Bundesbank-Chef Axel Weber will seinen unbequemen Vorstand Thilo Sarrazin wegen seines Interviews in Lettre International entmachten und ihm wesentliche Kompetenzen entziehen, meldet focus.de.
Focus:
Eine Vorlage für die Sitzung des Bundesbank-Vorstandes am Dienstag sieht vor, dass Sarrazin die Zuständigkeit für Bargeld-Umlauf und Risiko-Controlling verliert. Das vertrauliche Schreiben ging nach FOCUS-Informationen den Bundesbank-Vorständen am Dienstag zu. Sarrazin würde demnach nur noch für den Bereich Informationstechnologie verantwortlich bleiben. Bereits kurz nach Bekanntwerden abfälliger Äußerungen Sarrazins über Ausländer soll Weber klar auf Distanz zu seinem Kollegen gegangen sein. Sarrazin lehnt einen Rücktritt als Bundesbank-Vorstand ab.
Was will Weber damit erreichen? Will er Rache nehmen? Will er ihn damit zum Rücktritt zwingen? Wie man Sarrazin einschätzen darf, hat er Webers Winkelzüge eingeplant. Das öffentlich gemachte Mobbing schadet ihm nur bedingt: seine Sympathiewerte werden eher steigen, weil hier ein Mann offensichtlich dafür abgestraft wird, dass er seine Meinung gesagt hat. Die breite Diskussion, die er mit seinem Interview in Gang gesetzt hat, rechtfertigt jetzt schon alles.
Man kann Sarrazin nur die Daumen drücken und hoffen, dass er erstens alle Rechtsmittel ausschöpft, um Webers Attacken etwas entgegen zu setzen und, zweitens, im Fall der Erfolglosigkeit die geringere Arbeitsbelastung nutzt, um zu seinem Thema zu publizieren. Die psychischen Effekte des Mobbings am Arbeitsplatz kann er hoffentlich wegstecken.
Sollte Sarrazin allerdings auf die Idee kommen eine Partei zu gründen, könnte er getrost den Bundesbank-Job an den Nagel hängen: die Spendengelder würden strömen und seiner Partei wäre bei den nächsten Bundestagswahlen ein dick zweistelliges Ergebnis gewiss.
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