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  1. #1

    Welle der Gewalt in der Türkei - kommt ein Bürgerkrieg?

    http://www.wienerzeitung.at/DesktopD...wzo&cob=455393

    Am Ende kommt noch ein Bürgerkrieg über die Türkei! Es wäre eigentlich auch längst fällig und man hat ihn so lange nur abgewürgt, weil das Millitär so stark war. Aber Erdogan und die AKP hat das Millitär so stark geschwächt und jetzt könnte er ausbrechen!

    Erst gestern oder vorgestern sah ich ein Bericht, dass bewaffnete Leute türkische Soldaten angegriffen (und ich glaube gar getötet?) hatten. Bei Google findet ihr die Meldung bestimmt noch drin, ob englisch oder dt., das weiß ich nicht mehr.
    [URL="http://www.kybeline.com/"]Europäische Werte[/URL]
    [CENTER][B][COLOR=DarkGreen]"Ich darf Beute machen und Nutzen daraus ziehen, den früheren Propheten war dies nicht gestattet" [/COLOR][/B]- das sind Mohammeds eigene Worte (Sahih Al-Bucharyy Nr. 0438)[/CENTER]

  2. #2

    AW: Welle der Gewalt in der Türkei - kommt ein Bürgerkrieg?

    Bloß keinen Bürgerkrieg! Man stelle sich die Flüchtlingswelle vor, die über Europa hereinschwappt - ein Flüchtlingstsunami. So eine Welle fließt zwar herein aber nicht wieder hinaus. Grauenhaft!

  3. #3

    AW: Welle der Gewalt in der Türkei - kommt ein Bürgerkrieg?

    Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich,
    sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören.
    Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes,
    und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.
    (2. Kor. 10, 4-5)

  4. #4
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    463

    AW: Welle der Gewalt in der Türkei - kommt ein Bürgerkrieg?

    [QUOTE=Kybeline;519349]http://www.wienerzeitung.at/DesktopD...wzo&cob=455393

    Am Ende kommt noch ein Bürgerkrieg über die Türkei! Es wäre eigentlich auch längst fällig und man hat ihn so lange nur abgewürgt, weil das Millitär so stark war. Aber Erdogan und die AKP hat das Millitär so stark geschwächt und jetzt könnte er ausbrechen!
    * * * *
    Wir dürfen dabei aber nicht vergessen daß wir Deutsche es waren
    die mit ihrer Gutmenschlichkeit die Re-Islamisierung in der Türkei
    ziemlich stark unterstützt haben.Habe selbst,1973 in Izmir gelebt
    und der allgemeine Tenor war: Unseren ganzen menschlichen Ab-
    fall schicken wir euch nach Almanya, dann sind wir ihn los!
    Daß geistig beschränkte Existenzen besonders empfänglich sind,
    für die leeren Versprechungen des K(l)oran - weil er nunmal ganz
    gezielt,Minderwertigkeit zur Tugend erhebt - ist uns mittlerweile
    wohl allen klar.Daß diese "Tugend" dann aber in einem,quasi Rechts-
    freien Raum kultiviert u.ausgelebt werden durfte (mehr als damals
    in der Türkei!),hätten die Progressiven u.Kemalisten dort sich kaum
    vorstellen können.Zusammen mit deutschem Geld (Sozialhilfe usw.)
    kam also genau dieser Mist von Deutschland zurück und zusammen
    mit den Schilderungen; was man sich im Windschatten der Religions-
    freiheit u.im Namen des Islam alles erlauben darf - fiel Das natürlich
    dort auf fruchtbaren Boden.
    Mittlerweile darf man im Namen des Islam Abscheulichkeiten begehen
    für die ein Christ od.ethn.Deutscher jahrelang im Gefängnis landen
    würde. Ist das wirklich Religionsfreiheit oder doch Religions-Narrenfreiheit? Jedenfalls haben wir der Türkei damit keinen großen
    Gefallen getan - denke ich.

  5. #5
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    AW: Welle der Gewalt in der Türkei - kommt ein Bürgerkrieg?

    Fällt mir gerade so ein,wenn die Griechen der Türkei den Krieg erklären würden und dieser kleine Zipfel Türkei im europäisch - geographischen Bereich dann griechisch würde......



    hätte sich das ja wohl erledigt.

    Und wenn wir dann noch die Kurden ermuntern,etwas zu machen,ja dann............

    Ich arbeite gerade daran Armenier ins Forum zu kriegen,ich weiß auch warum.

    MT

  6. #6

    AW: Welle der Gewalt in der Türkei - kommt ein Bürgerkrieg?

    Ich habe heute das Thema ausgearbeitet und einige Artikel (auch türkische Zeitungen auf Englisch) zusammengesucht. Für die Links müßt ihr bei mir suchen, es wäre sonst zu viel Arbeit. Und auch um die zitierten Teile von meinen eigenenen Sätzen zu unterscheiden:

    7. Dezember 2009:

    Ein Buss mit Soldaten wurde aus der Hinterhalt angegriffen und mindestens 7 türkische Soldaten von Kurden ermordet, sagten die Berichte. Das passierte in Tokat.

