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  1. #1
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    Buch ohne Mohammed- Karikaturen

    Ein Buch über die Mohammed-Karikaturen, die 2005 massive Proteste auslösten, erscheint ohne Zeichnungen, die den Propheten darstellen. Wie die "New York Times" berichtete, traf der Verlag "Yale University Press" diese Entscheidung nach Gesprächen mit mehreren Islam-Experten und Diplomaten. Autorin des Buches "The Cartoons that Shook the World" ist die dänischstämmige Professorin Jytte Klausen. Die Mohammed-Karikaturen wurden 2005 von einer dänischen Zeitung gedruckt und führten zu massiven Protesten und Unruhen im Nahen Osten. Mindestens 200 Menschen kamen dabei ums Leben.

  2. #2
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    AW: Buch ohne Mohammed- Karikaturen

    Zitat Zitat von der_wache_Michel Beitrag anzeigen
    Ein Buch über die Mohammed-Karikaturen, die 2005 massive Proteste auslösten, erscheint ohne Zeichnungen, die den Propheten darstellen. Wie die "New York Times" berichtete, traf der Verlag "Yale University Press" diese Entscheidung nach Gesprächen mit mehreren Islam-Experten und Diplomaten. Autorin des Buches "The Cartoons that Shook the World" ist die dänischstämmige Professorin Jytte Klausen. Die Mohammed-Karikaturen wurden 2005 von einer dänischen Zeitung gedruckt und führten zu massiven Protesten und Unruhen im Nahen Osten. Mindestens 200 Menschen kamen dabei ums Leben.
    Ein Depp, der für so ein Buch Geld ausgibt!

  3. #3
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    AW: Buch ohne Mohammed- Karikaturen

    http://www.faz.net/s/Rub1DA1FB848C1E44858CB87A0FE6AD1B68/Doc~E57499AA0A3ED49B68730752F4FB03277~ATpl~Ecommon ~Scontent.html

    Karikaturenstreit

    Beim Bilde des Propheten


    Von Andreas Platthaus

    17. August 2009 Auf dem Umschlag ihres nächsten Buchs wird der Autorenname von Jytte Klausen in einer Denkblase stehen. Doch so, wie das Buch dann im Inneren aussehen wird, hat sich das die 1954 geborene dänische Politikwissenschaftlerin, die an der Brandeis-Universität in Massachusetts lehrt, nicht gedacht. Ihr Verlag, die renommierte Yale University Press, hat sich entschlossen, auf den Abdruck aller Bilder, die den Propheten Mohammed zeigen, in der Studie zu verzichten. Und das sind etliche, denn das Buch heißt „The Cartoons That Shook the World“ und widmet sich dem 2005 ausgebrochenen dänischen Karikaturenstreit.
    Damals hatte die in Aarhus erscheinende Tageszeitung „Jyllands Posten“ zwölf Karikaturen veröffentlicht, die sich kritisch mit dem Islam auseinandersetzten, und einige davon zeigten Mohammed. In der muslimischen Welt gab es heftige Proteste, Botschaften und Kirchen wurden angegriffen, mehrere Menschen starben bei den Ausschreitungen. Der Fall gilt seitdem als Musterbeispiel für die unterschiedliche Auffassung von Meinungsfreiheit in Orient und Okzident.


    Ohne Mohammed

    Die renommierte Yale University Press will die Welt nicht noch einmal schockieren

    Jytte Klausen hat die Hintergründe des Streits untersucht und will in ihrem Buch den Nachweis führen, dass die Eskalation der Gewalt nicht auf spontanen Volkszorn, sondern gezielte Provokationen zurückging. Doch ihre Studie wird sich auch historischen Mohammed-Abbildungen widmen, und deshalb sollten darin neben den zwölf dänischen Karikaturen auch Beispiele aus früheren Jahrhunderten abgedruckt werden. Verlag und Yale-Universität holten dazu vorher eigens die Ansichten von zwei Dutzend Islam-Experten ein und entschieden auf deren Rat hin schließlich, auf alle Bilder, die den Propheten zeigen, zu verzichten.

    Dass Jytte Klausen mit dieser Entscheidung nicht glücklich ist, durfte man erwarten. Auf die dänischen Zeichnungen hätte sie schweren Herzens noch verzichten können, aber warum auch historische Darstellungen nun vom Bannstrahl getroffen werden, versteht sie nicht: Ihre eigenen Gewährsleute hielten deren Abdruck für nicht riskant, und man könne all diese Bilder, darunter Kinderbuchillustrationen, ein Doré-Stich zu Dantes „Inferno“ und alte ottomanische Drucke, ohnehin in zahllosen Büchern oder dem Internet finden. Genau damit argumentiert auch der Verlag: Es gebe dank der Bekanntheit keinen Grund für deren abermaligen Abdruck. Aber dann brauchte man ja in neuen Büchern gar keine alten Bilder mehr.


