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  1. #1
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    Die Gedanken hinter dem Kopftuch

    Eine Türkin mit Kopftuch geht durch Istanbul, im Hintergrund sind Plakate mit verschleierten Frauen zu sehen, verziert mit den Symbolen der EU. In der Türkei sieht man wieder häufiger verschleierte Frauen − Beobachter sprechen von einem Trend zur Re-Islamisierung als „Gegenbewegung zum Kapitalismus“.



    PNP-Autor Josef Ertl reiste mit einer Journalistengruppe durch die Türkei. Er ging der Frage nach: Wie europäisch denken die Türken?

    Bartholomaios I., der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, unterstützt die türkischen Bestrebungen einer EU-Mitgliedschaft. Das überrascht auf den ersten Blick, weil der Staat den christlichen Kirchen die Anerkennung verweigert und ihnen hohe Hürden bei ihrem Wirken in den Weg legt. So wurde die theologische Hochschule Chalki 1971 geschlossen, und sie darf bis heute nicht wieder eröffnet werden, obwohl hochrangige Politiker wie Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Barak Obama intervenierten. Zum Ja zum EU-Betritt gibt es jedoch ein deutliches „aber“, wie der 69-jährige Bartholomaios, der Erste unter den Patriarchen der orthodoxen Welt, im Gespräch mit einer Journalistendelegation an seinem Sitz im Phenar betont. „Das Land benötigt nicht nur Reformen, sondern einen Mentalitätswechsel.“
    „Türken sind besser als der Westen“Diesen Mentalitätswechsel formulierte Erzpriester Dositheos Anagnostopoulos, der Sprecher des Patriarchen, genauer. „Es herrscht die Mentalität, dass wir Türken besser als der Westen sind, weil der Westen als dekadent gilt. Diese Einstellung muss geändert werden.“ Diese Änderung könne aber nur durch Bildung erreicht werden, durch humanistische Ausbildung an den Schulen. Dieser Prozess benötige 50 bis 60 Jahre, meint Anagnostopoulus, der 35 Jahre in Wiesbaden gelebt und gearbeitet hat. In der EU spreche heute kein Staat und kein Volk mehr von der gloriosen Zukunft seiner Nation. „In der Türkei aber hören Sie häufig, wir sind das Volk der Zukunft.“ Das gelte sowohl für die Wirtschaft als auch für die politische Machtausübung.
    Banu Aktac ist 46 Jahre alt, verheiratet, und arbeitet in Istanbul als Fremdenführerin. Sie bringt die Vorstellungen der Türken so auf den Punkt: „Die Leute wollen nur aus ökonomischen Gründen in die EU. Sie wollen dort arbeiten und Geld verdienen, aber ihre eigene Kultur behalten. Sie wollen nicht die europäische Kultur übernehmen, sie wollen sich nicht ändern.“ Auch wenn die heutige Jugend westlich gekleidet sei, wolle sie ihre östliche Lebensart behalten, was zum Beispiel bedeute: Kein Sex vor der Ehe, weil die jungen Männer eine Jungfrau heiraten wollten. Die Frau soll dem Mann untergeordnet sein. Die Alten lebten mit den Jungen, mit der gesamten Familie zusammen. „Äußerlich sind die Jungen westlich, im Inneren aber östlich.“
    Gerade in den Ländern Österreich, Deutschland und Frankreich, in denen viele Türken leben, ist der Widerstand gegen den türkischen EU-Beitritt besonders groß. Bartholomaios kennt diese Probleme. Er setzt auf den von der Regierungspartei AKP eingeleiteten Reformprozess. „Ich hoffe, dass sich die Fortschritte fortsetzen.“ Eben sei der Vertrag mit dem Nachbarland Armenien unterzeichnet worden, der die seit 1923 geschlossenen Grenzen zwischen beiden Ländern öffnet. Die kurdische Sprache sei nun auch in den Schulen erlaubt, Stiftungsimmobilien der Kirchen dürften nun wieder Geschenke annehmen. Der Armeekommandant sei nun dem Ministerpräsidenten unterstellt, Soldaten müssten sich in Zukunft auch vor Zivilgerichten verantworten. Das seien teilweise bahnbrechende Fortschritte, sagt der Patriarch.
