Die rund 1.300 jüdischen Bürger in Norwegen sehen sich zunehmend antisemitischen Tendenzen, auch durch Einwanderer, die eine solche Einstellung aus ihrer Heimat mitbringen, ausgesetzt. Jüdische Eltern klagten dem Radiosender NRK während einer fast einjährigen Recherche ihr Leid.

Ins Fadenkreuz des Berichtes kamen auch muslimische Immigranten, während die Norweger schockiert reagierten und von den angemahnten Zuständen angeblich nichts gewusst haben. Eine Mutter berichtete, einige Muslime hätten versucht, ihren Sohn aufzuhängen, nachdem er sich als Jude zu erkennen gab.

Besonders deutlich tritt diese antijüdische Einstellung an den Schulen zutage, doch Lehrer äußerten sich oft nur anonym, um möglichen Repressalien aus dem Wege zu gehen. Shoaib Sultan vom muslimischen Rat gab zu verstehen, dass diese Art der Diskriminierung von Minderheiten inakzeptabel sei.