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    'London Taxi made in China' - Warum bin ich nicht überrascht?

    Das Thema bewusste Deindustrialisierung der klassischen Industrieländer wird in Bezug auf die speziell von der Bilderberg-Gruppe angestrebte Neue-Welt-Ordnung NWO oft angesprochen. Einige Ursachen dafür könnten die verrückt hohen Lohnforderungen der Gewerkschaften für einfachste Tätigkeiten sowie kostentreibende Forderungen nach immer mehr Leistungen der Arbeitgeber, Umweltschutzauflagen und EU-Verwaltungsschikanen sein.

    Die Ergebnisse waren vorauszusehen.

    ***

    auto motor und sport schrieb am 18. Oktober 2006:

    Geely baut London-Taxi

    Schon bald sollen in China schwarze London-Taxis über die Straßen rollen. Der chinesische Autokonzern Geely habe dazu mit dem britischen Konzern Manganese Bronze den Aufbau einer Gemeinschaftsproduktion in Shanghai ab 2008 vereinbart, meldet die Zeitung "Welt".

    Zunächst sollen jährlich 20.000 chinesische "Black Cab"-Taxis produziert werden, Stückpreis umgerechnet 40.000 Euro. Die Wirtschaftszeitung "Economic Observer" stellte dazu fest: "So ein Taxi passt zu Shanghais Anspruch als internationale Metropole. Und im Preis, bei Reparaturen und Ersatzteilen liegt es ziemlich weit unter Benz oder BMW."

    ***

    Die FAZ wusste am 2. Mai 2007:

    Nachbau

    Londoner Taxis bald auf Chinas Straßen

    [...] Mit etwa 180.000 Yuan (17.189 Euro) kosten die Londoner Taxis „made in China“ nur noch in etwa ein Drittel dessen, was die Briten verlangen. „Klar, wir müssen die Kosten verringern, wollen wir das Londoner Taxi weltweit verkaufen“, sagt Mark Fryer, beim Originalhersteller Manganese Bronze Holdings Plc für Strategie und Finanzen zuständig. „Wir haben eine riesige Datenbank mit Kaufinteressenten. Aber unser Preis ist ganz einfach zu hoch. Unsere Interessenten wollen Fahrzeuge, die weniger als 15 000 Pfund (22.115 Euro) kosten.“ Derzeit aber liegt der Verkaufspreis bei mindestens 30.000 Pfund. Für die Volksrepublik wird freilich auch das „London-Taxi made in China“ noch relativ teuer sein, verglichen vor allem mit den klapprigen Santanas von Volkswagen, die als Taxis in Schanghai ihre Passagiere befördern. 20 000 Wagen wollen die Chinesen in ihrer Fabrik in Schanghai im Jahr herstellen, bei 30.000 liegt die Fertigungskapazität in England. Ende 2007 sollen die China-Cabs auf den heimischen Markt rollen, ein Jahr später in den Export gehen. [...]

    Was aber, wenn die London-Taxis jenseits der chinesischen Mauer nicht laufen? Auch dann wird Geely nicht bange: Immerhin waren die Briten einst Lieferanten für einige Bauteile von Rolls-Royce. „Wir könnten doch“, so wird nun bei Geely überlegt, „einen kleinen Rolls entwickeln.“ Geely-Gründer Li betrachtet die Sache mit seiner ihm eigenen Nüchternheit: „Immerhin kennen und besitzen wir nun die Technik, um Luxusautomobile herzustellen.“

    ***

    Und heute sind die wahren Schuldigen gefunden! Nein, nicht die, die die Weichen so gestellt haben, dass es zu den voraussehbaren Ergebnissen kam, sondern die Chinesen!

    BILD schreibt am 13.4.2010:

    Neues vom China-Copy-Shop Automarke Geely klont London-Taxi - Auto-BILD

    Dreiste China-Kopie

    Volvo-Käufer Geely klont London-Taxi

    Die chinesische Automarke Geely strebt mit aller Macht nach Europa. Erst kürzlich haben sich die Chinesen den schwedischen Autobauer Volvo gekrallt. Jetzt nehmen sie das berühmte London-Taxi ins Visier! (Hervorhebungen von mir)

    Diesmal plündern die Chinesen allerdings nicht ihr Bankkonto, sondern greifen zu ihrer alten Taktik: Das legendäre Design der Taxi-Ikone wird kurzerhand kopiert. Im Internet sind jetzt Computerzeichnungen des Englon TXN aufgetaucht.