    Ob die muslimische Kultur mit den christlichen Werten und den Werten der Aufklärung, die in Europa herrschten, vereinbar sei? „Die Religion ist auch Kultur“, sagt Bartholomaios, „wenn sie gut geführt wird und Extreme unterbunden werden, dann funktioniert das.“ Zu den Vorbehalten gegenüber dem EU-Beitritt der Türkei meint er, „wir müssen Hoffnungsträger sein“.
    „Es war ein Ziel unseres Staatsgründers Kemal Atatürk, ein Teil Europas zu sein. Europa ist Teil der althellenistischen Kultur. Die heutige türkische Kultur ist anders als die Europas“, betont Vasken Barin, Zweiter Bürgermeister des Istanbuler Stadtteils Sisli. Sisli hat zwar nur rund 400 000 Bewohner, aber weil es das Wirtschafts- und Finanzzentrum der Stadt der Bosporus-Metropole ist, pendeln täglich drei bis vier Millionen Menschen zur Arbeit hierher. Istanbul ist heute mit rund 17 Millionen Einwohnern die größte Stadt Europas und wird 2010 europäische Kulturhauptstadt sein. Es sei nicht leicht, so Barin, die europäische und die türkische Kultur zu mischen. Das sei so, als wenn man heißes und kaltes Wasser in einen Topf gieße. „Die Europäer wollen nicht auf ihre Kultur verzichten, die Türken auch nicht.“ Die Muslime würden in der EU mehr Moscheen benötigen, „und wir sollten uns weiterentwickeln und die Normen der europäischen Gemeinschaft akzeptieren“. Er vergleicht das Verhalten der Türkei mit einem Tänzer, der mit Schuhen zu einer Tanzveranstaltung gehen möchte, wo man nur ohne Schuhe tanzen dürfe. „So ergeht es der Türkei.“ Aber die Europäer wüssten um die strategische Bedeutung der Türkei. Der Vorteil der Diskussionen sei, dass die Türken heute viel mehr über Europa wüssten als früher. Die Millionen von Türken, die bereits in Europa lebten, würden zu Hause davon erzählen.
    „Wissen Sie“, sagt die Touristenführerin Banu Aktac, „die Rechte der Frauen in der Türkei sind besser als die der Türkinnen in den europäischen Ländern. Die Türken im Ausland haben Angst, ihre Frauen zu verlieren, weil die einheimischen Männer attraktiver sind. Die Männer üben deshalb Druck auf ihre Frauen aus.“ Aus Angst, ihre Lebensart zu verlieren, lebten die Türken in Ghettos. Ein weiterer Grund für die schwierige Integration sei, dass die türkischen Auswanderer aus den ärmeren Schichten der Dörfer kämen. Die Bevölkerung in Städten wie Istanbul lebe dagegen bürgerlich. Ihre Cousine sei in Deutschland Ärztin. Erst kürzlich habe sie ihr am Telefon erzählt, sie habe in Deutschland ein Konzert besucht und sie sei die einzige Türkin ohne Kopftuch gewesen. Banu Aktac: „Bis vor 20 Jahren hat kaum eine Frau in der Türkei ein Kopftuch getragen.“ Dies sei erst mit der Re-Islamisierung passiert, die sie als Gegenbewegung zum Kapitalismus interpretiert, um die ursprüngliche Kultur zu erhalten. Es gebe in der Türkei Organisationen, die arme Frauen monatlich mit 200 Euro unter der Bedingung unterstützten, das Kopftuch zu tragen. Andererseits seien in Europa extreme religiöse Vereine tätig, die in der Türkei verboten wären. Diese nutzten die demokratischen Freiheiten des Westens aus.
    Wann ist die Zeit reif für einen Beitritt zur europäischen Union? „In 20 Jahren oder später“, sagt Barin, der Zweite Bürgermeister von Sisli. „Ich glaube, dass die Türkei in die EU kommen wird, aber es wird viel länger dauern“,
    „So wie die Christen im Mittelalter“ meint Bartholomaios’ Sprecher Erzpriester Dositheos. Es werde Generationen dauern. Die Reformen in der Türkei gingen unheimlich langsam vor sich.
    weiter

