http://www.zeit.de/politik/deutschla...laster-angriff

Auch einen 2min05 Videobeitrag - Das Dilemma in Afghanistan - Jens Jessen über den Afghanistankrieg sowie einen Kommentarbereich gibt es.


Tanklaster-Bombardement


Isaf-Bericht kritisiert Bundeswehr-Oberst Klein

Der Befehl hätte nicht erteilt werden dürfen: Laut Nato hat der deutsche Oberst vor dem Angriff auf zwei Tanklaster in Afghanistan seine Kompetenzen überschritten [...]

Im Wesentlichen wird ein Bericht der Süddeutschen Zeitung zitiert

http://www.sueddeutsche.de/,tt2m1/po...8/487038/text/


Nicht alle Leser nehmen die Aussagen unwidersprochen hin.

Katana 09.09.2009 um 20:21 Uhr

3.Selten so einen Unsinn gelesen

1) Wie kann ein Mensch dort unten bei den Amerikanern einen Luftangriff anfordern ,wenn er dazu nicht befugt ist ?

2) Klar warten und dann buh,buh machen und die Taliban vertreiben und wenn sie zwischenzeitlich 6000! Meter vom deutschen Lager ihre beiden Tanklaster wieder flott kriegen und dann innerhalb von Minuten am Lager ankommen und sie zur Explosion bringen ,dann haben die Soldaten dort wohl Pech gehabt .

In so einem Falle wäre der Oberst natürlich auch unfähig , denn er hätte ja einen Luftangriff anfordern können (Vorsicht Ironie).

3) Das nächste Dorf war mehrere Kilometer entfernt , was bitte hätten denn unbeteiligte Zivilisten nachts um halb 2 mitten zwischen den Taliban auf einer Sandbank im Fluss zu suchen ?

Wenn man diese Berichte welche die deutschen Soldaten schon wieder als seelenlose Mörder sehen ,nur weil sie nicht das Risiko eingehen wollen in ihren Betten in die Luft gejagt zu werden kann ich nur sagen "raus da mit den Jungs ,unter diesen Bedingungen kann kein Soldat kämpfen ".

Entweder ich führe einen Krieg und dann gibt es Tote(auch zivile) oder ich lasse es ,dazwischen gibt es nichts außer völlig sinnlos verheizte Soldaten welche aus reiner Unsicherheit am Ende leichte Beute werden , für einen Gegner der ganz genau weiß was er da tut .

Klar hätte der Oberst am besten noch im Dunkeln einen Trupp losschicken sollen, den die Taliban dann genüsslich beschießen können, um dann anschließend einen großen Sieg über die bösen Eindringlinge feiern zu können.


Naschfreudiger 09.09.2009 um 20:32 Uhr

4.Jung hin, Jung her

Jung hin, Jung her (dieser ist wirklich unmöglich!)-, die Führung im Militärwesen haben die Politiker. Rot-Grüne Sozialisten (Schröder, Fischer- unter stillschweigender Beteiligung aller anderen Parteien) fädelten 2002 (vor Irak!) unter bewusster Öffentlichkeitsirreführung und anrüchiger Grundgesetztreue eine Kriegsbeteiligung am Hindukusch ein. Anbetracht Deutschlands verwerflicher Kriegsvergangenheit, quasi eine Staatsverschwörung. Das ist der Ausgangspunkt und kein anderer. Unabhängig dieser vom Kriegsglück, Moral und Nutzen. Und zum diesen gilt es konsequent zurückzukehren. NUR am Ausgangspunkt anknüpfend können weitere Überlegungen bezüglich Afghanistan angestellt werden.
Die Mächtigen dieser linkisch-linken Krummenrepublik hingegen sehen den Rubikon überschritten und wollen die Afghanistanproblematik allein auf die Frage beschränken, ob es sich um einen kriegerischen oder aufbauhelferischen Einsatz der BW handelt. Ansonsten nur das Weiter und Mehr ist ihnen vom Interesse. Hauptsache Erfolg nach ihren Gutdünken, egal mit welchen Mitteln!


