Was macht der öffentlich-rechtliche Rundfunk eigentlich mit seinen Gebühreneinnahmen? Mit den knapp acht Milliarden Euro, die pro Jahr eingehen und von denen die Gebührenzahler hoffen, dass sie ins Programm fließen? Den immer weniger genau definierten Auftrag einer „Grundversorgung“ mit Information, Bildung, auch kultureller, und Unterhaltung zu leisten, darin besteht der Sinn von ARD und ZDF. Das auch in der Wirtschaftskrise reichlich fließende Geld will gewinnbringend angelegt sein, es soll einen kulturellen Mehrwert schaffen. Doch es geht auch anders: Man kann die Gebühren auch bunkern und zur Bank tragen. Das tun alle Sender, der Bayerische Rundfunk und der Westdeutsche Rundfunk haben sich dafür allerdings die falsche Bank ausgesucht: die berüchtigte Hypo Real Estate. Dort hatte der WDR 147 Millionen Euro angelegt und der BR 69 Millionen Euro. Das geht aus einer Übersicht zu Guthaben bei der HRE aus dem Herbst 2008 hervor, die dieser Zeitung vorliegt....


Wie riskant dort gewirtschaftet wird, konnte man zuletzt am Fall der nunmehr fristlos gekündigten Fernsehspielchefin des NDR, Doris Heinze, sehen. Ein Schaden von rund 94 000 Euro könnte dem Sender durch ihr Jonglieren mit Pseudonymen und fiktiven Lebensläufen entstanden sein. Der frühere MDR-Sportchef Wilfried Mohren steht gerade in Dresden wegen Betrugsverdachts vor Gericht

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