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  1. #1
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    Wer hat Gott erfunden

    Aramäisch als Schrift ist etwa ab 1500 v.C. in Persien und Assyrien bekannt. Im vielsprachigen Perserreich wird Aramäisch unter den Achämeniden zur offiziellen Reichs- und Handelssprache, es war von Ägypten über Kleinasien bis zum Indus verbreitet.

    Althebräisch sowie Punisch, Amonitisch, Moabitisch, Edomitisch und Samariatisch gründen sich um 1000 v.C. auf Phönizischbis zur Eroberung durch den Assyrer Sin-ahhe-eriba 701 v.C. Offenbar gab es nie eine kulturelle Entwicklung der Hebräer. Frühe hebräische und phönizische Texte sind kaum zu unterscheiden. Althebräisch mit 22 Zeichen wird erstmalig durch den Gezer-Kalender von 925 v.C. belegt, eine Tontafel in phönizischer Schrift.

    Es hat keine religiösen Schriften in Althebräisch gegeben. Die Literatur nutzt überwiegend „Althebräisch“, meint damit aber „Mittelhebräisch“. Der Übergang von Althebräisch (K´tav Ivri) zu Mittelhebräisch (K´tav Ashuri) ist mangels alten Texten nicht genau bestimmbar. Das Buch Daniel des Tanach entsteht um 150 v.C. in Mittelhebräisch in aramäischer Quadratschrift. Die etwa 800 Texte der Qumran Papyri mit diversen Vokalisationen unterscheiden sich bereits deutlich und entstehen gut 100 Jahre später. Mittelhebräisch ist nur eine Sakralsprache der Priester und aus dem Alltagsleben des Volkes verschwunden. Die Hebräer haben nur fremde Schriften kopiert und etwas nachgebessert.

    Nach dem Papyrus Harrismit über 1500 Zeilen in Hieratisch auf 41 Meter Länge siedelt der Pharao die Seevölker der Sherden und Weskesh als Puffer an Ägyptens Nordgrenze in Canaan an. Zuletzt werden die Shardana (Sherden) 1100 v.C. im Onomasticon von Amenemope als ein Teil der Seevölker genannt. Die Ansiedlung war vergeblich, Canaan wird für Jahrhunderte zum Zankapfel unter den benachbarten Großmächten und kommt zuletzt unter assyrisch-babylonischen Einfluss. Pharao Ramses IV nennt die Seevölker Shardana der phönizischen Küste, der Grieche Herodotus beschreibt sie als Barbaren und berichtet über Schlachten zwischen Phöniziern und Sardoniern (Sardinien). Über die Hapiru (Apiru) gibt es von 1800–1200 v.C. Nennungen bei den Sumerern, Ägyptern, Akkadiern, Hethitern, Mitanni und Ugaritern. Das Akkadische Wort Habattu bedeutet etwa Straßenräuber oder Wegelagerer. Deren Auftreten wird in Phönizien aus Sumur, Batrun, Byblos, Upe/Damascus sogar südlich bis nach Jerusalem berichtet. Die klassiche Literatur beschreibt die Hebräer spekulativ getreu der Bibel ohne geschichtliche Fakten.



    Ebla (Tell Mardikh/Syrien)war ein Stadtstaat, der ab 3000 v.C. existierte und 2450–2200 v.C. eine Blütezeit hatte. Die Stadt war von einer Mauer umgeben mit einer Zitadelle im Zentrum. Wahrscheinlich hat Sargon, König von Akkad, die Stadt zerstört. Sie erreicht von 1850–1600 v.C. erneut Bedeutung, die Einwohner unter König Ibbit-Lim nennen sich die Amoriter. Der Hethiterkönig Hattusilis I zerstört Eblaund beendet die Blütezeit. Neben Eblaitisch wurde Akkadisch als Sprache genutzt, im Palast findet man an die 20.000 Keilschrifttafeln, davon etwa 80% in sumerischer Keilschrift. Viele Götter und Namen in der Bibel gehen auf eblaitische Worte zurück wie Yah/Yahweh, Adamu/Adam, h’àwa /Eva, Abarama/Abraham, Bilhah, Ishmael, Isûrael, Esau, Mika-el/Michael, Saul, David usw.


    Der antike Stadtstaat Ugarit(Ras Shamrah/Syrien 6 km nördlich Latakia) war seit 7000 v.C. besiedelt und hatte ab 1400 v.C. eine Blüte bis zur Zerstörung durch die Seevölker 1192 v.C. die mit 6 Kriegschiffen landen. Die Soldaten von Ugarit waren als Tributleistung zum König der Hethiter abgestellt, die Stadt somit wehrlos. Der Zeitpunkt ist durch eine Sonnenfinsternis bekannt, verzeichnet auf einer im Palastarchiv gefundenen Keilschrifttafel. Die MRZH-Tontafel (marzeah) beschreibt religiöse Baal-Feiern zu Kultzwecken. Das etwa von 1400–1100 v.C. genutzte Ugaritisch in Cunei-Keilschrift geht aus dem Proto-Semitischen hervor, hat 30 Buchstaben und ähnelt dem späteren Phönizisch. Kenntnisse der Kultur und Religion wurden erst zufällig durch Grabungen ab 1928 bekannt.

