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  1. #21
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    Up: Griechenland und der Dominoeffekt

    faz.net: Hilfspaket steht

    Über das Abkommen über milliardenschwere Hilfspaket für Griechenland herrscht Übereinkunft, verlautet aus dem Athener Finanzministerium. Bundeskanzlerin Merkel forderte indes harte Strafen für überschuldete Staaten. Deutschland wird sich zunächst mit einem Kredit von 8,4 Milliarden Euro beteiligen. In Athen gab es heftige Proteste.

    [...]

    Parallel zu den staatlichen Hilfen plant die deutsche Wirtschaft einen Solidaritätsbeitrag. Banken, Versicherungen und einzelne Unternehmen wollen bis zu zwei Milliarden Euro aufwenden, um griechische Staatsanleihen zu kaufen und so die Finanzmärkte zu beruhigen. Weil der Finanzsektor griechische Anleihen oder Wertpapiere für 31 Milliarden Euro besitzt, hat er großes Interesse an der Abwendung eines Staatsbankrotts. Falls die Krise auf andere südeuropäische Länder übergreifen würde, wären Kapitalanlagen deutscher Lebensversicherer gefährdet.

    Mehr: >>>

  2. #22
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    Up: Griechenland und der Dominoeffekt

    Sanierungspaket

    spiegel.de: Griechen verzweifeln an der Schuldenkrise

    Aus Athen berichtet Björn Hengst


    REUTERS

    Angst befällt die Griechen: IWF und EU übernehmen die Kontrolle über die Staatsfinanzen, das Land steckt auf Jahre in der Krise - die Bürger fürchten den Niedergang ihres Staates. Und wollen sich mit der Lage nicht abfinden. Eine beispiellose Serie von Protesten steht bevor.


    Für den Blick von der Dachterrasse im achten Stock schwärmt Kostas T. auch noch nach sechs Monaten. Der 27-jährige Kellner arbeitet seit einem halben Jahr im Grande Bretagne, einem Fünf-Sterne-Hotel in Athen, einer der feinsten Adressen in der griechischen Hauptstadt - und von hier oben zeigt sich die Pracht der Stadt: das neoklassizistische Parlamentsgebäude aus dem 19. Jahrhundert, das Panathinaikon-Stadion, in dem 1896 die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit gefeiert wurden, weiter rechts die Akropolis.

    Eine Aussicht, wie für eine Geschichtsstunde über Griechenland gemacht - und Kostas T. weiß, dass seit ein paar Wochen ausgerechnet in einem der Konferenzräume des Grande Bretagne an einem neuen Kapitel Griechenlands geschrieben wurde. Wann und wie es enden wird, ist offen, aber in einer Frage ist sich Kostas T. ganz sicher: "Die sind schuld", sagt er und deutet mit seiner linken Hand auf das Parlament.

    Schuld, weil die Politiker für jahrelange Misswirtschaft und Korruption mitverantwortlich seien und das Land auf diese Weise mit in den Schuldensumpf getrieben hätten. Schuld daran, dass sich im April eine Gruppe von Herren in dunklen Anzügen ins Grande Bretagne einmietete, um von dort regelmäßig ins schräg gegenüberliegende Finanzministerium zu gehen oder sich Akten kommen zu lassen. Die Männer besuchten auch die Ministerien für Gesundheit, Arbeit, Umwelt und Wirtschaft.

    Sie prüften sehr genau, und das macht derzeit vielen Griechen Angst: Die Männer sind nämlich gekommen, um zu schauen, wo man sparen kann.

    An der Spitze der Gruppe: Poul Thomsen. Der Däne vom Internationalen Währungsfonds (IWF) ist seit dem Geständnis von Griechenlands Ministerpräsident Georgios Papandreou, dass sich das Land nicht allein von den milliardenschweren Schulden befreien kann, eine zentrale Figur. Weiter: >>>

  3. #23

    Germany Die deutsch-französische Bruchlinie am Beispiel der Währungsunion

    Die deutsch-französische Bruchlinie am Beispiel der Währungsunion

    Ein AFP-Bericht, wie ihn Australier lesen:

    — Für Italien ist Deutschland schuld, weil Merkel mit der Zustimmung zu den Hilfen zu lange gezögert habe und die Krise durch das Zögern verschlimmert worden sei (Außenminister Frattini).
    — Bundeskanzlerin Merkel wird so wiedergegeben, daß es notwendig sei, im Zuge der Krise den EURO-Stabilitätspakt so zu “konfigurieren”, daß er nicht mehr unterminiert werden könne und daß er strikt eingehalten werde.
    — Der niederländische Finanzminister de Jager spricht sich für “neue und stirktere Abmachungen” aus und unterstützt somit quasi die deutsche Position.
    — Bei unseren französischen Freunden spricht sich die Finanzministerin Lagarde für “striktere Regeln bei öffentlichen Ausgaben” aus und “erneuert ihre Kritik an der Exportorientierung der deutschen Wirtschaft”, es gelte “Wettbewerbsfähigkeit und die finanzielle Stablilität” mit einem “Mikroskop” zu “überwachen”, dem Auseinanderdriften zwischen “der Exportorientierung der deutschen Wirtschaft und dem wachsenden Schuldenproblem der der Länder der Eurozone Griechenland, Portugal und Irland” müsse mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden; sie meint Änderungen am EU-Stabilitäts- und Wachstumspakt würden seit Jahren diskutiert, findet aber, daß die Krise in Griechenland die Dringlichkeit der Debatte erneuert habe; sie wendet sich gegen die Meinung, daß es in Spanien und Portugal, trotz deren hoher Defizite, zu Krisen kommen würde, die mit denen Griechenlands vergleichbar sein, diese Länder seien in einer völlig anderen Situation, weil sie keine falschen Zahlen zu ihren Defiziten geliefert hätten.

