BILD zeigt die schönsten Seiten von Multi-Kulti - in der Unterhaltungsbranche. Und die ist ja auch extrem wichtig, im Gegensatz zu Ausbildung, Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft. Einige kleine Fragen hätte ich trotzdem - ist das wirklich Multi-Kulti oder nicht eher Multi-Ethnic, was ja nichts so Neues ist? Multi-Kulti würde doch Burka, zumindest aber Kopftuch bedeuten.

Und ist Musik nicht eher haram?

Jihad Watch: Somalia: Islamic supremacists order radio stations to stop playing music

Musik ist haram, sagen die Islamisten in Somalia.


Und könnte man nicht vielleicht auch argumentieren, dass die so schönen Multi-Kultis sonst nicht viel drauf haben? Dass sie vielleicht gerade deshalb nur in der Unterhaltungsbranche tätig sind, weil ihr Horizont nicht weiter reicht? Wieviele Krankenschwestern, Jura- oder Medizinstudentinnen könnten - wenn sie wollten und nichts Wichtigeres und Nützlicheres zu tun hätten - mit diesen Medien***** locker mithalten?

Marianne Koch war z.B. eine der bekanntesten deutschen Filmschauspielerinnen, bevor sie Ärztin wurde.

Will die BILD-Zeitung oberflächliche Unterhaltung und bloßes Exotentum oder 'den süßesten Akzent im deutschen Fernsehen' als positive Werte hochhalten?

Und wenn eine 'schöne Musik-Expertin mit indisch-portugiesisch-ungarischen Wurzeln prahlen' kann, ist das denn nicht schon Autobahn, sich auf seine Vorfahren zu berufen? Bringt uns das denn nicht alle direkt nach Auschwitz?


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Pinar Atalay, Collien Fernandes, Nazan Eckes & Co.

bild.de: Diese Frauen machen das Fernsehen so schön bunt

Sind wir nicht alle ein bisschen „Misch-Masch“?

VON SUSANN SACHSE



Jana Ina Zarella, Collien Fernandes, Pinar Atalay, Nazan Eckes (v.li.) – diese exotischen TV-Ladys machen das deutsche Fernsehen schöner


Pinar, Collien und Nazan – ihre Namen klingen wie exotische Früchte aus fernen Ländern, und irgendwie sind sie das auch. Denn unsere schönsten TV-Moderatorinnen haben wir Ländern wie Brasilien, Indien und der Türkei zu verdanken.

Pinar Atalay (32) ist eine von ihnen. Die schöne Brünette mit den türkischen Wurzeln moderiert seit 2007 im WDR die Sendung „Cosmo TV“. Geboren in Lemgo in Ostwestfalen, fühlt sie sich trotzdem der Heimat ihrer Eltern verbunden.

Die Moderatorin zu BILD.de: „Ich bin Deutsch-Türkin mit Herz und Seele. Meinen Lebensgefährten bezeichne ich gerne als 'Bio-Deutschen', weil er deutsche Eltern hat und hier auch geboren ist. Aber mal ehrlich, sind wir nicht alle ein bisschen 'Misch-Masch'?“

Wenn man sich die deutsche Fernsehlandschaft so ansieht, könnte das stimmen. Denn: Pinar Atalay hat viele schöne Kolleginnen, die aus Ländern kommen, in denen wir sonst Urlaub machen. Rassige Mähnen, dunkler Teint und sexy Kurven – im deutschen TV geht's exotisch zu.

Und wer bei „Viva“-Moderatorin Collien Fernandes (28) wegzappt, ist selber schuld. Immerhin wählten die Leser der Männerzeitschrift FHM sie gerade zur erotischsten Frau der Welt.

Die zarte Collien liebt Pizza und Pasta, das ist aber schon alles, was Collien mit Bella Italia verbindet. Dafür kann die schöne

Musik-Expertin

mit indisch-portugiesisch-ungarischen Wurzeln prahlen.


Aufgewachsen ist Collien in Deutschland. Ihre Kindheitserinnerungen an die Bollywood-Metropole Bombay hat die 28-Jährige auf einer Indien-Reise vor drei Jahren aufgefrischt.

Und sie bekommt den Titel für das bezauberndste Lächeln im deutschen Fernsehen: Nazan Eckes (33).

Auf den roten Teppichen dieser Welt ist sie zu Hause, mit den Promis per Du. Die Eltern der beliebten RTL-Moderatorin („Explosiv“, „Let's Dance“) stammen aus der Türkei, sie selbst wurde aber in Köln geboren.

Moderatorin, Model und Mama, und das sind nicht alle Qualitäten: Jana Ina Zarella (33) hat den süßesten Akzent im deutschen Fernsehen.

Jana Ina war Miss Rio de Janeiro und Miss Brasil, bevor sie 1999 nach Deutschland kam. Auch privat ist sie auf Multikulti-Kurs: Die brasilianische Schönheit ist seit fünf Jahren mit dem Halbitaliener und Ex-Bro’Sis-Sänger Giovanni (32) verheiratet.

Von innerer Zerrissenheit ist bei den TV-Schönheiten mit der exotischen Herkunft keine Spur. Pinar Atalay im BILD.de-Interview: „In Deutschland ist meine Familie, hier sind meine Freunde und hier fühle ich mich pudelwohl. In der Türkei mache ich aber am liebsten Urlaub. Dort kann ich abschalten, und: Das Wetter ist einfach besser!“

Das sieht nach einem Unentschieden aus. Aber zum Glück muss sich die 32-Jährige ja auch nicht entscheiden, sondern kann von beiden Ländern profitieren.