Diese Anwendung wurde unerwartet beendet.

Wenn diese Fehlermeldung öfter erscheint, wenden Sie sich bitte an den Softwarehersteller oder Ihren zuständigen Systemadministrator.



Bill Gates

Nun will er die Welt retten


Bill Gates setzt sich für eine bessere Welt ein: Damit sich mehr Wissenschaftler mit der Lösung globaler Probleme beschäftigen, gründete er eine Stiftung. Von FOCUS-Redakteur Martin Kunz

Der Microsoft-Gründer und Multimilliardär Bill Gates fordert mehr Engagement zur Bewältigung der großen globalen Probleme.

Gates, der sich vor einem Jahr aus der operativen Arbeit bei Microsoft zurückzog, gründete zusammen mit seiner Frau die Bill&Melinda-Gates-Stiftung. In den vergangenen Wochen war Gates in neuer Funktion in mehreren US-Universitäten auf Vortragsreise. Als FOCUS anfragte, ob der Vortragstext auch zur Veröffentlichung in einem deutschen Magazin zur Verfügung stünde, erklärte sich der engagierte Philanthrop spontan bereit, einen exklusiven Autorentext für die deutschen Leser zu verfassen.

Darin kritisiert er nachdrücklich, dass die Menschheit zu viel Energie und Zeit zur Erlangung unbedeutender Ziele verschwendet, etwa der Entwicklung neuer Haarwuchsmittel. Der Anteil schlauer Köpfe, die sich mit den größten Problemen in der Welt beschäftigen, sei, so Gates, „noch erschreckend gering. Aktuell arbeiten zum Beispiel weniger als 100 Wissenschaftler an Forschungsprojekten zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen Malaria – einer Krankheit, die jedes Jahr mehr als 850 000 Menschen tötet.“ Auch die Erforschung von Medikamenten gegen HIV oder klimafreundlicher Energiequellen verlangten viel mehr Beachtung.

Gates will das Stiftungsvermögen von über 30 Milliarden Dollar für eine bessere Welt einsetzen: „Ich glaube daran, dass wir mehr Talente dazu bewegen können, an den größten Problemen der Menschheit zu arbeiten. Gelingt uns dies, mag es sein, dass wir die Entwicklung des nächsten Medikaments gegen Haarausfall um ein paar Jahre verzögern. Aber wenn wir im Gegenzug ein paar lebensrettende Impfstoffe erhalten, ist dies aus meiner Sicht mehr als ein fairer Tausch.“

Mehr zum Thema im aktuellen FOCUS 21/2010

***

BILL & MELINDA GATES foundation