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    16% der afghanischen Polizisten drogenabhängig, Bezahlung so schlecht, dass viele zu Taliban wechseln

    Situation der Afghanischen Polizei

    ZDF: De Maizière: Das ist keine Erfolgsgeschichte

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    Stichworte:

    - Gewaltige kulturelle Unterschiede zwischen deutschen Trainern und afghanischen Polizeischülern.

    - 16% der afghanischen Polizisten seien drogensüchtig. Das afghanische Innenministerium sei jedoch auf dem richtigen Weg, alle Polizisten zu testen: Wer nicht innerhalb von 3 Monaten nachweisen kann, dass er nicht mehr abhängig ist, fliegt aus dem Polizeidienst.

    - Die Bezahlung der Polizisten sei so schlecht, dass viele NACH der Ausbildung lieber für die Taliban arbeiten als im Polizeidienst.

    - Deutschland will die Anzahl der Ausbilder von 190 auf 260 erhöhen.

    - Die Ausbildungszeit sei zu kurz. Innerhalb von Monaten aus einem Analphabeten, dem alle Voraussetzungen und Kenntnisse fehlen, einen verlässlichen Polizisten zu machen, sei ein Ding der Unmöglichkeit

    ***

    Der geneigte Leser fragt sich, ob die Informationen erst jetzt von de Maizière herausgefunden wurden, oder ob sie nicht schon länger bekannt waren, jetzt aber erst von ihm der Öffentlichkeit mitgeteilt wurden.

    ***

    De Maizière in Kabul - Polizeiaufbau schwierig

    Innenminister in Kabul

    Die Situation der afghanischen Polizei? "Das ist keine Erfolgsgeschichte", sagt Thomas de Maizière. Der Innenminister war zu Besuch in Afghanistan. Doch er bleibt zuversichtlich: "Die Dinge werden besser."

    Das Orchester der Polizeiakademie von Kabul kann noch ein paar Lehrstunden gebrauchen. Bei der Begrüßung von Bundesinnenminister Thomas de Maizière traf die zehnköpfige Kapelle am Sonntag nur jeden zweiten Ton. Das ist allerdings das geringste Problem der afghanischen Polizei, an deren Schulung deutsche Ausbilder seit acht Jahren maßgeblich beteiligt sind. Korruption und Drogenkonsum sind unter den Sicherheitskräften weit verbreitet. Das Salär einfacher Polizisten ist teilweise immer noch schlechter als das von Taliban-Kämpfern und die Ausrüstung der Beamten ist so mangelhaft, dass sie sich kaum verteidigen können: 1400 Polizisten wurden im vergangenen Jahr getötet.


    Noch keine Erfolgsgeschichte

    De Maizière verzichtete angesichts der Lage darauf, Lobeshymnen auf die Situation der afghanischen Polizei anzustimmen. "Das ist keine Erfolgsgeschichte", räumte er ein. "Aber die Dinge werden besser. Wir dürfen die Maßstäbe nicht zu hoch setzen."


    Afghanistan: Polizeiausbildung schwierig

    Der CDU-Politiker ist zum ersten Mal in Afghanistan. Und er ist der erste Bundesinnenminister seit Otto Schily vor sechs Jahren, der das Land am Hindukusch besucht. Seine Eindrücke sind zwiespältig. Den Flug über ein "zerknittertes Gebirge" werde er ebenso wenig vergessen wie die große Gastfreundschaft der Afghanen, sagte er. Aber der Minister sah auf seinen Fahrten in den gepanzerten Fahrzeugen von Termin zu Termin in Kabul eben auch die andere Seite: Kaputte Häuser und massive Sicherheitsvorkehrungen an jeder Straßenecke.


