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  1. #1

    Neuer Trend in französischen Schulen - Mitschüler erwürgen

    Ist das die Antwort auf mögliche Messerverbote an den Schulen? Wer sind die Täter? *Mitschüler* heißt es nur sehr allgemein...

    http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/353/496667/text/

  2. #2
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    AW: Neuer Trend in französischen Schulen - Mitschüler erwürgen

    Die Süddeutsche schrieb:

    ... Die Kinder und Jugendlichen drücken sich gegenseitig mit den Händen, dem Schal oder einem Gürtel den Hals zu und reduzieren die Sauerstoffzufuhr so lange, bis das Opfer ohnmächtig wird. Gewünscht wird das oft von beiden Seiten. Viele Schüler wollen ihre Grenzen ausreizen, die Sensation des Schwindels und die eintretenden Halluzinationen kurz vor der Ohnmacht erleben. Wer diese Art Nahtoderlebnis einmal durchstanden hat, sucht den Reiz meist immer wieder, auch zu Hause, allein im Kinderzimmer. Erst vor ein paar Tagen fanden in der Nähe von Grenoble die Eltern eines 13-Jährigen ihren Sohn stranguliert in seinem Zimmer.

    Aber nicht für alle ist das Würgen ein Spiel. Wie andere Gewaltformen auch, wird es auf dem Schulhof angewandt, um Mitschüler zu demütigen oder zu verletzen. Wo früher geschlagen wurde, wird heute die Luft abgedrückt. Die neunjährige Leia hat es vor zwei Jahren auf dem Pausenhof ihrer Schule in Montpellier erlebt. "Ich habe gerade mit meinen Freundinnen gespielt, da kamen zwei Jungs und haben mich von hinten festgehalten. Einer hat mir den Hals zugedrückt. Für sie war es ein Spiel. Für mich nicht. Ich konnte mich losreißen. Aber sie drohten mir, dass sie mir noch mehr antun würden, wenn ich sie verpetze" ...

    Schon im Jahr 2000 hat sich in Frankreich eine Vereinigung von Eltern (Apeas) gegründet, deren Kinder durch das Jeu du foulard ums Leben kamen. Sie wollen aufmerksam machen auf ein Problem, das nicht nur in Frankreich an trauriger Bedeutung gewinnt. In der Schweiz hat das Würgespiel unter dem Namen "Ohnmächterlis" bereits Bekanntheit erreicht. Dort gab es ebenso wie in den USA und in Belgien bereits mehrere Todesfälle. ...

    "Vor drei Jahren war das noch überhaupt kein Thema. Aber durch das Internet erhalten die Jugendlichen genaue Anleitungen im Netz, wie sie beim Würgen vorgehen müssen, um in einen Rauschzustand zu verfallen. Viele wollen es testen, anstatt Drogen zu probieren. ...

    "Kinder müssen wissen, dass sie auch 'nein' sagen können, dass sie nicht jedes Spiel mitmachen müssen" ...

    Kinderärztin Kilian-Kornell fordert auch die Schulen auf, mehr Öffentlichkeit für das Thema zu schaffen. Nur wer um die Gefahren des Spiels weiß, kann sich ihm widersetzen.
    ***

    Kürzlich hatte der Deutschlandfunk ebenfalls darüber 'berichtet', allerdings bei Weitem nicht so ausführlich.

    Dieses 'Halbwissen' durch oberflächliche 'Me-Too'-Beiträge in den GEZ-subventionierten Beschäftigungswerkstätten für D- und E-Medienbeschäftigte ist nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich.

    Die Hörer (Seher, Leser) meinen, sie seien aktuell und umfassend informiert, haben aber nur einige Schlagworte und Binsenwahrheiten mitbekommen.

    Dieses Würgespiel selbst, die Motivation hierzu und die Reaktionen darauf jedoch haben viele Komponenten und Analyseebenen.

    Die Binsenweisheit, dass so etwas gefährlich sein könnte und man über die Gefahren aufklären bla... sollte, ist eigentlich keine Meldung wert und lenkt bloß von den psychischen und sozialen Ursachen ab.

    Warum machen Kinder freiwillig bei solchen gefährlichen Dingen mit?

    Weil sie einerseits Anerkennung, andererseits Erlebnisse suchen.

    Durch die Teilnahme an solchen Experimenten können sie beides 'preisgünstig' haben.

    Dass sie Anerkennung durch die Teilnahme erhalten wollen, könnte darauf hinweisen, dass sie diese aus der Familie nicht in ausreichendem Maße erhalten.

    Oder sollte man sagen, von der 'Restfamilie', von der 'Patchwork-Family', von der Mutter und ihrem gerade aktuellen Freund?

    Warum haben die Kinder keine Ideale wie eine gute Ausbildung und Beruf?

    Wer später einen guten Beruf ausüben möchte und / oder eine gute Ausbildung erhalten möchte, wird doch freiwillig alles unterlassen, was eine Hirnschädigung durch Unterversorgung mit Sauerstoff verursachen könnte.

    Vordergründig ist das Würgespiel in der Diskussion.

    Im weiteren Sinne ist das Würgespiel aber bloß eine von vielen Formen, Halluzinationen und Nahtoderfahrungen zu erreichen.

    Ein Kind hatte berichtet, es sei mit dem Geist aus dem Körper ausgetreten und über sich selbst - besser über seinem Körper - geschwebt!

    Manche versuchen dies über Drogen, Alkohol, 'Schnüffeln' der Gase von Klebstoffen, Treibgasen aus Sprühdosen, Lösungsmitteln für Farben und Lacke, verdampfenden Benzin oder was auch immer.

    Meiner Meinung sollte man eher hier, bei dem Mangel an Anerkennung und am okkulten Interesse an 'Out-of-Body'-Erfahrungen und Halluzinationen ansetzen.

    Die konkrete 'technische' Umsetzung solcher Wünsche ist eher zweitrangig: auch beim Verdampfenlassen von brennbaren Gasen kam es zu Explosionen mit Toten und Verletzten, zumal, wenn einer aus der einsteinmässigen 'Jugend-forscht'-Experimentalgruppe raucht, während die anderen 'schnüffeln'.

    Ich sehe das Hauptproblem hinter den vielfältigen Versuchen, Halluzinationen und Nahtoderfahrungen zu erzeugen und sich Anerkennung durch kritikloses Mitmachen bei irgendwelchem Blödsinn zu erkaufen, darin, dass Familie, Kirchen und Gesellschaft keine erstrebenswerten Ziele und Ideale oder gar verbindliche Werte vermitteln konnten.

    ***

    Anlässlich des ersten (bekanntgewordenen?) deutschen Todesopfers berichtet mittlerweile auch die Ärztezeitung über das 'Halstuchspiel', leider auch eher biologisch-medizinisch als psychologisch oder sozialwissenschaftlich.

    http://www.aerztezeitung.de/medizin/...n-schulen.html

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