    Ein “Hurra!” auf die deutsch-französische Freundschaft, möchte man mit bitterer Ironie hier sagen.



    Der Unterschied zwischen Deutschland und Frankreich ist immer noch der selbe wie schon immer: Die Franzosen wollen die Krise dafür verwenden, die Macht ihres “calvinistisch”-zentralistischen Leviathans auf ganz Europa auszudehnen; die eher lutherisch geprägten Deutschen können nicht glauben, daß dieses Monstrum die Lösung sein soll und wollen lieber ein frei atmendes System, das natürlich-organische Züge aufweist — hier ggf. mit der Konsequenz des Bankrotts zahlungsunfähiger Staaten. Die deutsche Wirtschaftskraft wird dabei als Beweis der Überlegenheit des frei atmenden Systems gesehen, weshalb die Franzosen darin auch nicht das Vorbild, sondern ein Problem sehen wollen.

    So sehen sich die Deutschen bestraft für ihren Erfolg und begehren innerlich dagegen auf. Der Fehler liegt wohl darin, überhaupt an so ein verfluchtes Geldsystem zu glauben …

    Quelle: Die deutsch-französische Bruchlinie am Beispiel der Währungsunion
    Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich,
    sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören.
    Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes,
    und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.
    (2. Kor. 10, 4-5)

  4. #24
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    AW: Griechenland und der Dominoeffekt

    Am Markt kursieren Gerüchte, Spanien benötige 280 Mrd EUR zur Refinanzierung und die Agentur Moody's bewerte das griechische Rettungspaket als zu klein. "Die Moody's-Geschichte stand gestern schon im 'Wall Street Journal' und der Rest ist an den Haaren herbeigezogen", so der Händler mit Verweis auf die Versicherungsprämien gegen einen Kreditausfall Spaniens. Sie notieren unverändert bei 157 Basispunkten. Zu den schwachen Vorlagen aus London heißt es, der Öl-und-Gas-Sektor werde von BP nach unten gerissen, englische Banken litten unter der Zurückhaltung nach dem griechischen Rettungspaket und die Minen im Basic-Resources-Sektor unter der geplanten Sondersteuer auf Gewinne in Australien.
    "Egal was für Gerüchte umlaufen, der echte Grund liegt woanders", sagt ein Händler mit Blick auf den Kursrückgang am deutschen Aktienmarkt. Grund für den Verkaufsdruck sei der klar beobachtbare Widerstand von 6.200 Punkten. An dieser Marke gebe es vor allem am Terminmarkt großen Verkaufsdruck. Unterstützt sei der DAX bei 6.080 Punkten.

  5. #25

    AW: Griechenland und der Dominoeffekt



    Das "Netz der Schulden" aus der New York Times von vor zwei Tagen.

    Bei Griechenland müssen französische Banken am meisten zittern. Das mag man als Grund dafür ansehen, daß die französische Finanzministerin Lagarde sich mit "Kritik an der Exportorientierung der deutschen Wirtschaft" hervortut, davon redet dem Auseinanderdriften zwischen “der Exportorientierung der deutschen Wirtschaft und dem wachsenden Schuldenproblem der der Länder der Eurozone Griechenland, Portugal und Irland” müsse mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden" und “Wettbewerbsfähigkeit und finanzielle Stablilität” gar mit einem “Mikroskop überwachen” will.

    Ganz erklärt es das aber nicht. Aus seinen eigenen Landestraditionen heraus denkt Frankreich sich die Wirtschafts- und Währungsunion als einen absoluten Regulierungsapparat mit Kontrollfunktionen über sämtliche Aspekte, weshalb von dieser Seite auch die Idee der "Wirtschaftsregierung" kommt. Das zeigt, daß die Französische Revolution den Absolutismus keineswegs abgeschafft hat, sondern ihm nur eine neue Gestalt gab
    Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich,
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  6. #26

    AW: Griechenland und der Dominoeffekt

    Mit dem Euro auf die Fähre

    Hier wird die griechische Haushaltsmisere auf deren Streitlust mit allem und jedem zurückgeführt. Klingt plausibel, weil es an der griechischen Geschichte ab der Befreiung von den Osmanen aufgezogen ist. Die anderen Länder der PIIGS-Staaten haben freilich auch alle ihre Revolutionen und Bürgerkriege gehabt, scheinen mir nach diesem Bericht aber doch irgendwo mehr im Lot mit sich selbst und damit reformfähiger zu sein.

