Daniel Gros ist Direktor des renommierten Centre for European Policy Studies (CEPS) in Brüssel, eines der sechs einflussreichsten Think Tanks der Welt. Er berät unter anderen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble sowie EZB-Chef Jean-Claude Trichet - Foto: CEPS

Daniel Gros (Foto), Chef der europäischen Denkfabrik CEPS in Brüssel und Vater der von Angela Merkel mutlos vernachlässigten Idee eines europäischen Währungsfonds (ÉWF), glaubt nicht an einen Erfolg der Griechenland-Hilfe.. Gros bezweifelte am Rande einer Buchvorstellung, dass ein konsensfähiger “Runder Tisch” der relevanten gesellschaftlichen Gruppen zustande komme. Mit rund 140 Milliarden Euro werde Griechenland gerade mal drei Jahre klarkommen, dann stelle sich das Problem erneut. Der politische Krach sei programmiert.

Zweifellos werde Griechenland dem geforderten Sparprogramm zustimmen „und alles unterschreiben, was die EU und der IWF vorschreiben. Es fragt sich aber, ob die griechische Gesellschaft das akzeptiert“. Griechenland müsse die Nominallöhne “signifikant” kürzen. Auch die Sozialausgaben müßten deutlich gesenkt werden. Beide Maßnahmen seien in Griechenland ebenso unbeliebt wie unvermeidbar.

Daniel Gros: “Bei den offiziellen Stellen ist eine geordnete Insolvenz tabu. Aber das wäre die beste Lösung”. Bericht hier auf EurActiv



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