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  1. #1

    Germany Gedanken zur Geschichtspolitik anläßlich der Predigt Bischof Müllers in Regensburg

    Das Erinnern des Regensburger Bischofs Gerhard Ludwig Müller an die Demonstrationen des katholischen Frauenbundes in Regensburg und Amberg im Jahre 1941 anläßlich der im Zusammenang mit den bekannt gewordenen weit zurückliegenden Mißbrauchsfällen gegen die Kirche gerichteten Medienkampagne hat einiges an Empörung hervorgerufen. Es hieß, es brächte nichts hier mit NS-Vergleichen zu argumentieren und gehöre sich vor allem auch nicht.

    Nur was ist eigentlich ein „NS-Vergleich“? — Gemäß StGB §130 handelt es sich dabei um das Verharmlosen einer “unter der Herrschaft des Nationalsozialismus begangene Handlung der in § 6 Abs. 1 des Völkerstrafgesetzbuches bezeichneten Art”. Nachdem die Kampagnen der damals gleichgeschalteten Presse darin nicht aufgeführt sind, kann bei der Predigt Bischof Müllers auch keine Rede von einem „NS-Vergleich“ sein; allein darauf hatte er sich ja bezogen. Es kann somit bei dieser Empörung nur darum gehen, daß man der römisch-katholischen Kirche keine eigenständige Wortmeldung zur Lesart der deutschen Geschichte zugestehen möchte.

    Wohl immer schon und überall war die Deutung der Geschichte ein heiß umkämpftes Thema. Der Grund ist, daß darin das Selbstverständnis einer Gesellschaft zum Ausdruck kommt und auf dem Wege der Geschichtsdeutung somit auch indirekte Weichenstellungen in die Zukunft vorgenommen werden. Begreift man diese Weichenstellung als alleinige Domäne der Politik, so wird man freilich zu dem Schluß gelangen, daß die Kirche keinerlei Anrecht auf derartige Wortmeldungen haben könne. — Ist es aber verantwortbar, die primär an kommerziellen Interessen ausgerichteten Medien selbstherrlich über die hierzu veröffentlichte Meinung bestimmen zu lassen?

    Um vergleichbare Fragen wurde auch in der Anfangszeit der NS-Herrschaft gestritten. Im Frühjahr 1935 hatte ein Vortrag des nationalliberalen Historikers Hermann Oncken „über die Wandlungen des Geschichtsbildes in revolutionären Epochen“ zu heftigen, persönlichen Angriffen durch Walter Frank im „Völkischen Beobachter“ gegen ihn geführt. Der Streit drehte sich damals darum, daß Oncken die von den Nationalsozialisten seinerzeit offen propagierte „kämpferische Geschichtswissenschaft“ in Frage gestellt hatte. Oncken vertrat, daß es durchaus eine objektive Geschichtswissenschaft gibt. Er stelle sich somit gegen die politische Vereinnahmung der Wissenschaft und verlor am Ende seine Professur.

    Auf den ersten Blick scheinen die repressiven Vorfälle von 1935 und die des Jahres 2010 nichts miteinander zu tun zu haben. Wo es heute um die Freiheit des bischöflichen Wortes auf der Kanzel geht, ging es damals um die Freiheit der Wissenschaft. Eine Gemeinsamkeit gibt es dennoch: sie liegt darin, daß in beiden Fällen ein politisch motivierter Angriff auf die Vielfalt der veröffentlichten Meinung vorliegt und daß zutiefst kirchenfeindliche Kräfte die Wortführer sind.
    Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich,
    sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören.
    Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes,
    und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.
    (2. Kor. 10, 4-5)

  2. #2
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    2.097

    AW: Gedanken zur Geschichtspolitik anläßlich der Predigt Bischof Müllers in Regensburg

    Es ist einfach "State of the Art"! es geht auch hier nicht mehr gegen irgendeine Konfession im speziellen, sondern es geht um die diskreditierung des Christentums an sich. Überlegt mal wie lange diese Diskussion schon am Kochen gehalten wird und das wird auch nicht mehr abreißen.

    Jesus war ein Revoluzzer, der einen Gesellschaftsumbruch zu einer humanistischen Gesellschaft forderte und lebte. Diese Kulturrevolution verbreitete sich in weniger als 200 Jahren über die ganze bekannte Welt. Trotz Verfolgung und Mord von Christen überall auf der Welt. es war die erste sanfte Revolution der Geschichte.

    Dieses Potential ist im Christentum immer noch vorhanden. Das Potential, auch heute noch eine tyrannische Diktatur zum fallen zu bringen und genau die soll ja installiert werden und genau der sind wir ein Dorn im Auge!

    Deswegen wurde es zuerst geschwächt durch die 68er die aus dem streitbaren Jesus und seinen bewaffneten Jüngern eine Sandalentragende pazifisten-Bewegung machte. Und jetzt wird das Christentum filetiert. Eine Konfession nach der anderen, Die Katohliken, die evangelikalen und die EKD ist ja schon auf dem Weg zu der NWO konformen Bahai-tingeltangel Religion - Inhaltsleer und ohne Geist.

    Es ist so beschlossen, denn der Widersacher steht hinter allem und lenkt diejenigen, die jetzt an der Macht sind. Es ist Ihre Zeit gekommen in der das Tier losgelassen ist! Und wir sind das Ziel. Mohammedaner, Atheisten, Kommunisten, ganze Staaten und Regierungen verfolgen Christen und vor allem keiner hilft uns mehr und es wird noch viel schlimmer werden!

    MK 13:9 Ihr aber, macht euch darauf gefasst: Man wird euch um meinetwillen vor die Gerichte bringen, in den Synagogen misshandeln und vor Statthalter und Könige stellen, damit ihr vor ihnen Zeugnis ablegt.
    10 Vor dem Ende aber muss allen Völkern das Evangelium verkündet werden.
    11 Und wenn man euch abführt und vor Gericht stellt, dann macht euch nicht im voraus Sorgen, was ihr sagen sollt; sondern was euch in jener Stunde eingegeben wird, das sagt! Denn nicht ihr werdet dann reden, sondern der Heilige Geist.
    12 Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken.
    13 Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.

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