    Gemäß der französischen Finanzministerin Lagarde sind die Probleme von Spanien und Portugal ohnehin nicht mit denen Griechenlands zu vergleichen.

    Wenn Griechenland aus dem Euro ausschiede, dann hätte man nicht nur den Effekt einer Disziplinierung aller anderen Länder, sondern vor allem auch ein Prozedere geschaffen, das es den anderen Wackelkandidaten erlauben würde sich zwischen strikter Haushaltsdisziplin einerseits und einem Ausscheiden andererseits zu entscheiden. Ohne diese Handlungsalternative wird sich jede Regierung schwer tun, Sparmaßnahmen politisch durchzusetzen.
    Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich,
    sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören.
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  7. #27

    AW: Griechenland und der Dominoeffekt

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  8. #28

    AW: Griechenland und der Dominoeffekt

    Für ein Ende der Selbstbedienung

    Man muss Rating-Agenturen nicht abschaffen, um stabile Strukturen der Finanzwirtschaft zu erhalten. Wie viele der heutigen Instrumente der Kapitalmärkte wurden sie in einer Phase der US-Wirtschaftsgeschichte vor rund einhundert Jahren erfunden - und sie hatten einen sinnvollen Zweck. Gläubiger und Investoren sollten über ihre Schuldner oder Unternehmen, an denen sie beteiligt waren, brauchbare Information erhalten. Schutz vor Fehlinvestments und Betrug lagen der Überlegung zugrunde.
    Die Pervertierung dieser Idee geschah erst nach 1970. Da erhielten die Agenturen das Recht, nicht nur für die Gläubiger, sondern auch für die Schuldner zu arbeiten. Fortan wurde also ein Unternehmen, das per Definition für seriöse Kontrolle stehen sollte, von den Kontrollierten bezahlt. Es war also gerade so, als würden die Häftlinge in einem Gefängnis das Wachpersonal entlohnen. So geschah es dann ja irgendwie auch: Die neuen Kunden, also die Anbieter von Pfandbriefen, Versicherungen und Investmentpapieren bezahlten für das Rating der Agentur - und sie zahlten umso mehr, je falscher das Rating war. Fazit: Die Einnahmen der Prüfer und der Anbieter verdoppelten sich in wenigen Jahren.

    Das Problem: Es gab noch eine dritte Seite in diesem Geschäft: den investierenden Kunden, der den falsch eingestuften Schrott bona fide gekauft hat. Unterm Strich hat ein solches Geschäft also sehr viel mit Betrug zu tun, aber nichts mit liberaler Marktwirtschaft.
    Nun ringen also Politik und Finanzwirtschaft für und wider neue Regulative des Rating-Systems.

    Hier ein Vorschlag zur Güte: Man lasse das System genau so arbeiten, wie Mister John Moody es 1909 erfunden hat: Als Service für die Nachfrageseite. Weiters verbiete man Geschäftsbeziehungen zwischen Anbietern und Rating-Agenturen - und man zerschlage das Oligopol der Agenturen Moody's, Standard & Poor's und Fitch. Den "Rest erledigt der Markt – in einer Freiheit, die von Gesetzen geordnet ist.
    Der erste brauchbare Artikel, den ich zum Thema Ratingagenturen gelesen habe.

    Quelle: SGA: Ratingagenturen
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  9. #29
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    AW: Griechenland und der Dominoeffekt

    Was wird am Ende passieren bzw. passieren müssen? Zwangsläufig, da niemand so viele Schulden bezahlen kann und die Zahl der Schuldnerländer wächst.

    Währungsreform und Vernichtung der Sparguthaben aber auch der Schulden.

    Da könnt ich drauf wetten.

    Wer etwas gespart hat, sollte dieses Geld ausgeben für Immobilien, Autos, Computer oder eine neue Wohnungseinrichtung. Das Geld wäre gut angelegt!

  10. #30

    Europeanunion AW: Griechenland und der Dominoeffekt

    Zur Pogromstimmung in Griechenland

    Angesichts dieser armen Menschen, die der aufgehetzte Mob in Athen heute elendig hat verbrennen lassen, darf man nicht übersehen, daß sich der Ministerpräsident von Niedersachsen, Christian Wulff (CDU) im November 2008 noch mit Rücktrittsforderungen auseinandersetzen mußte, weil er von einer “Pogromstimmung” gegen Wirtschaftsführer gesprochen hatte! Was, wenn nicht ein Pogrom ist das, was wir derzeit in Griechenland erleben? Wie kann man denn zusehen, wie Menschen verbrennen und dabei an Geld denken? Die Demonstranten, die das heute getan und zugelassen haben, sind um keinen Deut besser, als diejenigen, die Asylbewerberheime anzünden.

    Ein EU-Europa, in dem grundlegende zivilisatorische Standards keinen Pfifferling mehr wert sind, weil alle nur Geld im Kopf haben, ist ein Unwert, zu dem man sich unmöglich bekennen kann!
    Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich,
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