Die Weltvorräte an Erdöl sind knapper als bisher angenommen.

Ein anonymer Informant (schöner englischer Ausdruck: "whistleblower") aus der International Energy Agency (IEA) behauptet, man hätte dort eine drohende Verknappung von Erdöl bewusst geheim gehalten, um Panik- oder Hamster-Käufe zu vermeiden.

Der ranghohe Beamte sagte weiter, die USA hätten eine einflußreiche Rolle dabei gespielt, das Ausmaß der Abnahme der Erdölbestände herunterzuspielen und gleichzeitig die Chancen zu übertreiben, neue Reserven zu entdecken.

Diese Behauptungen nähren Zweifel an der Verlässlichkeit der neuesten Welt-Energie-Prognose der IEA.

Viele Regierungen berücksichtigen diese Prognose bei ihrer Energie-Politik und in Bezug auf Klimawandel.

Speziell die bisherige Voraussage, die Erdölförderung konne von 83 auf 105 Millionen Barrel pro Tag gesteigert werden, erscheint zweifelhaft.

Kritiker von außerhalb der Agentur hatten mehrfach mit klaren Beweisen widersprochen. Jetzt gewinnt die ''Peak Oil''-Theorie an Bedeutung, nach der das Maximum der Erdölproduktion bereits überschritten wurde.

http://de.wikipedia.org/wiki/Globale...%B6rdermaximum

Die von der IEA 2005 gemachte Voraussage, nach der bis 2030 die Tagesproduktion auf 120 Millionen Barrel pro Tag hätte gesteigert werden können, sei purer Unsinn gewesen.

Die IEA hatte diese Fantasiezahl bereits nach und nach auf 116 und 2008 auf 105 reduzieren müssen.

Innerhalb der IEA glaubten viele, dass nicht einmal 90 bis 95 Mio. längerfristig sichergestellt seien.

Ein zweiter anonymer Informant, der die IEA jedoch bereits verlassen hatte, sagte, eine Richtlinie innerhalb der Agentur sei es gewesen, nicht die Amerikaner zu verärgern.

Man befinde sich bereits im Bereich des "Peak Oil', die Lage sei wirklich schlecht.

Matt Simmons, ein angesehener Experte im Bereich der Erdölindustrie, hatte schon lange die saudi-arabischen Zahlen angezweifelt, Steve Sorrell, Hauptautor eines Berichts des britischen Energieforschungsrats UK Energy Research Council, sagte, Voraussagen, dass 'Peak Oil' nicht vor 2030 erreicht würde, seien bestenfalls optimistisch und schlimmstenfalls unglaubwürdig.

Bereits 2004 hatte Colin Campbell, eine frühere Führungskraft der französischen Total anlässlich einer Konferenz gesagt, wenn die wahren Zahlen über die Erdölvorräte bekannt würden, gäbe es eine Panik auf den Aktienmärkten, die schließlich niemandem gelegen käme.

Terry MacAlister, Guardian

http://www.theage.com.au/world/globa...1110-i7gu.html