ADoria 09.09.2009 um 20:49 Uhr

5. Die NATO zerlegt sich von alleine - ...

... in Brüssel und Washington.

Hochrangige Bündnis-Greise sehen ihre Aufgabe darin, aus vorläufigen Berichten zu zitieren. Dass die NATO nach außen einen solchen Terz veranstaltet, liegt doch auch daran, dass der Einsatz im kommenden Jahr schon so lange andauern wird, wie der Einsatz der Russen zwanzig Jahre zuvor – nur mit noch magererem Ergebnis. Während sich Moskaus Marionette noch bis 1996 halten konnte, ist Karzai völlig hilflos. Waren die Stimmen, die bisher gegen den Krieg sind nur in Deutschland in der Mehrzahl, dreht sich dies mittlerweile in allen Staaten ebenfalls. Die Politik hat die Sache vergurkt und findet nun keinen Ausweg.

Wenn alles so „sonnenklar“ ist, frage ich mich, warum die Piloten aufgestiegen sind? Wenn ein nicht zum Befehl berechtigter Offizier die Flugzeuge anfordern kann, nehmen diese ihre Befehle per Taxifunk entgegen? Es muss doch einen Einsatzstab geben, der die Befehle in Empfang nimmt? Wissen die nicht, wer ihnen Befehle erteilen darf?

Na ja, immerhin sind von den am Sonntag nach Auskunft der NATO bekanntgegeben Opfern inzwischen ca. 47 bis 55 ins Leben zurückgekehrt.
Im übrigen ist der General McChrystal doch eine Person zweifelhaften Rufes. Eigentlich gehört diese Cheney-Altlast vor Gericht. Dass man so eine Type zum Oberbefehlshaber erklärt, zeigt: Die Verzweiflung ist groß. Obama & Co. kann man nur die totale Bruchlandung wünschen.


Hans-Titus 09.09.2009 um 21:33 Uhr

6. Zeit totschlagen

Bisher habe ich nur unscharfe Darstellungen gelesen.

Sollen sich die Leser mit Spekulationen, Gerüchten, einseitigen Mutmaßungen usw. die Zeit totschlagen oder warten wir mal seriös überprüfte Berichte ab. Danach können wir uns immer noch wund diskutieren.

Helmers 09.09.2009 um 22:14 Uhr


7. Komisch heute ganz groß morgen ganz klein

(Vermutlich von der Forensoftware der ZEIT falsch umbrochen, von mir sinngemäss nach bestem Wissen restauriert:)

Taliban rauben zwei volle Tankzüge für Eigenverbrauch oder Anschlag? Sie stecken am Flussbett fest und werden bombardiert. Daneben ein ausgebrannter Traktor, der zum Herausziehen diente. In der kurzen Zwischenzeit bis zum Angriff kommen Sympathisanten, Benzindiebe, Neugierige eines Dorfes. Nun sprechen die Weltmeister der Kollateralschäden, USA und Frankreich und sonstige Alliierte von einem großen Fehler usw. Die Bundeskanzlerin hat noch keine Erkenntnisse, entschuldigt sich aber schon mal im Voraus und bedauert präventiv. Die Linke und die SPD und Grüne basteln an einer neuen "Dolchstoßlegende", greifen die Bundeswehr in gewohnter Weise wehrkraftzersetzend an. Der Verteidigungsminister und sein Staatssekretär üben sich zusammen mit ihrer Presse als Freischwimmer. Die Soldaten kochen vor Wut über solch ein Gebaren der Verantwortlichen und der Verbündeten.


ozans meinung 10.09.2009 um 1:27 Uhr

16. Gesetz?

@FahadA, #15
Was soll denn an diesem Foto entlarvend sein? Also so langsam wird das doch ziemlich dämlich.

