügereien profitieren, sowie dass juristisch und bürokratisch weitere Probleme entstehen, selbst wenn die Tatsachen klar sein sollten: Die Mutter kann die 'Scheinvaterschaft' nicht anfechten, der Scheinvater darf das Kind eines anderen ohne Aufsicht der Mutter besuchen...

    ***

    Der BLICK berichtet:

    Der Fall dieser Migros-Verkäuferin und ihrer Tochter zeigt das ganze Ausmass vom Sozialbetrug in der Schweiz

    Scheinehe!

    Das unglaubliche Geständnis von Azra C. (28). Die Baslerin heiratete einen Mann für Geld. Jetzt bereut sie – aber er rächt sich. An ihr und ihrem Kind.

    Von Gabriel Brönnimann



    Azra (28) und Sheina (4) im liebevoll eingerichteten Kinderzimmer. Der «Scheinvater» will Zugang zu dem Mädchen.

    Azra C.* (28) sitzt an der Kasse in der Migros. Auch an jenem November-Tag im Jahr 2004, an dem ihr Leben zur Lüge wird. «Ein Kollege kam zu mir. Er wusste von meinen Geldproblemen und sagte: ‹Ich habe einen Freund in Mazedonien, der Schweizer werden will. Heirate ihn, dann kriegst du 25.000 Franken!›»

    Die Schweizerin mit bosnischen Wurzeln überlegt nicht lange. «Es ging ganz schnell. Man bezahlte mir die Reise, und schon am 20. März 2005 heirateten wir standesamtlich in Mazedonien. Das ganze dauerte ein paar Stunden. Dann reiste ich allein zurück nach Basel. Ich hatte meinen Mann vorher nie gesehen.»


    Niederlassungsbewilligung B und Wohnung

    Sieben Wochen später, nach Erledigung der Formalitäten, reist Azras Ehemann Mirko in die Schweiz ein, erhält die Niederlassungsbewilligung B, mietet eine Wohnung. «Wir wohnten von Anfang an getrennt, hatten überhaupt nichts miteinander zu tun», erzählt Azra.

    Azra und Mirko leben die perfekte Scheinehe: «Nur auf dem Papier wohnten wir zusammen. Und ab und zu mussten wir uns treffen, um die Formulare für die Einwohnerdienste auszufüllen


    Antworten abgesprochen

    Der Sozialbetrug ist «ein Kinderspiel», so Azra. «Das Amt stellte uns alljährlich zwei Fragebögen zu. Mit Fragen wie: ‹Wie läuft es in der Ehe?›, ‹Sind Sie noch glücklich?›, ‹Wie läuft es im Beruf?›, solche Sachen. Wir sprachen dann die Antworten ab, damit die Scheinehe nicht auffliegt.»

    Sonst interessieren sich die Eheleute nicht füreinander. «Ich habe Mirko nie gesehen. Ich glaube nicht, dass er arbeitete. Einmal hat er erzählt, dass er versuche, die IV abzuzocken.»


    Im Spital ging ihr ein Licht auf

    Als am 7. Januar 2006 Azras Tochter Sheina zur Welt kommt, geht der Kassiererin ein Licht auf: «Im Spital habe ich zum ersten Mal gemerkt, auf was ich mich da eigentlich eingelassen habe», sagt Azra.

    Denn Sheinas leiblicher Vater ist nicht Mirko, sondern ein Gambier. Azra: «Mein Schein-Ehemann wurde trotzdem als Shei.nas Vater anerkannt, weil das Baby ja ehelich geboren wurde. Sheina erhielt seinen Nachnamen. Dem leiblichen Vater kam das sehr gelegen: Er war so automatisch von jeder finanziellen Verantwortung entbunden

    Das Verhältnis zwischen den Eheleuten, das genau genommen gar keines ist, verschlechtert sich. «Ich habe von den 25.000 Franken bis heute nur 600 bekommen», sagt sie. Und irgendwie plagt sie auch die Lügerei.


    Besuchsrecht bei Behörden eingefordert

    Azra will sich von ihrem Mann scheiden lassen. «Da ging es los. Für ihn geht es dabei natürlich um die Aufenthaltsbewilligung. Er hat mich bedroht. Mich und meine Tochter.»

    Und, besonders schlimm für die Mutter: «Mirko hat bei den Behörden das Besuchsrecht für ‹seine› Tochter Sheina eingefordert. So will er sich an mir rächen. Dabei kennt ihn das Mädchen doch gar nicht!»

    Nach langem Hin und Her am 19. November 2009 der Beschluss der Basler Vormundschaftsbehörde: Der Vater erhält zwei Mal im Monat das Besuchsrecht für Sheina – ohne Beisein der Mutter!

    «Am nächsten Samstag soll ich Sheina zum ersten Mal abgeben», sagt Azra C., den Tränen nahe. «Aber er tut doch nur so, als ob er an meiner Tochter interessiert sei!»


