Paris/Rom - Mit Arbeitsniederlegungen und Demonstrationen haben Einwanderer in europäischen Metropolen auf ihr Schicksal aufmerksam gemacht. «24 Stunden ohne uns» lautete die Botschaft einer Lobbygruppe, die in Frankreich die Bedeutung der Einwanderer vor Augen führen wollte.

fest / Quelle: sda / Montag, 1. März 2010 / 21:05 h

Die Organisation hatte alle Einwanderer aufgerufen, die Arbeit niederzulegen und den Konsum zu verweigern. Vor dem Pariser Rathaus versammelten sich hunderte Demonstranten. «Wir protestieren gegen die Versuche von Politikern, Einwanderer zu stigmatisieren und zu kriminalisieren», hiess es in einem Aufruf. Beim ersten «Streik der Einwanderer» in Italien demonstrierten nach Angaben der Organisatoren allein in Neapel 24'000 Menschen, in Bologna 10'000 und in Mailand rund 2000 Menschen.

Sie protestierten gegen Rassismus und forderten mehr Mitbestimmung und eine vereinfachte Aufenthaltsregelung. In Süditalien war es Anfang Januar zu einem Aufstand Tausender Wanderarbeiter gekommen. Im kalabrischen Rosarno hatten sie gegen ihre Lebensbedingungen protestiert. Darauf kam es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Einwanderern und Bevölkerung. Medien berichteten von einer regelrechten «Jagd auf Schwarze».