Wir sollten die Ergebnisse dieser erwähnten Untersuchung abwarten. Das es zu Opfern unter Zivilisten gekommen sein kann wird doch nicht bestritten und wurde auch nicht bestritten oder haben Sie da was gegenteiliges erfahren?

Was ich nicht verstehe ist, warum sich Zivilisten offenbar keine Sorgen machen wenn diese mit Taliban verkehren. Soweit mir nämlich bekannt ist gehen/fahren doch afghan. Zivilisten auch auf die Seite oder machen gleich die Düse wenn zB. milit. Kolonen auf den Straßen fahren, weil man so versucht (also die Zivilisten meine ich) das Risiko Opfer eines Taliban-Anschlages zu werden vermeidet. Warum also nicht im umgekehrten Fall? Sollte keine Rechtfertigung für irgendwas sein sondern ist nur eine Frage.
Wissen Sie, ist schon merkwürdig, erst bekamen wir den Namen des Oberst präsentiert und jetzt geht auch schon sein Bild durch die Medien.

Chali 10.09.2009 um 7:05 Uhr

19. @3

1) Wie kann ein Mensch dort unten bei den Amerikanern einen Luftangriff anfordern ,wenn er dazu nicht befugt ist ?

Kompetenz-Überschreitung? Im Krieg? Wie süüüsss!
Das können sich auch nur Menschen ausdenken, die ihre Schlacht-Erfahrung in Strassen-Schlachten erworben haben.


2) Klar warten und dann buh,buh machen und die Taliban vertreiben und wenn sie zwischenzeitlich 6000! Meter vom deutschen Lager ihre beiden Tanklaster wieder flott kriegen und dann innerhalb von Minuten am Lager ankommen und sie zur Explosion bringen ,dann haben die Soldaten dort wohl Pech gehabt .


Wie sagte doch ein bekannter Staaten-Lenker: Dafür sind die jungen Leute doch da.

3) Das nächste Dorf war mehrere Kilometer entfernt , was bitte hätten denn unbeteiligte Zivilisten nachts um halb 2 mitten zwischen den Taliban auf einer Sandbank im Fluss zu suchen ?


Die Frage ist falsch gestellt.

Als die LKW festsassen, 6km von feindlichen Kräften entfernt, musste der Taliban-Kommandeur in seiner exponierten Lage dringend einen Schutzschirm für seine Leute schaffen. Und wie macht man das in einem "asymmetrischen Krieg"? Man holt Zivil-Bevölkerung heran. Kinder sind am besten.



Chali 20 10.09.2009 um 7:09 Uhr

@3

Entweder ich führe einen Krieg und dann gibt es Tote(auch zivile) oder ich lasse es ,dazwischen gibt es nichts außer völlig sinnlos verheizte Soldaten welche aus reiner Unsicherheit am Ende leichte Beute werden , für einen Gegner der ganz genau weiß was er da tut .


Da kommen Sie zum Kern der Sache: Krieg oder Nicht-Krieg.
Ich bin gegen diesen Krieg, und war es schon immer. Schon allein deshalb, weil nie klar war, wann dieser Krieg (oder Einsatz oder was auch immer) als siegreich beendet erklärt werden konnte, oder umgekehrt: es war von Anfang an klar, dass er nicht "gewonnen" werden konnte.

Aber wenn man schon Krieg führt, dann auch richtig. Und in einem Krieg war die Situation für den Herrn Oberst doch ein richtig fetter Happen:
Wann kriegt man in einem "asymmetrischen Krieg" schon mal 50 oder 80 Gegner unter die Bomben?

Im Gegenteil! In einem "asymmetrischen Krieg" muss es dem Besatzer (hier also der ISAF) genau darum gehen, die Taliban durch einen fetten Köder in eine solche Situation zu bringen!


