Beim KOPP-Verlag vermutet Michael Grandt hinter Obamas Anstrengungen, amerikanisches Öl suchen zu lassen, Sorge um den US-Dollar.

kopp-verlag.de: Der Greenback-Oil-Blues

Michael Grandt

US-Präsident Barack Obama hat viel Wirbel mit seiner Entscheidung entfacht, einige Teile des Atlantischen Ozeans und des Golfs von Mexiko für Ölbohrungen zu nutzen. Doch das ist nur Schein, denn mit Öl hat seine Ankündigung nur vordergründig etwas zu tun. In Wahrheit geht es dabei um die Rettung des US-Dollars vor dem Absturz als Reservewährung.

Es gibt allerdings scharfe Kritik an Obamas Plänen, da einige der Bodengutachten fast 30 Jahre alt sind. Zum anderen seien die ökologischen Auswirkungen der Bohrungen größer als die Erträge, die man erzielen würde, sagen die Gegner dieser Strategie.

Mit seinem für viele Beobachter überraschenden Entschluss vollzieht Obama eine drastische politische Kehrtwende, die den Versprechungen in seinem Wahlkampf diametral entgegenstehen und den Republikanern in die Hände spielen. Aber es geht nur vordergründig um Öl.


Kampf um den US-Dollar

Seit einigen Jahren tobt hinter den Kulissen der Weltwirtschaft ein unerbittlicher globaler Kampf mit dem Ziel, den US-Dollar als globale Reservewährung immer mehr zu untergraben. In dieser Auseinandersetzung spielt Öl eine zentrale Rolle. Da das »schwarze Gold« hauptsächlich in US-Dollar valutiert wird, sind die Vereinigten Staaten keinem Wechselkursrisiko ausgesetzt. Aber dieser Vorteil schwindet, denn aufgrund der schwachen Dollarpolitik der Federal Reserve wurde das Öl zum Geldersatz für jeden, der sich gegen einen möglichen Dollarverfall absichern wollte. Weiter: >>>

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