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    Rebellen prahlen mit Anschlag auf Kraftwerk - FAZ

    Russland - Rebellen prahlen mit Anschlag auf Kraftwerk

    Von Michael Ludwig, Moskau




    Das größte russische Wasserkraftwerk am Sajano-Schuschensker Stausee in Sibirien

    21. August 2009 Der bewaffnete tschetschenische Untergrund hat sich in einem Schreiben, das am Freitag auf der Internetseite „Kavkaz Center“ veröffentlicht wurde, der Urheberschaft des Unglücks im größten russischen Wasserkraftwerk in Sajano Schuschenskaja sowie des Terroranschlags in der größten Stadt Inguschetiens, Nasran, bezichtigt. Die russische Regierung wies die Behauptung über einen angeblichen Anschlag in dem Wasserkraftwerk als „idiotisch“ zurück; die russische Staatsanwaltschaft teilte mit, bislang seien keine Spuren von Sprengstoff an dem Unglücksort gefunden worden.

    Bei dem Unglück waren am Montag vermutlich mehr als 70 Personen getötet worden. Mindestens 60 Mitarbeiter des Wasserkraftwerks werden noch vermisst. In Nasran hatte ein Selbstmordattentäter ebenfalls am Montag ein mit Sprengstoff beladenes Auto vor dem Hauptquartier der Miliz im dichtbebauten Stadtzentrum in die Luft gejagt. Dabei waren nach neuesten Informationen der Behörden 25 Personen getötet und mehr als 130 weitere, unter ihnen zehn Kinder, zum Teil schwer verletzt worden.


    Angebliches Ziel: „Abtrünnige“ töten




    In dem Bezichtigungsschreiben behauptet eine Gruppe von Selbstmordattentätern, die sich „Rijadus Salichin“ nennt, in Sajano Schuschenskaja sei es - nach längerer Vorarbeit - gelungen, eine Anti-Panzer-Granate im Maschinensaal zu deponieren und fernzuzünden. In Nasran, heißt es in dem Schreiben, sei es nicht darum gegangen, ein Gebäude zu zerstören, sondern möglichst viele „Abtrünnige“ zu töten, die sich in den Reihen der Miliz als Folterer hervorgetan hätten. Das neben dem Milizquartier stehende Haus habe anfangs verschont werden sollen, bis sich herausgestellt habe, dass es hauptsächlich von Familien der „Abtrünnigen“ bewohnt gewesen sei. Generell habe man die Absicht, die friedlichen Muslime der Stadt zu schonen.

    Weiter wird in dem Bezichtigungsschreiben behauptet, dass Anfang des Jahres eine Versammlung des „kaukasischen Emirats“ unter Führung des „Emirs“ Doku Umarow beschlossen habe, den Kampf gegen russische Wirtschaftseinrichtungen zu verstärken und Gruppen von Saboteuren mit diesem Ziel in einige Regionen Russlands entsandt habe. Insbesondere Erdgas- und Ölleitungen und Kraftwerke sollten angegriffen werden. Umarow hatte schon vor längerer Zeit von der Eröffnung einer zweiten Front im russischen Kernland gesprochen.


    Lage im Kaukasus spitzt sich weiter zu

    Doku Umarow, der sich bis 2007 als Untergrundpräsident Tschetscheniens bezeichnet hatte, hat die russische Teilrepublik aufgrund des militärischen Drucks der Sicherheitskräfte des moskautreuen tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow höchstwahrscheinlich längst verlassen und ist in der nordkaukasischen Nachbarrepublik Inguschetien untergetaucht. Umarow wurde auch die Organisierung des Attentats auf deren Präsidenten Junus-Bek Jewkurow im Juni angelastet, der dabei schwere Verletzungen erlitt.

    Jewkurow hat unterdessen den Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik wegen der brisanten Lage in Inguschetien abgebrochen und wollte noch am Freitag in den Nordkaukasus reisen. In einer Botschaft an seine muslimischen Landsleute zum Beginn des Fastenmonats Ramadan rief Jewkurow dazu auf, innezuhalten und in sich zu gehen. Nur Allah habe das Recht, Menschen das Leben zu nehmen. Diejenigen, die sich auf den Weg des Verbrechens begeben hätten, sollten dies bedenken, wieder zu ihren Familien zurückkehren und ein friedliches Leben führen.

    Die russische Internetzeitung „Newsru.com“ hatte dieser Tage unter Berufung auf Sicherheitskräfte in Inguschetien berichtet, dass es konkrete Hinweise auf weitere geplante Anschläge in Inguschetien gebe. Auch vor dem letzten Anschlag in Nasran sollen die Sicherheitskräfte vorgewarnt gewesen sein.



    Nach ersten Ermittlungen war ein Transformator in dem 1978 in Betrieb genommenen Kraftwerk explodiert, nachdem Wasser in zwei Lüftungsrohre eingedrungen war

    Derweil wurden bei einer Serie von Selbstmordanschlägen in Tschetschenien am Freitag mindestens fünf Polizisten getötet. Nach Angaben der Behörden fuhren die Attentäter mit Fahrrädern gezielt auf Angehörige der Sicherheitskräfte zu und sprengten sich in die Luft. Bei der Anschlagsserie, die sich innerhalb einer halben Stunde ereignet habe, seien mehrere weitere Personen verletzt worden. In Inguschetien wurde am Freitag in Nasran ein Polizist erschossen; ein weiterer Polizist war am Donnerstagabend in der Nachbarrepublik Dagestan erschossen worden.

    Zum Thema

    Sibirien: Mehr als 70 Tote bei Kraftwerk-Unglück befürchtet

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    Text: F.A.Z.
    Bildmaterial: dpa

    Quelle:

    und weitere »

  2. #2
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    AW: Rebellen prahlen mit Anschlag auf Kraftwerk - FAZ

    Zu den im FAZ-Artikel angesprochenen "Fahrrad-Bombern" hier ein Beitrag:

    http://gruene-pest.net/showthread.php?p=498845

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