Noch eineüberraschende Studie nach dieser 44% bezweifeln Friedfertigkeit des Islam - Schlimmes Vorurteil laut Süddeutscher Zeitung. ist laut Süddeutscher Zeitung Folgendes: Die Integration von Einwanderern funktioniert besser als angenommen. Das Vertrauen der Zuwanderer in die Deutschen ist hoch - nur die Bildung ist ein Problem.

Die Integration von Zuwanderern in Deutschland ist viel besser gelungen als weithin angenommen. Dies ist das Ergebnis eines Gutachtens des unabhängigen Sachverständigenrates für Integration und Migration (SVR), das am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. "Deutschland ist angekommen in der Einwanderungsgesellschaft", sagte der Vorsitzende des Rates, der Osnabrücker Professor Klaus Bade.

Es ließen sich teils "erhebliche Fortschritte" verzeichnen, von einer allgemein "gescheiterten Integration" könne keine Rede sein. Allerdings gebe es zahlreiche Missstände zu beheben, etwa die schlechte Bildung vieler Migranten, aber auch den Mangel an Fachkräften aus dem Ausland. [...]

Etwa 54 Prozent der einheimischen Deutschen sagten, sie vertrauten anderen Einheimischen "eher" oder "voll und ganz"; Zuwanderer dagegen sprachen den Einheimischen dieses Vertrauen zu fast zwei Dritteln (62 Prozent) aus.

Die Integrationspolitik der vergangenen fünf Jahre wird sowohl von Einheimischen als auch von Zuwanderern als überwiegend nützlich angesehen, wobei die Türken am wenigsten eine Verbesserung wahrnehmen. Auch die politischen Prioritäten setzen beide Gruppen ähnlich: Am häufigsten wurden die Aufgaben "Arbeitslosigkeit senken" und "Diskriminierung bekämpfen" genannt; fast 80 Prozent der Zuwanderer war es - ähnlich wie der deutschen Mehrheit - wichtig, die "Ausländerkriminalität zu senken".

Die Studie bescheinigt Deutschland eine international vergleichsweise erfolgreiche Eingliederung: Zwar sei die Arbeitslosigkeit unter Zuwanderern in Deutschland mehr als eineinhalb mal so hoch wie unter Einheimischen. In anderen europäischen Ländern seien Migranten aber bis zu viermal so oft arbeitslos wie Einheimische. Die Autoren der Studie wenden sich daher gegen ein "deutsches Jammern auf hohem Niveau".

Gravierende Mängel gebe es vor allem in der Bildung, das Gutachten bescheinigt Zuwanderer-Kinder einmal mehr einen deutlichen Rückstand. Gerade bei den weithin als Problemgruppe wahrgenommenen Türkischstämmigen zeigte sich Defizite, die nicht allein mit Armut oder Ausbildung der Eltern erklärbar seien.

Hier sei mehr Einsatz der Eltern für Bildung nötig, sagte Bade sueddeutsche.de. "Die Türken bilden nach wie vor die Nachhut, sie bewegen sich langsam vorwärts, aber sie bewegen sich."

Zudem müsse das Land dringend mehr Fachkräfte aus dem Ausland anwerben, fordern die Forscher. Ohne diese werde sich der Druck, schmerzhafte Sozialkürzungen durchzusetzen verschärfen, weil junge Arbeitskräfte fehlten.

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Alles: Viel Vertrauen, wenig Bildung