    Muss Kind am Samstag beim Ex abgeben

    Azra zieht die Notbremse. «Am 31. Mai erstattete ich bei der Polizei Anzeige gegen mich selbst. Wegen Scheinehe. Und ich nahm mir einen Anwalt.»

    Der Schock ist gross. Am Dienstag, 2. Juni, erfährt die Baslerin von ihrem Anwalt: «Meine Abklärungen haben ergeben, dass die Eingehung einer Scheinehe erst ab 1. Januar 2008 strafrechtlich relevant ist. Sie haben sich deshalb nicht strafbar gemacht, weshalb Ihre Selbstanzeige wohl kaum zu einem gerichtlichen Verfahren führen wird.»

    Für Azra bricht eine Welt zusammen. «Jetzt muss ich meine Sheina am Samstag bei Mirko abgeben. Ich habe Angst, dass Sheina Schäden davonträgt!›»

    Niemand, so scheint es, kann Azra helfen. «Aber das kann doch nicht sein! Ich habe mir schon überlegt, mit Sheina einfach wegzugehen – aber dann mache ich mich strafbar!»

    Kann Azra nicht einfach die Vaterschaft Mirkos vor Gericht anfechten? Dass er nicht der leibliche Vater ist, ist unbestreitbar. «Der Mutter selbst steht kein Klagerecht zu», erklärt Peter Moser, Abteilungsleiter der Basler Vormundschaftsbehörde. «Da sie in einer potenziellen Interessenkollision steht, ist es ihr auch nicht möglich, als Inhaberin der elterlichen Sorge in Vertretung des Kindes eine Klage einzureichen.» Ein Anwalt könnte allerdings als «Vertretung des Kindes» die Vaterschaft anfechten.

    ***


    Was ist die Schein-Ehe?

    Jedes Jahr vermählen sich Tausende Schweizerinnen und Schweizer mit ausländischen Staatsangehörigen, damit diese in der Schweiz bleiben dürfen.

    Wer sich auf eine solche Scheinehe einlässt, riskiert einiges: Seit Januar 2008 können die Richter jeden, der eine Ehe nur zum Schein eingeht, wegen «Täuschung der Behörden» zu bis zu drei Jahren Knast oder einer Busse von maximal 20. 000 Franken verdonnern. So steht es im neuen Ausländergesetz (AuG).

    Gewirkt hat die Verschärfung – vor 2008 war die Scheinehe kein Straftatbestand – allerdings nur wenig: 2009 wurden in der Stadt Bern 120 Scheinehen aufgedeckt – 20 Prozent mehr als 2008. In Basel wuchs die Zahl der Scheinehen innert eines Jahres um 40 auf 57. Und in Zürich musste die Stadtpolizei 180 Mal wegen Verdachts auf Scheinehe ausrücken. Laut Experten sind diese Zahlen nur die Spitze des Eisbergs.

    ***

    Ein Kommentator meint:

    »Das Amt stellt den Ehepartnern Fragebögen zu, und glaubt blauäugig, dass diese korrekt und ehrlich ausgefüllt werden. Was für Deppen arbeiten eigentlich bei den Schweizer Behörden? Als ich meine dominikanische Frau geheiratet habe (keine Scheinehe), da wurden mir seitens des Amtes für Migration tonnenweise Steine in den Weg gelegt, obschon wir seit 2003 ein gemeinsames Kind haben. Bis ich im 2006 die Nase voll hatte, diskriminiert zu werden, und in ein EU-Land auswanderte.

  2. #2
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    Icon Hihi AW: Bosnierin heiratete Mazedonier für 25.000 Franken, erhielt aber nur 600

    Mir kommen die Tränen. Erst bummst diese Frau mit einem Afrikaner ohne ihn zu ehelichen und dann heiratet sie zum Schein einen Betrüger. Was denkt sich diese Frau eigentlich? Nur aus Geldmangel so eine Sache durchzuziehen ist doch wohl das Letzte. Wer es sich zu bequem macht, verpasst aus lauter Trägheit den Zug ins wirkliche Leben! Was das Theater mit dem Scheinvater und dem genetisch nicht zu ihm gehörenden Kind angeht, so finde ich das allerdings sehr merkwürdig. Ein Vaterschaftstest kann und darf eine Mutter veranlassen und das würde die Sache doch ein für allemal aus der Welt schaffen. Will man uns hier für dumm verkaufen? Denn umgekehrt wäre dann ja auch der "Nichtvater" zu Unterhaltszahlungen verpflichtet im Falle einer Scheidung. Spätestens dann dürfte sich dieser Betrüger aus dem Staub machen oder die ganze Sache zugeben. Mein Fazit : aus Mist kann nur Mist werden!
    Keiner macht alles richtig, und zahlt dafür Lehrgeld. Viele aber machen alles falsch, und lassen andere dafür bluten.

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