    Von außen wirkt das Gefährt tatsächlich wie eine optisch leicht modifizierte Eins-zu-eins-Kopie des Vorbilds. Bei der Gestaltung des Innenraums beweist Geely indes Ideenreichtum. So ist etwa der Fahrersitz mittig positioniert. Außerdem sitzt der Chauffeur in einer eigenen Kabine. Pfiffig!

    Mit diesem Modell will Geely tatsächlich auch in den Londoner Taximarkt einsteigen!

    Offiziell vorgestellt werden soll der Englon TXN auf der Auto Show in Peking (25. April bis 2. Mai). Mal sehen, welche weiteren Plagiate vom „Copy Shop China“ auf der „Auto China“, wie die Autoausstellung offiziell heißt, noch so zu sehen sind...

  2. #2
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    AW: 'London Taxi made in China' - Warum bin ich nicht überrascht?

    Ich staune über die Dummheit der klassischen Industrieländer. Eigentlich handelt es sich dabei nicht um reine Dummheit, sondern vielmehr um Gier, kurzfristige Gewinnmaximierung. Die Chinesen sind schon schlaue Leute. Sie haben ihren Maoismus zum kapitalistischen Markt geöffnet und die gierigen Großunternehmen mit Billiglöhnern und laschen Umweltschutzgesetzen ins Land gelockt.

    Die preisgünstige Errichtung von Fabriken (Arbeiterlöhne) und die einfache Verfügbarkeit von Bauland (Alles Land ist Staatsbesitz. Staatlich verordnete Umsiedlung von z.B. Bauern problemlos möglich) und deren Umzonung zum Industriegebiet, hat der Sache zustätzlich gedient.

    Und was ist geschehen? Der WESTEN hat den Chinesen Fabriken gebaut und der WESETEN hat den Chinesen im gleichen Zug Technologien (Know-How) geliefert, das Milliarden Wert hat. Die Chinesen brauchen sich das Ganze vor Ort in Ruhe anzuschuen, könnens dann kopieren, von Maschinen zu Produktionsabläufen etc. (Beispiel Transrapid). Kaufen ein Produkt, zerlegen dieses und bauen es fortan selbst...

    Wie schlau diese Chinesen doch sind. Die Planwirtschaft wurde schnell mal "den anderen" überlassen, damit diese ihnen eine Industrie aufbauen... Getrieben von Profitgier... und doch Staatlich kontrolliert...
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  3. #3
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    Up: 'London Taxi made in China' - Warum bin ich nicht überrascht?

    Déjà-vu-Erlebnisse in China

    spiegel.de: Die zehn dreistesten Auto-Plagiate


    Aus Peking berichtet Tom Grünweg

    [...]

    Die Vorliebe der chinesischen Kopisten liegt dabei offenbar auf westlichen Geländewagen. Auf dem Stand von BAIC konnte man gleich die ganze Modellpalette der US-Marke Jeep im chinesischen Look entdecken - vom Wrangler-Imitat bis zum Nachbau des Grand Cherokee. Und bei Huanghai stand ein Modell mit großer Ähnlichkeit mit der Mercedes M-Klasse neben einem Klon des Lexus RX 400. Mitunter wurden die Plagiate sogar weiter voran getrieben als die Originalmodelle. So gab es die M-Klasse-Kopie aus China auch als Pickup-Version, und den Nachbau des Range Rover Sport gab es aus chinesischer Produktion bereits mit Hybridantrieb.

    Auch der Mini gefällt den chinesischen Herstellern offenbar so gut, dass ihn die Marke Lifan einfach nachbaut - und dazu noch bei BMW ganz kess die Typenschilder für den "320" abkupfert. Das London Taxi allerdings stand völlig rechtens auf dem Geely-Stand. Denn das Unternehmen hatte für den Nachbau die nötigen Lizenzen erworden. Das gilt übrigens auch für die Saab-Modelle 9-3 und 9-5, die BAIC nur wenige Wochen nach dem Deal mit General Motors über den schwedischen Hersteller vorstellte. Und auch der Opel-Astra-Klon namens Buick Excelle ist über alle Zweifel erhaben - schließlich gehören beide Marken zur großen GM-Familie. ... mehr und Fotostrecke beim SPIEGEL

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