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27.09.2009

Tödlicher Irrtum
Bankräuber sprengen sich selbst in die Luft
Tatort in Dinant: Die Bankräuber verschätzten sich bei der Menge des Sprengstoffs
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dpa

Tatort in Dinant: Die Bankräuber verschätzten sich bei der Menge des Sprengstoffs

Zwei Bankräuber sind in Belgien bei dem Versuch, einen Geldautomaten aufzusprengen, ums Leben gekommen. Sie hatten zu viel Sprengstoff hoch gehen lassen. Das Gebäude wurde so sehr beschädigt, dass es abgerissen werden muss.

Brüssel - Zwei Bankräuber haben sich selbst ein filmreifes Ende bereitet: Statt nur einen Geldautomaten aufzubrechen, haben sich die beiden Gangster in Belgien mit zu viel Dynamit selbst und ein Bankgebäude in die Luft gesprengt. Die Männer starben am Samstag in den rauchenden Trümmern der Filia der "Record Bank" in Dinant rund 90 Kilometer südöstlich von Brüssel. Sie verschätzten sich bei der Menge des Sprengstoffs, sagte ein Sprecher der Polizei.

Die starke Explosion ließ einen großen Teil des Bankgebäudes einstürzen. Polizisten fanden zunächst einen der Täter mit sehr schweren Kopfverletzungen. Er starb kurz darauf im Krankenhaus. Der 41 Jahre alte Mann trug Ausweispapiere aus dem Kosovo bei sich. Stunden später, nachdem auch Sprengstoffexperten das Gebäude untersucht hatten, wurde ein zweiter Toter entdeckt. Das stark einsturzgefährdete Bankgebäude muss abgerissen werden.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Dinant wollten die Gangster den Geldautomaten mit einer Ladung Dynamit öffnen. Am Tatort seien jedoch größere Mengen von Sprengstoff verwendet worden. Diese gingen "weit" über das hinaus, was zum Öffnen des Geldautomaten nötig gewesen wäre. Möglicherweise bestehe auch ein Zusammenhang zu einem Einbruchsversuch in dieselbe Bankfiliale vor zwei Wochen. Zudem sei vor einer Woche auch in das nur wenige Schritte entfernte Postgebäude eingebrochen worden.

bim/dpa