    Heute kann man in allen Nachrichten rund um die Welt lesen, dass die türkische Regierung die Kurdenpartei verboten hat. Nicht die PKK, die war schon lange verboten. Die DTP hat man verboten. Man sollte dabei wissen, dass ganz anders als bei uns, in diesen Kulturen der politische Kampf meist mit zwei Armen geführt wird: mit einem gesetzlichen Arm, der die Spielregel der Demokratie und des Rechtstaates strickt beachtet und mit einem ungesetzlichen, terroristischen Arm. Beide Arme gehören demselben Körper, deswegen handelt die türkische Regierung konsequent. Inkonsequent sind die abendländischen Regierungen, wenn sie jeweils nur die separaten Arme strickt nach dem Gesetz separat behandeln, z. B. Millli Görüs und die Grauen Wölfe nie als eine zusammenhängende Einheit betrachten:

    Grund für das Parteiverbot war laut Gerichtspräsident Hasim Kilic die Nähe der DTP zur kurdischen Terrorgruppe PKK, als deren politischer Arm die DTP gilt. Ihre Gründung vor vier Jahren war auf einen Vorschlag des inhaftierten PKK-Chefs Abdullah Öcalan zurückgegangen. Seither hatte die DTP es abgelehnt, sich von der PKK, Öcalan oder Gewalt als Mittel der Politik zu distanzieren.

    Welt Online

    Also die türkische Regierung hat heute die DTP verboten. Darauf ging ein Aufschreib durch die kurdischen Gesellschaft in der Türkei und überall in der Welt durch. Natürlich wurde dieser Aufschrei auch in Deutschland ausgetragen. In welchen Städten Westeuropas es zu Randale gekommen ist, weiß ich noch nicht. Aufmärsche der Kurden fanden aber statt. Aber von Ausschreitungen der Kurden in der Türkei wird überall berichtet. Die Kurden lieferten sich in der Osttürkei Straßenschlachten mit der Polizei, erzählt die Deutsche Welle.

    Die deutschsprachige Darstellung in Turkish Press könnte euch interessieren - aber bitte beachten, dass es sich um eine stark ideologisch verfärbte Darstellung handelt (die türkische Perspektive ist nicht zu übersehen:

    Die kurdische Diaspora habe ihn dabei ständig unterstützt. Gleichzeitig seien die Demonstrationen organisiert, in diesem Verlaufe die Ausschreitungen und Krawalle entstanden. Nicht in der Türkei wäre der Schlüssel dieser Ausschreitungen zu suchen, sondern in Europa, insbesondere Deutschland und Belgien. Eine besondere Rolle spiele dabei der kurdische TV-Sender RojTV, der aus Dänemark Informationen darüber ausstrahle und die Koordination übernehme.

    Die Krawalle in den Straßen seien ein Ausdruck der Verbundenheit mit dem PKK-Führer Öcalan. Ein "wir sind da, wir haben dich nicht vergessen" Solidaritätsbekundung. Nur, Öcalan habe in der Phase der aktuellen Demokratisierungsfortschritte bemerkt, dass er dabei eine eher untergeordnete, bis gar keine Rolle spielen wird.

    Wir können schwerlich die Wahrheitsgehalt diesr türkischen Vorwürfe beurteilen. Aber wir können die Zielsetzung ausrechnen: Die Türkei baut sich hier eine Vorlage aus. Wenn im Züge der nächsten EU-Verhandlungen die EU-Unterhändler zu wenig Demokratie vorwerfen, wird die Türkei prompt antworten, dass Schuld daran Deutschland und Dänemark seien!

    Das Stichwort Demokratie spielt bei diesen kurdisch-türkischen Geschehnissen dieser Tage scheinbar eine größere Rolle, denn Hürriyet betitelt einen Artikel: Die Demokratiesierung muß fortgesetzt werden (ein stilles Bekenntnis, dass es in der Türkei bis dato keine Demokratie gab und gibt!) Gleich am Anfang dieses Artikels celebriert Hürriyet "das zehnte Jubiläum der EU-Mitgliedschaftsprozesses!

    Und jetzt diese türkisch-kurdische Probleme! Hürriyet ist zutief besorgt, möchte sicher die Kurden dahin wünschen, wo der Pfeffer wächst! Und man stellt fest,

    dass die parlamentarische Opposition systematisch Öl ins Feuer gießt... was für eine deprimierende Lage.

    Die Republikanische Volkspartei (CHP) und die Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP) sind hoffnungslose Fälle, aber die DTP muß ihre Position revidieren. Die einzige Lösung ist (meint Hürriyet), dass die DTP zu eine "nationale" Partei wird, die nicht nur Kurden vertreten soll, sondern alle demokratische Initiativen, nicht nur die Öffnung den Kurden gegenüber. Wenn sie das nicht schafft, wird sie folgerichtig verboten.

