kopp-verlag.de: EUROGENDFOR bald auf Europa-Tournee?

Niki Vogt

Die Iren sind durchaus bereit, für ihre Freiheit zu kämpfen. Das haben die Engländer erfahren müssen – und gestern Abend die irische Regierung. Etwa 500 Demonstranten machten ihrem Zorn wegen des Multimilliarden-Bailouts der Banken Luft. Plötzlich scherten etwa 100 Protestler aus dem Zug aus und rannten gegen die Tore von »Leinster House«, dem Hauptgebäude des Parlaments an, um das Regierungsgebäude zu stürmen. Und damit Ihr das nicht nachmacht, liebe Mitbürger, erfahrt Ihr das in den deutschen Mainstreammedien mal wieder gar nicht.

Die Polizei Dublins wurde in gewalttätige Auseinandersetzungen mit den stürmenden Demonstranten verwickelt, die Beamten setzten Schlagstöcke ein, es soll aber nur Leichtverletzte gegeben haben. Verhaftungen gab es keine. Andere Demonstranten sollen geholfen haben, der Gewalt Einhalt zu gebieten. Sie riefen die wütenden Parlamentsstürmer auf, die Angriffe auf die Polizisten einzustellen.

Das Bündnis Right to Work Campaign (Kampgne für Recht auf Arbeit), bestehend aus der Gewerkschaft Unite Trade Union, Mitgliedern politischer Parteien und der People Before Profit Alliance (Menschen-vor-Profit-Allianz) hatte zu der Kundgebung aufgerufen. Bei der Versammlung vor dem Parlament traten mehrere Sprecher auf, die die irische Regierung harsch für ihre Inkompetenz in der Wirtschaftskrise kritisierten, und besonders anprangerten, dass wieder einmal fünf irische Banken massenhaft faule Immobilienkredite in eine von der Regierung geführte »Bad Bank« ausgelagert haben. Die Regierung will sich darüber hinaus noch mit Zigmilliarden an Steuergeldern Anteile an den strauchelnden Banken Allied Irish Bank und Bank of Ireland zulegen und die Institute dadurch verstaatlichen.

Der Anführer der Protestler, Richard Boyd Barrett, sieht den Zeitpunkt gekommen, an dem das Volk sich wehren muss: »Sie (die Regierung) hauen die Banken, die Institutionen und die Eliten raus, die diese Krise überhaupt verschuldet haben. Und sie fordern jetzt von den kleinen Leuten, den Alten wie den Jungen, den Schaden zu bezahlen, indem ihnen brutale Einsparungen aufgezwungen werden. Das ist einfach nicht hinnehmbar. Die Leute sind hier, um zu sagen, dass wir dem ein Ende setzen werden – und wir wollen Alternativen! Und zwar eine Alternative, die die Menschen, die Jobs, unsere öffentlichen Dienste und eine anständige Lebensqualität für jeden ins Zentrum einer wirtschaftlichen Lösung der Krise stellt.«

Die Handgreiflichkeiten vor den Toren des Parlaments habe er nicht mitbekommen. Ihm sei an friedlichen Protesten gelegen, sagte Barrett. Allerdings sehe er auch durchaus, dass der Zorn der Leute irgendwo ein Ventil brauche. Und er stellt die Frage: »Ist die Regierung eine Institution nur für und von den Eliten oder eine Institution, die das Volk repräsentiert; und ich nehme mal an, das war die Absicht der Proteste an der Front.“

Dumm, mag sich die Elite in Brüssel gedacht haben, dass der Angriff auf das irische Parlamentsgebäude so spontan kam, denn so schnell konnte man das neue Spielzeug der EU-Zentralmacht nicht in Stellung bringen: die EUROGENDFOR (European Gendarmerie Force). Da in Griechenland schon absehbar war, dass es dort zu gewalttätigen Ausschreitungen und Massenprotesten kommen würde, war die geheime Sondereingreiftruppe auf ihren Einsatz in Athen trainiert worden. Ihre Aufgabe ist es, Aufstände niederzuschlagen.

Die eigene Landesarmee gegen die protestierenden Bürger einzusetzen, kann für die herrschende Regierung übel danebengehen. Soldaten haben bisweilen schon mal Probleme, auf die eigenen Mütter, Väter, Schwestern und Brüder zu schießen.

Damit diese Gefahr nicht besteht, ist EUROGENDFOR eine multinationale Truppe, die überall im EU-Gebiet eingesetzt werden kann. (Näheres hierzu können Sie in diesem Artikel von Udo Ulfkotte nachlesen.)

Diese Eingreiftruppe ist für die europäischen Regierungen das ultimative Schweizer Taschenmesser für Krisenfälle. Sie können im Fall von Volksaufständen weiter: >>>