    Bereits unter Pharao Senusret I (1971–1926 v.C.) gibt es erste Kontakte nach Ugarit. Eine ugaritische Herrscherfolge von 31 Königen beginnt um 1850 v.C. Ugaritarrangiert sich mit den Großmächten, unterhält Kontakte mit nordägyptischen Hyksos, König Niqmaddu II heirate um 1400 v.C. eine ägyptische Prinzessin, leistet später den Hethitern unter Suppiluliuma I Tribut in Form von Soldaten. Die Texte sind in Akkadisch geschrieben.

    Der ugaritische Gott El ist nach der biblischen Genesis 2 Schöpfer der Welt und belegt den heidnischen Ursprung der Bibel. Gott El gilt in Ugaritals Schöpfer der Welt, paart sich mit vielen Frauen und wird als Mann mit Stierhörnern verehrt. Ugaritische Götzen sind Yamm, Dagan, Mot, Anath, Kothar, Baal (Sohn von El) und Asherah (Frau von El, semitisch Astarte). Der Frauenfeind Luther streicht Astarte aus seiner Bibel. Ugaritische Götzen, Gebete, Mythen, Rituale, Texte und Begrifffe wie Dan-i-El; Ezek-i-El; Sam-u-El, Ish-ma-El, El-i-jah, El-o-him werden in den hebräischen Tanach übernommen. Psalm 29 verherrlicht Baal als den ugaritischen Wettergott. Die heidnischen Götzen El Shaddai, El Elyon und El Berith werden zum hebräischen Gott Yahwe umgedeutet. Die ugaritischen Mythen haben großen Einfluss auf die canaanitische Kultur, was bis zur Entdeckung von Ugarit vor nur 75 Jahren die Mehrzahl der Theologen und Bibeldeuter vehement bestreitet.

    Der Gott der Bibel und des jüdischen Tanach ist nichts als die Kopies heidnischer Götzen, die als supergeile Gartenzwerge mit Hörnern verehrt wurden Tausende von Jahren bevor fromme Priester der Hebräer und Römer daraus den christlichen Gott schnitzten

  2. #2
    Lolipop Gast

    Wer hat Gott erfunden??????

    Ich glaube die Juden....
    oder Adam und Eva???

    weiß das jemand???

  3. #3
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    AW: Wer hat Gott erfunden

    Der Mensch scheint ein Grundbedürfnis nach einem religiösen Glauben zu haben. Schon die Neandertaler bestatteten ihre Toten mit Grabbeigaben, was auf eine Vorstellung vom Tod und eventuellem Leben nach dem Tod schließen lässt. Schwierig wurden Religionen erst mit dem Monotheismus, dem Glauben an einen Gott, denn die Vielgötterei hatte den Vorteil einfach alle möglichen Götter mit zu integrieren. Die Römer waren da sehr pragmatisch, sie nahmen zu ihren eigenen noch die griechischen und ägyptischen dazu und niemand regte sich auf, dass auch die Kaiser zu Lebzeiten als Götter verehrt wurden. Als sich dann aber der "eine Gott" durchzusetzen begann, fingen auch die Glaubenskriege an, die nun wieder mal eine Renaissance erleben

  4. #4
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    AW: Wer hat Gott erfunden

    Lautet die Frage, wer hat den "einen Gott" erfunden? In Ägypten war es Echnaton. Ob die Israeliten schon davor den "einen Gott" hatten, weiß ich nicht. Aber vermutlich schon, denn Echnatons Regentschaft war um die 1350 v.Chr., während der Exodus früher stattgefunden hat, man schätzt um 1450 v. Chr. Und da war schon die Rede von dem "einen Gott", zumindest in späteren Schriften, oder war es da noch das goldene Kalb?
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  5. #5
    Giastice Gast

    AW: Wer hat Gott erfunden

    Interessant!!!!

    Ich habe gerade keine Zeit, aber ich werde mich zu dem Thema in Kürze weitgehend äußern.

    Bis dahin und liebe Grüße,

    Giastice

  6. #6
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    AW: Wer hat Gott erfunden

    Wenn es nicht nur um den Begriff "Gott" geht, so ist der Glaube an höhere Wesen, die sich für die Existenz, das Sein und Werden, Gut und Böse, Gedeihen und Verderben verantwortlich zeichnen, so alt wie die Menschheit selber.

    Die Fantasie der Menschen hat diesen Glauben geschaffen als Träger der Hoffnung und des Schicksals und Bewältiger der Angst und als Antwort auf alle ungeklärten Fragen und Phänomene.

  7. #7
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    AW: Wer hat Gott erfunden

    Zitat Zitat von abandländer Beitrag anzeigen
    Lautet die Frage, wer hat den "einen Gott" erfunden? In Ägypten war es Echnaton. Ob die Israeliten schon davor den "einen Gott" hatten, weiß ich nicht. Aber vermutlich schon, denn Echnatons Regentschaft war um die 1350 v.Chr., während der Exodus früher stattgefunden hat, man schätzt um 1450 v. Chr. Und da war schon die Rede von dem "einen Gott", zumindest in späteren Schriften, oder war es da noch das goldene Kalb?

    Es ist durchaus möglich, dass Echnatons Anhänger nach dessen Tod als Glaubensflüchtlinge ins heutige Israel kamen und ihren Glauben als Teil eines jüdischen Glaubens integrierten. In der Bibel findet sich ein Loblied auf Gott, Urheber war Echnaton. Es gibt also deutliche Bezüge nach Ägypten

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