  2. #2

    AW: Die Gedanken hinter dem Kopftuch

    Gedanken hinter dem Kopftuch ?
    Sind hinter einem Kopftuch überhaupt Gedanken möglich? Dies würde ja Hirn voraussetzen. Kopftuchträgerin mit Hirn? Hirn schließt eigentlich das Kopftuch aus.

  3. #3
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    AW: Die Gedanken hinter dem Kopftuch

    Er setzt auf den von der Regierungspartei AKP eingeleiteten Reformprozess. „Ich hoffe, dass sich die Fortschritte fortsetzen.“ Eben sei der Vertrag mit dem Nachbarland Armenien unterzeichnet worden
    AKP? Reform? Allerdings. Die Kemalistischen Reformen werden revidiert. Der Laïzismus abgeschafft...
    Der mit Armenien unterzeichneten Vertrag steht erneut auf der Kippe, da Erdogan im Streit um Bergkarabach erneute Bedingungen stellt.
    „Die Religion ist auch Kultur“, sagt Bartholomaios, „wenn sie gut geführt wird und Extreme unterbunden werden, dann funktioniert das.“
    Wo fängt die Extreme an? Beim Kopftuch, beim Minarett, oder bei der Scharia?
    „Die Europäer wollen nicht auf ihre Kultur verzichten, die Türken auch nicht.“
    Dann sollen die Europäer eben in der europäisch-kulturellen Umgebung- und die Türken in der türkisch-kulturellen umgebung bleiben. Jeder einigermassen unverblendete, rational denkende Mensch, der weiss, dass immer eine Kulturin in einem Land dominiert und sich die anderen Kulturen ihr fügen müssen. Oft zum Unbehagen der "untedrückten" Kultur. Deshalb gibt es Aufstände in Xingjiang, im Tibet, in Sri Lanka, im ehemaligen Jugoslavien, deshalb hat sich Pakistan von Indien abgetrennt, deshalb droht Irak auseinanderzubrechen, deshalb gibt es Konflikte zwischen den Ethnien in Afghanistan. Deshalb werden die Kurden und die Christen in der Türkei unterdrückt. Deshalb ist es eine sehr schlechte Idee, diese Erscheinung, die zum Mensch gehört und immer zu ihm gehören wird, künstlich und unnötig nach Westeuropa importiert wird. Man müsste die Spezies Mensch ändern, um diese Erscheinung loszuwerden. Oder einfach die kulturellen Grenzen akzeptieren.
    „die Rechte der Frauen in der Türkei sind besser als die der Türkinnen in den europäischen Ländern. Die Türken im Ausland haben Angst, ihre Frauen zu verlieren, weil die einheimischen Männer attraktiver sind. Die Männer üben deshalb Druck auf ihre Frauen aus.“
    Man will entweder nicht gegen Sure 2 Vers 221 verstossen, oder es ist einfacher dem Inzest mit der "Versprochenen" zu frönen, als sich die Mühe einer Mulikulturelle Beziehung anzutun.
    Aus Angst, ihre Lebensart zu verlieren, lebten die Türken in Ghettos
    Das ist bezeichnend.
    Ein weiterer Grund für die schwierige Integration sei, dass die türkischen Auswanderer aus den ärmeren Schichten der Dörfer kämen.
    Genau das, was die Wissensgesellschaft an Fachkräften verlangt. Ungebildete Leute aus Glaubensgemeinschaften.
    Andererseits seien in Europa extreme religiöse Vereine tätig, die in der Türkei verboten wären. Diese nutzten die demokratischen Freiheiten des Westens aus.
    Das erklärt einiges.
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  4. #4
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    AW: Die Gedanken hinter dem Kopftuch

    Zitat Zitat von Störtebekker Beitrag anzeigen
    Gedanken hinter dem Kopftuch ?
    Sind hinter einem Kopftuch überhaupt Gedanken möglich? Dies würde ja Hirn voraussetzen. Kopftuchträgerin mit Hirn? Hirn schließt eigentlich das Kopftuch aus.
    Hello!
    Was besseres konnte dir nicht einfallen?Was hast du unter deinem Haaransatz oder der Glatze ausser nur den Schaedel.
    Wenn ich manchmal durch die Stadt geh und mir die Gespraeche mancher Frauen anhoere,die KLEIN kopftuch tragen,da frag ich mich auch wo die ihr Gehirn gelassen haben.Entweder haben sie es versoffen,verkokst oder............................
    Das machen die muslimischen Frauen zum Glueck nicht!!!!!!!!!!:HEJAB::HEJAB::HEJAB:

  5. #5
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    255

    AW: Die Gedanken hinter dem Kopftuch

    Zitat Zitat von raihana Beitrag anzeigen
    Hello!
    Was besseres konnte dir nicht einfallen?Was hast du unter deinem Haaransatz oder der Glatze ausser nur den Schaedel.
    Wenn ich manchmal durch die Stadt geh und mir die Gespraeche mancher Frauen anhoere,die KLEIN kopftuch tragen,da frag ich mich auch wo die ihr Gehirn gelassen haben.Entweder haben sie es versoffen,verkokst oder............................
    Das machen die muslimischen Frauen zum Glueck nicht!!!!!!!!!!:HEJAB::HEJAB::HEJAB:
    Ich denke daß da ein Gehirn ist was ja die meisten Muselmanen nicht haben,und außerdem finde ich daß du ziemlich diskriminierend über Deutsche Frauen redest,das ist nicht schön:icon_tdown:
    Du bist doch selbst eine Deutsche,oder nicht?Oh ich vergaß du bist ja jetzt Mohammedanerin,die halten sich ja für was besseres
    Also für mich bedeutet das"Kopftuch"hier in Europa daß man gegen die "ungläubigen" ist,wenn ich als Müslifrauen sehe mit Kopftuch und enge Jeans und geschminkt wie ne Nutte,da frag' ich mich doch was das bedeuten soll,das ist für mich eindeutig das Signal"Wir sind was besseres als ihr",und jetzt erzähl mir nix vom Weihnachtsmann,denn den gibt es auch nicht,also was sagt uns das jetzt?
    Rede nicht den Islam schön,den der ist alles andere als friedlich,was ist das denn für eine "Religion" die anordnet Menschen umzubringen,kleine Mädchen zu beschneiden bzw. zu verstümmeln,Frauen zu steinigen usw.,das ist für mich keine Religion,das ist eine kriminelle Vereinigung!!!!!
    Und dazu gehörst auch DU liebe Raihanna,aber ich wünsche dir trotzdem alles Gute und schöne Weihnachten!

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