Hier sieht man die Griechen bei ihren Sparanstrengungen und Bemühungen zur Ankurbelung der Wirtschaft.




Zustände wie in einem Bürgerkrieg in Griechenland

[...] Der Generalstreik hat das ganze Land lahm gelegt. Laut Gewerkschaften sind bis zu drei Millionen Griechen daran beteiligt. Der Luft-, Bahn- und Busverkehr liegt still und die Fähren laufen auch nicht mehr aus. Sogar die Journalisten streiken und deshalb gibt es praktisch keine Nachrichten im Radio und TV.

In Athen versammelten sich laut Gewerkschaften bis zu 200'000 Menschen und protestierten lautstark. Sie riefen in Sprechkören "Die Diebe sollen jetzt ins Gefängnis". Sie sind nicht damit einverstanden, dass sie für die Krise bezahlen sollen, statt die welche sie angerichtet haben. Weitere Kürzungen werden nämlich in den nächsten Jahren erwartet.

Am Nachmittag herrscht gespenstische Ruhe in der Innenstadt von Athen, da der Tod der zwei Frauen und einem Mann in der Marfin-Bank einen Schock in der Bevölkerung ausgelöst hat.
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Noch schärfere Sparmassnahmen für Griechenland


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- Der Mindestlohn wird von den schon wenigen 700 auf 560 Euro gesenkt
- Die Benzinsteuer wurde um 10% erhöht und normal Bleifrei kostet jetzt 1,60 Euro
- Die Mehrwersteuer, die im März von 19% auf 21% erhöht wurde, steigt jetzt auf 23%
- Das Rentenalter wird von 61 auf 63 erhöht
- Zu den bereits 4% werden für die Beamten die Bezüge nochmal um 10% gekürzt
- Alle Renten werden gekürzt, sowohl im privaten wie im öffentlichen Sektor
- Die Alkoholsteuer wird um 10% erhöht.
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Der griechische Durchschnittslohn liegt jetzt bei ca. 1'000 Euro. Im Vergleich zu Deutschland sind alle Nahrungsmittel teurer. So kostet ein Liter Milch zwischen 1,10 und 1,50. Alle Konsumgüter sind ca. 20% teuerer.