    Polizisten auf Drogen getestet

    Die einheimischen Sicherheitskräfte sollen den ausländischen Soldaten eines Tages den Abzug vom Hindukusch ermöglichen, den die Truppensteller-Nationen lieber heute als morgen sähen. Bis 2014 sollen 134.000 Polizisten im Einsatz sein, derzeit liegt die Zahl nach Angaben des afghanischen Innenministeriums zwischen 96.000 und 98.000. Das Ministerium lässt derzeit zählen, wie viele davon wirklich im Dienst sind. Immer wieder desertieren Beamte mit ihren Waffen, und das ist nicht das einzige Problem der Truppe: Nach Ministeriumsangaben wurden landesweit 16 Prozent der Polizisten positiv auf Drogen getestet. Mehr als die Hälfte der Beamten kann weder lesen noch schreiben.

    Das größte Problem der Polizei aber ist die Korruption: Um ihr entgegenzuwirken und beim Gehalt konkurrenzfähig zu den Taliban zu werden, wurde die Bezahlung im vergangenen Dezember aufgestockt: Statt magere 80 Dollar (60 Euro) bekommen einfache Polizisten nun 200 Dollar monatlich, mit Risikozulage sind es 240 Dollar. Große Sprünge kann man damit selbst in Afghanistan nicht machen.


    Niedrige Gehälter

    Da die Gehälter früher oft gar nicht erst bei den Beamten ankamen, hat man nun ein neues System ersonnen: Die Polizisten bekommen eine SMS mit einer Geheimnummer auf ihr Handy geschickt und können ihr Geld dann in einem Telefonladen abholen. EUPOL-Sprecher Harald Händel berichtet allerdings von einem Fall, bei dem ein Polizei-Kommandeur die Handys seiner 53 Untergebenen einsammelte, um das Geld selber zu kassieren. Als der Telefonladen-Besitzer die Auszahlung verweigerte, drohte der Kommandeur, das Geschäft in Brand zu stecken. Händel sagt, zwar bemühe sich die Anti-Korruptionseinheit von EUPOL darum, dass der Mann festgesetzt werde - bislang aber ohne Erfolg, da es wegen des Personalnotstands keinen Ersatz für ihn gebe.

    Kaum verwunderlich also, dass die Polizei - anders als die afghanische Nationalarmee - einen miserablen Ruf genießt. Der Sicherheitsberater von Präsident Hamid Karsai, Rangin Dadfar Spanta, war kürzlich mit seinem Regierungschef im südafghanischen Distrikt Mardscha, in dem NATO-Truppen im Februar eine Großoffensive gegen die Taliban begannen. "Die Bevölkerung hat klipp und klar gesagt, warum sie eineinhalb Jahre lang die Herrschaft der Taliban geduldet hat: Weil sie schikaniert wurden von der afghanischen Polizei, von Behörden und Beamten, weil sie schikaniert wurden durch Durchsuchungen und Verhaftungen (der ausländischen Truppen)."


    Minister mahnt zur Geduld


    De Maizière mahnte bei seinem Besuch in Kabul zur Geduld. Es gehe um eine "nachhaltige Verantwortungsübergabe in afghanische Hände, aber nicht kopflos und nicht als Sturzgeburt", sagte er. In diesem Jahr soll das deutsche Polizei-Kontingent von derzeit 190 auf insgesamt 260 Kräfte ausgebaut werden. Eine weitere Aufstockung schloss der Minister am Sonntag aus. Man habe sich vorgenommen, pro Jahr 5.000 Polizisten auszubilden. "Das ist sehr viel. Viel mehr kann man nicht machen."

  2. #2
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    AW: 16% der afghanischen Polizisten drogenabhängig, Bezahlung so schlecht, dass viele zu Taliban wechseln

    Ich denke damit sind sie wohl noch unter dem durschnitt der Gesamtbevölkerung. in Afghanistan gibt man Opium schon den Kindern, damit sie "ruhig schlafen" zumeist als roh-opium direkt in die Flasche oder als Klumpenim Lappen zum lutschen.

    Das ganze geht aber auch in entspannter Atmosphäre an einem recht chilligen Abend, so wie es sich mancher Gutmensch in seinen pädophilen Träumen vorgestellt hat..

    Guggst Du hier:


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