Islamkritik als Spielchen - Produktiv oder Kontraproduktiv?

[Kybeline]

Manche Menschen machen aus der Bewegung eine gesittetes, harmloses Spielchen. So wie einst die 68er Bewegung auch damals einige sehr schicke, sehr salonfähige Protestformen hervorgebracht hat (z. B. Kaffeekränzchen-Umweltschutz, oder Noble Spendenpartys für die Umwelt, Lichterketten usw), so machen viele aus der Islamkritik und Gesellschaftskritik ein reines Internetspiel.

Wenn ich genauer nachdenke, kommen häufig solche Bestrebungen aus gewissen Ecken, die ich hier nicht laut nennen will.

Aber ich gebe mal 1-2 Beispiele:

Internetgruppen sind so eine Sache, die ich inzwischen fast als Spamen empfinde. Es gibt z. B. im Facebook manche, die mir bereits jeden Tag 10 Einladungen zu irgendwelchen Gruppen schicken, die irgendwelches gutes, islamkritisches Ziel verfolgen.

Dann gibt es irgendwelche Internetforen, deren Hauptziel es ist, einen reinen Kumpel-Stammtisch zu organisieren. Sie trafen sich mal zufällig vor 1-2 Jahren in einem islamkritischen Forum, dann haben sich abgespalten, weil sie sich nicht von andersdenkenden o. ä. stören lassen wollten oder was weiß ich.
Ihr Hauptanliegen wäre - so hat man mir erzählt - sich regelmäßig zu treffen, sich im Namen der Islamkritik gegenseitig zu bekochen und Männerwitze auszutauschen - ich glaube, andere User, die dabei waren, könnten mehr dazu sagen.

Nun sind einige ernsthafte Islamkritiker sich darüber einig, dass diese Entwicklungen Sackgassen sind, dass sie nur Kräftepotential ablenken und binden.

Andererseits will ich wieder zurück zum ursprünglichen Vergleicht: Genau diese Leute hatten damals die 68er Bewegung salonfähig gemacht. Gestern hatte ich gar von Wilhelm Entenmann einen Link zu einer Studie erhalten:

das hat mir jetzt keine Ruhe gelassen, der Psychologe hieß Serge
Moscovici , übrigens eine Rumäne:
http://de.wikipedia.org/wiki/Serge_Moscovici

Das Stichwort zu seiner Forschung heißt "Minoritäteneinfluss"
http://de.wikipedia.org/wiki/Minorit%C3%A4teneinfluss
Wichtig ist die dortige Passage:
"Eine konsistente Minderheit kann allerdings auch abstoßend wirken, weil
sie einen Eindruck von Rigidität erweckt. In einem Farbexperiment von
Nemeth, Swedlung und Kanki (1974) erreichten "kompromissbereite"
Minderheiten (im Experiment gab es eine konsistente Annäherung an das
Urteil der Mehrheit) einen größeren Einfluss als eine "sture"
konsistente Minderheit."

Das würde bedeuten, dass diese Spielchen, was manche von uns für lächerlich und überflüßig halten, durchaus ihre Berechtigung haben.

Andererseits kann eine Überzeugung, die übertrieben wird, einer Bewegung sehr schädlich werden. Solche Beispiele kann ich einiges aus der Geschichte geben, z. B. zuletzt wieder aus der Zeit der 68er. Eine ideologische Übertreibung der 68er ist meiner Meinung nach die RAF.

Somit ist die Diskussion offen. Ich bin gespannt auf eure Meinungen.

Natürlich könnt ihr auch diese Fragen abändern, wenn ihr dazu irgendwelche Einfälle habt.

[ALADIN]

Ganz egal wer, was od. wie es abläuft - alles wird zum Teil eines 'Schneeball-Prinzips' - vorrausgesetzt
es ist Teil der unbedingt notwendigen 'Mundpropaganda' gegen diesen Affen-Kult.
Je mehr Anti-Islam Seiten - umso besser!

Dann braucht man irgendwann das vorhandene Paket nurnoch zu bündeln!

[murktimon]

Ganz egal wer, was od. wie es abläuft - alles wird zum Teil eines 'Schneeball-Prinzips' - vorrausgesetzt
es ist Teil der unbedingt notwendigen 'Mundpropaganda' gegen diesen Affen-Kult.
Je mehr Anti-Islam Seiten - umso besser!

Dann braucht man irgendwann das vorhandene Paket nurnoch zu bündeln!

Find ich auch,da hasse recht.