Ich hatte einen seltsamen Traum...

Agenda 2025 - Islamische Republik Deutschland

Ich wurde vom Ruf des Muezzins geweckt, der über Lautsprecher von der benachbarten Moschee
in mein Ohr drang. Längst schon hab ich mich daran gewöhnt. Früher war sie einmal eine Kirche gewesen, aber sie ist schon vor vielen Jahren zur Moschee umfunktioniert worden, nachdem es der islamischen Gemeinde in unserem Viertel in ihrer alten Moschee zu eng geworden ist. Die wenigen verbliebenen Christen hatten keinen Einspruch gewagt. Unser türkischer Bürgermeister, Herr Mehmezal hat gemeint, es sei schon lange an der Zeit der einzig wahren Religion mehr Platz zu schaffen. Die wenigen Deutschen, die noch in unserer Gegend wohnen, schicken ihre Kinder alle in die Koranschule, damit sie es leichter haben sich zu integrieren. In den Schulen wird türkisch unterrichtet, auch in serbokroatisch oder arabisch, je nach Mehrheit der Kinder.

Die wenigen deutschen Kinder müssen sich eben anpassen; Kinder tun sich mit Fremdsprachen ja viel leichter. Alex, unser 10-jähriger , spricht zu Hause meist gebrochen Deutsch, fällt aber immer wieder in Türkische; da wir das nicht können, schämen wir uns. Alex ist das einzige Kind mit deutschen Eltern in seiner Klasse, er versucht sich so gut er kann anzupassen.

Ich will die Nachrichten im Radio einschalten, finde aber erst nach langem Suchen einen deutschsprachigen Sender. Seit die Frequenzen nach dem Bevölkerungsanteil vergeben werden, müssen wir uns eben umstellen. Der Sprecher sagt, dass auf Druck der „fundamentalistischen Partei des einzig richtigen Weges“ vom Nationalrat Kopftuchzwang für alle Frauen eingeführt wird.
Meine Frau trägt auch eins, um weniger aufzufallen. Sie wird jetzt nicht mehr sofort als Deutsche erkannt und freundlicher behandelt.

Außerdem soll auf einstimmigen Beschluss ein „Tag der Deutschen Schande“ eingeführt werden, der an die Intoleranz der Deutschen erinnern soll, insbesondere an ihre Ausländerfeindlichkeit.

Ich sehe aus dem Fenster auf die Straße. Die Barrikaden sind noch nicht weggeräumt und rauchen noch, aber die Müllabfuhr ist schon am Aufräumen. Gestern haben sich serbische und kroatische Jugendliche in unserer Straße eine Schlacht geliefert – oder waren es türkische und kurdische? Unsere Scheiben sind diesmal ganz geblieben.

Meine Frau hat wieder Arbeit gefunden, in einem türkischen Restaurant, als Aushilfe. Da Ausländer bei der Arbeitsvergabe vorrangig behandelt werden, ist das ein großes Glück.

Ich muss nicht mehr zum Arbeitsamt; mein Berater Herr Hassan Muftluft sagt, ich sei als Deutscher nicht mehr vermittelbar und hat mir einen Sprachkurs in Aussicht gestellt. Ich habe natürlich zugestimmt, so eine Chance bekommt man nicht alle Tage.

Mein Vermieter, Herr Ali Yüksel, erwähnte gestern beiläufig, dass er die Wohnung einem seiner Brüder und dessen Familie versprochen habe und wir sollten uns schon nach etwas anderem umsehen.

Auf meinen schüchternen Einspruch hin meinte er nur, er habe gute Beziehungen zu den örtlichen Behörden. Nun müssen wir also raus, aber besonders schwer fällt uns der Abschied aus unserer Gemeinde nicht. Wahrscheinlich werden wir, wie viele unserer alten Bekannten und Nachbarn, in die anatolische Steppe auswandern. Die türkische Regierung hat dort allen deutschsprachigen großzügigerweise ein Stück Land angeboten. Es ist eine Art Reservat für uns, wir wären dort unter uns und könnten unsere Sprache und Kultur pflegen. Diese Idee beschäftigt uns schon lange.....

Wie sehen Ihre Zukunftsträume aus?

Mit freundlichen Grüßen, ein Mitbürger....