krone.at: Ehefrau erstochen


Wegen Mordes ist ein Serbe am Mittwoch in Innsbruck zu 18 Jahren Haft verurteilt worden. Er soll am 3. Juni 2009 seine Ehefrau in Kitzbühel mit einem Küchenmesser getötet haben. Die Geschworenen waren sich in der Schuldfrage einig. Während sich der 64-Jährige nicht schuldig bekannte, sprachen sowohl die Zeugenaussagen als auch das gerichtsmedizinische Gutachten gegen ihn. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Laut Anklage habe der 64-Jährige seine Frau nach dem Streit um die Scheidung bedroht: "Du wirst bereuen, dass du lebst!" Der Sohn (18) berichtete als Zeuge, er sei am 3. Juni 2009 von der Mutter angerufen worden: "Komm sofort heim, er schlägt mich, er bringt mich um!" Ein schriller Schrei, dann war das Gespräch unterbrochen. Staatsanwältin Karin Draschl zeigte auf einer Leinwand den Geschworenen beim Prozess in Innsbruck Bilder vom Tatort, dem Wohnzimmer der Familie. Obwohl die Polizei dort kurz nach dem Anruf des Sohnes eintraf, konnte sie nicht mehr helfen. Die Frau war tot - übersät mit Messerstichen in die Brust. Man fand auch den Angeklagten: mit einigen oberflächlichen Schnittverletzungen.

"Sie hat mich angegriffen, ich wehrte mich. Danach hatte ich ein Blackout", so der Serbe. Dagegen stützte Gerichtsmediziner Walter Rabl die Ausführungen der Staatsanwältin: "Die Stich- und Schnittverletzungen beim Opfer sind typisch, beim Angeklagten dagegen atypisch für Fremdeinwirkung."