Derzeit wird erklärt, wie die Nackt- und Körperscanner funktionieren, und ob sie gesundheitsschädlich sind.

z.B. http://www.tagesschau.de/inland/nacktscanner124.html

Der Independent fragt jedoch, ob sie überhaupt funktionieren oder ein Schwindel sind:

Are planned airport scanners just a scam?

Der konservative Abgeordnete Ben Wallace warnte, der Sprengstoff, der beim Flug 253 unter der Kleidung geschmuggelt wurde, wäre vermutlich mit den an britischen Flughäfen neu einzuführenden Scannern auch nicht erkannt worden.

Beamte der Transportbehörde Department for Transport (DfT) und des Innenministeriums waren nach Tests nicht von der Eignung der Scanner überzeugt.

Selbst das Abklopfen oder Abtasten (pat-downs) wäre wirkungslos gewesen.

Führende englische Verteidigungsexperten sagten nach einem Test mit Qinetiq-Millimeterwellen-Scannern vor 2005, dass Materialien mit geringer Dichte, wie Pulver, dünne Plastikfolien, Chemikalien und Flüssigkeiten unerkannt blieben.

Dies ist auch irgendwie nur logisch, weil die Millimeterwellen ja gerade eben die Textilien auch durchdringen sollen...

Wallace vermutetet ebenfalls, dass die Scanner jetzt so stark propagiert werden, solle Gordon Brown in die Schlagzeilen bringen. Dies komme aber zu spät und es sei zu wenig. Der Kauf einiger Scanner alleine könne jetzt auch nicht die Wende zu mehr Sicherheit bringen, nachdem das Verteidigungsbudget lange ausgedünnt sowie die Sicherheit an den Grenzen geschwächt wurden.

Ebenso sollte auch hier mit Methoden des Profilings, der Fallanalyse gearbeitet werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Profile...iminalistik%29

Der Amsterdamer Flughafen Schiphol, bei dem Abdulmutallab - angeblich ohne überhaupt einen Pass vorzuzeigen - den Flug nach Detroit antrat, hatte bereits vor 2 Jahren 17 Scanner für Fluggäste nach Amerika angeschafft, die nur in Betrieb genommen werden müssten. Die EU hatte wegen Schutz der Intimsphäre und Menschenrechtsfragen davon bisher jedoch abgeraten.

Letzte Woche hatte das amerikanische Amt für Verkehrssicherheit sowohl Röntgen- als auch Millimeterstrahlen-Scanner im Wert von 165 Millionen Dollar beim Hersteller L-3 Communications bestellt.

Qinetiq hatte ein ähnliches Millimeterstrahlen-Gerät entwickelt, will jetzt aber ein moderneres Gerät entwickeln, das nicht ein Bild des Körpers wiedergibt, sondern nur am Körper versteckte Materialien mit einem roten Alarmsymbol anzeigt. Dieses SPO-System von Qinetiq hätte allerdings vermutlich auch nicht das Pulver des Zweikomponentensprengstoffs von Flug 253 erfasst.

Ein Ganzkörperscanner kostet übrigens etwa 111.000 € (100.000 britische Pfund).

Auch müssten Flüssigsprengstoffe mehr beachtet werden, und Technologie, Geheimdiensttätigkeiten und das Profiling von Passagieren sollten kombiniert eingesetzt werden.

In Amerika sei das Abtasten als unwirksam verspottet worden, weil der Intimbereich ausgespart wurde und nur die Bereiche 'gefilzt' (frisked) werden dürften, bei denen man sowieso keine Bombe verstecken würde.

Auch hier gilt noch die brillante Analyse von Robert Spencer, dass die Sicherheit immer einen Schritt hinter den Attentätern her ist und man auf deren letzte Methode reagiert - als ob die Terroristen einfach das Gleiche wieder versuchen würden:

Beitrag 9 in
Airbus-Attentäter wollte muslimische Feier in USA besuchen, ohne Rückflugticket

Flug 253 = Inside Job? Video und Näheres zum 'Mann in Orange' wird unterschlagen

Und persönlich finde ich das langatmige Herumgeschwurbele der 'Experten' oberpeinlich. Warum haben die nicht einfach einen Test mit PETN oder einem Pulver ähnlicher Eigenschaften gemacht? Scanner waren ja da, und Hose und Unterhose des Attentäters werden ja auch marktüblich gewesen sein! Aber statt es einfach auszuprobieren, wird lieber selbstverliebt, aber fachlich substanzlos herumvermutet!