WilViersen 10.09.2009 um 7:45 Uhr

21. Schöner töten

In Bedrohungslagen gilt künftig:

1. Der Ermessensgebrauch bei der Wahl eines verhältnismäßigen Mittels zur Entschärfung der Bedrohungslage ist auf Null reduziert, wenn die Möglichkeit von Kollateralschäden besteht. Zur Vermeidung einer kompetenzüberschreitenden Fehleinschätzung ist in jedem Falle zuzuwarten, bis eine tatsächliche Gefahr für Leib und Leben des zivil-militärischen Wiederaufbauteams eintritt.

2. Sodann ist eine schriftliche Petition an das Isaf-Hauptquartier zu richten, in dem die Notwehrsituation unter Beifügung geeigneter Nachweise darzulegen und angemessene, dem Grundsatz der smooth-pressuring & soft-killing-Strategie entprechende Maßnahmen zur schonenden Gegenwehr vorzuschlagen sind.

3. Wird die Vermutung der Notwehrsituation durch den Eintritt eigener Opfer gestützt, wird das Isaf-Hauptquartier unverzüglich, mindestens binnen 24 Stunden einen Verwaltungsakt erlassen, ab dessen postalischen Zugang Kampfhandlungen im genehmigten Rahmen gestattet sind.

4. Close Air Support dient fortan nur noch der beschleunigten Zustellung von schriftlichen Entscheidungen des Isaf-Haputquartiers an die zivil-militärischen Wiederaufbauteams vor Ort, wobei die ausführenden Kampfjets nur dann eine Startgenehmigung des Oberkommandierenden der Nato und des Isaf-Hauptquartiers erhalten, wenn durch die Kampfhandlungen am Boden keine Abschussgefahr droht.

5. Political correctness bis zur Hirnerweichung ist ein opportunes Mittel, den Gegner notfalls auch tot zu schmusen.


Werner Conrad 10.09.2009 um 8:43 Uhr

22. FEHLER??

Der deutsche Oberst konnte diesen Fehler nicht begehen. Es wurde ein Luftschlag bei AMERIKANERN angefordert. Die Genehmigung für den Einsatz amerikanischer Waffen und Soldaten erteilen AMERIKANER.

Und dann stelle man sich die Aufregung vor, die entstand, als man registrierte, daß DEUTSCHE!! diese Anforderung stellten. Sie können sicher sein, daß General McChrystal innerhalb von 2-3 Minuten informiert war. Bis FÜNF sek. vor Abwurf der Bomben war der Einsatz von den Amerikanern noch zu stoppen. Warum wohl nicht? On y soit qui mal y pense!


outis 10.09.2009 um 9:50 Uhr

23. Liebe Internationale Presse!
Der sich hier den Ansatz eines gequälten Lächelns abringende Herr hat Familie in Deutschland. Warum setzen Sie nicht eine Markierung in Paschtu bei Google Maps auf deren Wohnort?


outis 10.09.2009 um 10:05 Uhr

24. @18

So ist das also mit der Kompetenzüberschreitung:
der deutsche Oberst der zwar befugt aber nicht authorisiert ist überschreitet seine Kompetenzen.

So ist das also mit den Befehlsstrukturen internationaler Truppenverbände:
Der deutsche Oberst befiehlt einem nicht authorisierten amerikanischen Piloten einen Luftangriff. Wie genau, per SMS?


eagle87 10.09.2009 um 20:56 Uhr

25. Wieso...

... wird in den Medien denn nicht gleich die Adresse des Oberst veröffentlicht? Das würde es ja potentiellen Attentätern noch einfacher machen, Vergeltung zu üben. Wie kann es ein, dass Name und Bild des Oberst in die Presse geraten sind. Sowas sollte geheim gehalten werden. Schützt doch unsere Jungs endlich mal!

***

Übrigens: Könnte die Aufteilung des Kommentarteils in kleinere Portionen den vielleicht nicht ganz unerwünschten Kollateraleffekt haben, dass bei "doubleclick" eine höhere Anzahl von Seitenaufrufen und damit auch der Anschein einer höheren Werbewirksamkeit entsteht?