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Milliarden fliessen zu Banken mit Scharia-Garantie
«Islamic Banking» ist ein erfolgreiches Geschäftsmodell. Nicht zuletzt durch die Finanzkrise und die Diffamierung des Islam nach dem 11. September 2001, wie eine neue Studie zeigt.
Die Anpassung der Finanzinstrumente an die Scharia, besonders der verbotene Handel mit Schuldpapieren, habe sich zu einem enormen Wettbewerbsvorteil während der Subprime-Krise entwickelt, heisst es in der am Freitag veröffentlichten Studie der Universität Zürich. Laut dem Ethnologen Stefan Leins war die Islamic-Banking-Branche deshalb krisenresistenter gewesen. Zahlreiche konventionell agierende Kunden hätten aus Risikoüberlegungen während der Krise zu islamischen Banken gewechselt. Die Bahrain Islamic Bank beispielsweise verzeichnete im Jahr 2008 einen Mittelzufluss von umgerechnet knapp 600 Millionen Franken.
Weil Muslime laut Leins davon ausgehen, dass die Befolgung der islamischen Rechtsquellen nicht nur in spirituellen, sondern auch in weltlichen Angelegenheiten konkrete Vorteile verschafft, hatte die Finanzkrise für den islamischen Finanzmarkt auch einen ideologischen Nutzen. Die Krise sei als weltliches Problem betrachtet worden, vor dem man durch die Anwendung der Scharia geschützt sei. Folglich habe die Krise islamische Banker nicht nur in ihrer Wirtschaftsform, sondern auch in ihrem Glauben an Gott bestätigt.
http://bazonline.ch/wirtschaft/unter...story/27950284
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08.01.2010, 18:28 #2Registriert
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AW: Milliarden fliessen zu Banken mit Scharia-Garantie
Beruhigend, dass ein ausgewiesener Wirtschaftsexperte und Finanzspezialist das unparteiisch und fachkompetent attestiert.
'Mittelzufluss'. Und darauf kommt es ja auch in Wirklichkeit an. Wenn die Anleger meinen, das Geld sei gut angelegt... Können sich Milliarden Fliegen bei der Essensauswahl irren?
Da braucht man kein wirtschaftlich überzeugendes Konzept oder ein mathematisch nachvollziehbares Rechenmodell, nach dem das Geld wirtschaftlich sinnvoll investiert werden soll.
Marktanalysen? Geschäftskonzepte? Produktideen? Das war gestern.
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09.01.2010, 14:34 #3Registrierte Benutzer
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AW: Milliarden fliessen zu Banken mit Scharia-Garantie
In den Vereinigten Arabischen Emiraten bietet der Daimler-Konzern Scharia-gerechte Finanzierungen an. Dazu eröffnet die konzerneigene Bank Daimler Financial Services vor Ort Filialen, in denen Kredite und Leasingverträge abgeschlossen werden können, die dem islamischen Recht der Scharia nicht widersprechen. Die Scharia verbietet Zinsen nach dem hierzulande üblichen Muster.
Linke Tasche, Rechte Tasche:
Aktiengesellschaft [Bearbeiten]
Vorstandsvorsitzender der Daimler AG ist seit dem 1. Januar 2006 Dieter Zetsche, Aufsichtsratsvorsitzender ist seit dem 4. April 2007 Manfred Bischoff. Die Aktien des Unternehmens (WKN 710000, ISIN DE0007100000) werden von der Deutschen Börse unter dem Kürzel DAI notiert und sind Bestandteil des DAX an der Frankfurter Wertpapierbörse.
Seit 1974 ist das Emirat Kuwait mit der Kuwait Investment Authority Großaktionär von Daimler und hält aktuell einen Anteil von 6,9 % am Grundkapital. Seit dem 22. März 2009 ist mit der Aabar Investments PJSC (Aabar), Vereinigte Arabische Emirate, kontrolliert durch die staatseigene International Petroleum Investment Company (IPIC) ein weiterer Großaktionär mit einem Anteil von 9,1 % hinzugekommen.[13]
Anteil Anteilseigner
9,1 % Aabar Investments PJSC, Abu Dhabi
6,9 % Kuwait Investment Authority, Kuwait
4,9 % Deutsche Bank, Deutschland
3,5 % Daimler, Deutschland
75,6 % Streubesitz, darunter überwiegend Institutionelle Anleger
Stand: 22. März 2009 [14]
Bestellter Abschlussprüfer der Daimler AG ist die KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG.
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