    Nun kam aber die Hürriyet am 11. Dezember zu spät mit diesen gutgemeinten Ratschlägen. Die DTP wurde am selben Tag verboten!

    Noch eine Türkische Nachrichtenseite, die Sundays Zaman (drittgrößte türkische Zeitung, mit nationalistisch-islamistischen Bestrebungen, steht dem Fetulah Gülen nahe), hat eine reizend einseitige, türkische Perspektive, aus der ich nur ein paar Sätze herausreisse:

    Die Regierung hat im Sommer die Demokratisierungsinitiative gestartet, um die jahrzehntelange Türkisch-Kurdische Frage zu lösen. Die Regierung wählte "mehr Freiheit für jedne" als Slogan für diese Initiative und es wurde immer betont, dass man nie mit der PKK Gespräche führen wird, weil die einzige Partei, die in diesem Prozess eine Stimme hat, ist die Nation selber.

    The government, at the end of the summer, launched the democratization initiative to solve Turkey’s decades-old Kurdish question. The government chose “more freedom for everyone” as the slogan of the initiative, and it frequently underlined that it will never consider discussing the issue with the PKK, saying the only party with a voice in this process is the nation itself.

    und:

    "Unglücklicherweise gab es bereits einen Bruch zwischen den ethnischen Kurden und Türken während dieses Prozesses; das wurde noch sichtbarer. Es gibt eine neue Generation in beiden Ethnien, und ganz anders als bei den älteren Generationen, können diese nicht mit einander", sagte Sezgin Tanrikulu, ein Früherer Vorsitzender des Diyabakir Bar Vereins.

    “Unfortunately, there was already a rift between ethnic Kurds and Turks and during this process; it has become more obvious. There is a new generation in both ethnicities, and unlike the former generations, they aren’t able to understand each other,” said Sezgin Tanr?kulu, a former chairman of the Diyarbak?r Bar Association.

    Somit habt ihr vielleicht ein wenig mehr Vorstellung, was in der Türkei diese Tage abgeht. Werfen wir noch ein Blick in die Al Jazeera, um zu sehen, wie die umliegende arabische Welt darüber denkt:

    Welle der Gewalt folgt über DTP-Verbot in der Türkei

    Parteivorsitzender der verbotenene DTP, Ahmet Turk

    Ein Tag nach dem Verbot fanden gewaltsame Demos statt. Man bewarf die Polizei mit Molotowcocktails, darunter auch einen gepanzerten Bus.

    Die Polizei nahm Dutzende Fest. Der Mob hatte versucht, zwei Polizisten zu lynchen, aber wurde von örtlichen kurdischen Politikern daran gehindert.

    Die Demos überschwappten auch auf Westtürkei, so auch auf Izmir.

    Anita McNaught, Al Jazeeras Korrespondentin in der Türkei, sagte: "Wir haben eine Eskalation der Straßendemos gesehen, jetzt sehen wir fatale Entwicklungen."

    Anita McNaught,(??) Al Jazeera's correspondent in Turkey, said: "We've seen an escalation of street protests, we're now seeing fatalities."

    Auch Al Jazeera stellt fest, dass dieses Verbot der DTP

    möglicherweise die Bemühungen der Türkei, der EU beizutreten, stark mindert, da diese Ankara gewarnt hatte, dass ein Verbot dieser Partei die Rechte der Kurden verletzten wird.

    In früheren Zeiten hat die Türkei solche Unruhen dadurch gemeistert, dass man sich auf Atatürks ethnienumfassende türkische Nation besann. Zu der Nation zählte man auch die anderen Ethnien, man vereinte sie unter dieser starken vereinigenden Begriff. Garant und Hüter der Nation war die Armee. Nun aber hat die Politik der AKP und der Erdoganregierung gerade dieses Bindeelement und Garant sehr stark geschwächt. Ob die Armee jetzt seiner vereinigenden Rolle wieder einmal gewachsen ist, oder ob die neuen Werte, die Erdogans AKP in den Raum gestellt hat, als Ersatz taugen werden, ist erst mal abzuwarten. In der Zeit vor Atatürk war der bindende Kitt für all die fremden Ethnien die Osmanische Expansion! Und das hat die derzeitige türkische Führung seit Monaten mit Volldampf versucht, wiederzubeleben. Ob die derzeitige Dosis aber ausreichen wird, das glaube ich kaum.
    [URL="http://www.kybeline.com/"]Europäische Werte[/URL]
    [CENTER][B][COLOR=DarkGreen]"Ich darf Beute machen und Nutzen daraus ziehen, den früheren Propheten war dies nicht gestattet" [/COLOR][/B]- das sind Mohammeds eigene Worte (Sahih Al-Bucharyy Nr. 0438)[/CENTER]

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