    Derartige Bedenken

    Aufhorchen lässt, dass der Verlag Jytte Klausen die schriftliche Zusammenfassung der Expertenmeinungen nur dann zugänglich machen wollte, wenn sie über Inhalte und Namen vollständiges Stillschweigen bewahrte. Offenbar fürchten die befragten Experten schon eine bloße Namensnennung in diesem Kontext. Wie man auf solcher Grundlage Wissenschaft betreiben will, ist unverständlich; Jytte Klausen lehnte denn auch die Einsicht dankend ab. So sind bislang nur einzelne Namen der befragten Fachleute bekanntgeworden, betreffs ihrer Kompetenz muss man Universität und Verlag vertrauen.

    Yale University Press begründet ihre Entscheidung mit dem Schutz von Mitarbeitern und dem Ansehen der Universität als internationale Forschungsstätte. Bei derartigen Bedenken dürfte Letzteres nicht mehr sehr lange Bestand haben.

    http://www.faz.net/s/Rub1DA1FB848C1E44858CB87A0FE6AD1B68/Doc~E9D591E809D9C4D8F89E74D14D4CF5E79~ATpl~Ecommon ~Scontent.html

    Imam gesteht

    Falsche Karikaturen vorgelegt

    09. Februar 2006 Einer der islamischen Schriftgelehrten, die auf einer Rundreise durch den Nahen Osten „Mohammed-Karikaturen“ anprangert hatten, hat zugegeben, daß es sich dabei nicht nur um zwölf Zeichnungen handelte, die in Dänemark erschienen waren. Der Imam Ahmed Akari sagte dem Sender BBC, sie hätten weitere Karikaturen gezeigt, von denen sie geglaubt hätten, daß sie von „Extremisten“ stammten.

    Die Nachrichtenagentur AP protestierte derweil dagegen, daß dabei eines ihrer Bilder mißbraucht wurde. Die Imame hatten behauptet, das Bild zeige einen Mann, der den Propheten als Schwein verulkt. Tatsächlich zeigt es einen Mann, der auf einer Landwirtschaftsmesse in Südfrankreich an einem „Schweine-Quiek“-Wettbewerb teilnimmt. (Siehe auch: Die Herkunft des angeblichen Mohammed-Bildes) Unterdessen dauerten in islamischen Ländern die Proteste gegen die Karikaturen an. (Siehe auch: Ein gefundenes Fressen: Iranische Ajatollahs nutzen Karikaturenstreit)

    Ramsauer: EU-Beitritt der Türkei „erschwert“



    In Berlin dankte Bundesinnenminister Schäuble (CDU) dem türkischen Ministerpräsidenten Erdogan für seine mäßigenden Worte im Karikaturenstreit. Zuvor hatte der CSU-Landesgruppenchef Ramsauer gesagt, der Aufruhr in der islamischen Welt zeige, wie wenig berechenbar dieser Teil der Welt sei. Die zum Teil gewaltsamen Proteste in islamischen Staaten würden eine mögliche Integration der Türkei in die EU „eher erschweren“.

    Vertreter von CDU, SPD und Grünen sowie der Türkischen Gemeinde in Deutschland wiesen einen solchen Zusammenhang zurück und sprachen von besonnenem Verhalten der Türkei. Auch der dänische Ministerpräsident Rasmussen steht einer türkischen Vermittlungsinitiative im Karikaturenstreit positiv gegenüber. (Siehe auch: Türkei als Mittler beim Karikaturenstreit?)

    In der Bundesrepublik und in der Türkei riefen die beiden auflagenstärksten Tageszeitungen, „Bild“ und „Hürriyet“, in einem gemeinsamen Kommentar Muslime und Christen zu gegenseitigem Respekt auf.


    „Den Gesandten Gottes mit Blut verteidigen“


    In Beirut trugen am Donnerstag mehrere hunderttausend Gläubige während des schiitischen Aschura-Festes Plakate mit sich, auf denen die Karikaturen als Angriff auf die Würde ihrer Gemeinschaft verurteilt wurden.

    Hizbullah-Chef Nasrallah sagte an Amerika gerichtet: „Wir werden den Gesandten Gottes nicht nur mit unserer Stimme, sondern auch mit unserem Blut verteidigen.“

    Die amerikanische Außenministerin Rice hatte am Mittwoch abend Iran und Syrien vorgeworfen, die Proteste zu instrumentalisieren. Sie sagte in Washington, sie habe „keine Zweifel, daß Iran und Syrien die Stimmung bewußt aufgepeitscht haben, um dies zu ihrem Vorteil auszunutzen.“ Iran wies das als unbegründete „Lüge“ zurück. (Siehe: Iran: Rice' Vorwürfe im Karikaturenstreit sind eine „Lüge“)



    Auch in Indien nutzten schiitische Muslime Aschura-Prozessionen zu Demonstrationen gegen die Karikaturen. In Kapstadt demonstrierten ebenfalls mehrere tausend Muslime.

    Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung/FAZ.NET
    Bildmaterial: dpa/dpaweb, F.A.Z.-Mohr

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